Lawrence Upton

Lit-Mag #37 
Myself & Others

Five Pictures

Snap

They’re striding somewhere, quite fast. She swings a retailer’s carrier elatedly, though it seems half-filled.
She’s looking down and laughing, perhaps contented, perhaps amused; but he’s looking hence, eyes raised, a man surveying a territory to be penetrated.
His arm is around her. He’s almost dragging her along.

Snap 22 June 2005

Three men pictured beside and leaning on
the chill store ice machine. Two are fishermen
and one is an architect whom they consult.

You may identify each profession
with some certainty, by the clothes it wears;
and the look of expectant deference that two
have for the one, who is all alone
on his side of the chill store ice machine.

They put their weight on it; he rests his hand
and looks down, at it, as might generals
upon relief maps. It carries meaning,
part of what he says upon this press day;
and, with his right hand, he seeks for a thought
almost near his heart but, it seems, floating
upwards. This is rhetorical. He shall
secure it; and, opening the hand, flutter it
into a startling flight before the men –
One already looks a bit surprised.

The architect sees no frozen water.
He looks out of himself into his space,
walking the surface of his inner thoughts
of divets and of concrete, earning fees.

None here is saying words. We’re in a gap
between uttered sounds, one of many
tableaux persisting for a news vision

Snap, not taken

Two ladies climb, slowly, a hill of steps.
She that’s in front is large, with a cruel gaze;

chopped top, cheapo pensioner mode; cross-faced.
The one behind, much older, is quite slim.

Her clothes fit her. Her hair, lifted by a wind’s
belly, buzzing them, holds the stylist’s shape.

She passes, her face kind and intelligent.
I wait for the other to stop clambering, and turn.

But she is ceaseless. At the hill’s brow – walks
out of sight quickly without looking back.

A picture of a picture from Palestine

A woman is crying profusely, an expression of despair, clinging to a heavy gate.
A photographer, taking the crying woman’s picture, is looking unhappy, an expression of sadness.
The Prime Minister, watching a video of the scene, is teary in front of an ambiguous expression.
It is unfortunate.

Four figures

Four figures, each looking into the camera.
Father Christmas, most of him obscured by identification, has one eye kind and one eye tough. He’s pissed off, but not greatly.
Jonathan, who is old enough to believe it all and to believe in the efficacy of lobbying, sits upright, his lips thinned by the physical pressure of hope, eyes full open for full information retrieval, as attentive as a dog at its own gate.
The younger child, I forget its name, does not know why it is being photographed, warm and comfortable and next to Father Christmas, sitting on Zoe’s knee. The eyes have a general focus, taking a lot in but most of it going unused.
Zoe’s fine. She’ll have her picture in the newspaper.
All of them are clean. None of them is ill. Everything is timely. The photographer has a number of calls.

Reinhold Stumpf

Lit-Mag #37 
Myself & Others

Lies, oder stirb!

Filo ist online. Sie checkt die Mails, bevor sie mit der Arbeit beginnt: Werbung, eine Einladung zu einer Lesung eines ihr unbekannten Autors nach Sidney, noch mehr Werbung, die Versandmeldung der letzten Bücherbestellung bei Azemon und noch eine Nachricht vom selben Buchhändler:

Wir gratulieren zu Ihrem neuen Rezensenten-Status! Sie sind jetzt TOP 100 Rezensent!

Sie macht einen Schluck von ihrem Mate und schließt die Mailbox. Die Nachricht überrascht sie nicht. Schließlich war sie gestern nur einen Hauch von der magischen Marke entfernt. Für einen kurzen Moment wirkt der Mate wie Wein: ein warmes Prickeln breitet sich in ihrem Kopf aus, und in ihrer Brust spannt das Sonnengeflecht. Jetzt hat sie es offiziell, dass ihre Rezensionen nicht nur gelesen werden sondern auch hilfreich für Kaufentscheidungen sind. Sie kümmert sich nur wenig um den sportlichen Aspekt einer Rangliste der besten Rezensenten. Sie hat Spaß am Lesen und Freude am Schreiben. Sie liebt die Bücher, die Sprache und die Geschichten, und sie ist vielleicht ein wenig mitteilungsbedürftiger als andere Menschen.

Das Prickeln in ihrem Kopf verebbt wieder, und stattdessen klärt der Mate ihre Sicht auf das leere Blatt am Bildschirm. Neben ihr liegt ein Stapel Bücher, die sie tagsüber gelesen hat. Sie schlägt sie der Reihe nach auf, blättert kurz durch und beginnt dann zu schreiben. Sie schreibt so lange, bis ihr die Augen zufallen.

Am nächsten Morgen wacht sie früher auf als sonst. Es ist noch dunkel. Aus ihrem Arbeitszimmer scheint ein bläuliches Licht in den Vorraum. Ist etwas passiert? Steht die Polizei draußen auf der Straße? Der Notarzt? Das Licht bewegt sich nicht, und sie hört keine Sirenen, keinen Lärm. Sie quält sich aus dem Bett, um nachzusehen. Der Bildschirmschoner ihres Laptop-Monitors! Auf dem blauen Hintergrund hüpft ein kleines, buntes Fenster. Es ist die Bildschirmsperre, die sich automatisch aktiviert, wenn der Computer eine Zeit lang unbetätigt läuft. Heute machst du nicht so lange, denkt sie und schaltet die Espresso-Maschine ein. Morgens Kaffee für den Kick, tagsüber und abends Mate für die Ausdauer. So handhabt Filo das seit mehr als drei Jahren. Sie nutzt den frühen Tag und beginnt gleich mit der Arbeit. Da – eine neue Nachricht:

Ihr neuer Rezensentenstatus. Liebe Filo, es tut uns leid Ihnen mitteilen zu müssen, dass Sie nicht mehr TOP 100 Rezensentin sind. Ihr neuer Rezensenten-Rang ist 101. Mit neuen Rezensionen oder Bewertungen kann sich Ihr Rang natürlich jederzeit wieder verbessern.

Filo ist verblüfft. Schon klar, die Rangrechnung ist dynamisch und kann sich jeden Moment verändern. Trotzdem gefällt ihr die Angelegenheit nicht. Sie muss herausfinden, wo sie in diesen wenigen Stunden Punkte liegen gelassen hat. Vor allem aber interessiert sie, wer ihr den Rang weggenommen hat.

Die Liste ist öffentlich und leicht zugänglich. Auf Platz 100 liegt der Nickname Stan, ein alter Bekannter, der öfter zwischen 80 und 120 pendelt. Auf 99 die mysteriöse Sache mit Lisa_Lesa. Die Kollegin stürzte innerhalb von zwei Wochen von den TOP 10 Rängen ab! Vielleicht ist sie auf Urlaub? Oder gar eine Verschwörung? Und wer verdammt ist das auf 98? Cicero. Kennt sie nicht. Sie liest weiter runter. Dabei fallen ihr keine neuen Namen mehr auf. Cicero also! Wo kommt der auf einmal her? Das System gibt leider nur die aktuellen Tagesränge aus.

Filo steht auf und dreht ein paar Runden durch die Wohnung. Sie beginnt zu laufen. Sie schnappt ein Jacke und läuft das Stiegenhaus hinunter auf die Straße. Die Luft macht sie benommen. Die Frische ist ihr fremd. Als sie zum letzten Mal draußen war, zwitscherten noch die Vögel. Jetzt sind die Bäume kahl und leblos. Sie muss zu Aya. Ihr Internetcafé öffnet um sechs Uhr morgens. Wenn sie rechzeitig da ist, hat Aya die Web-Browser noch nicht refreshed und sie findet noch einen Cache von gestern. Aya hat nicht viele Kunden. Sie vertreibt sich die Zeit ebenfalls als Rezensentin von Azemon. Ihr Spezialgebiet sind Bücher über die Bienenzucht. Deswegen hat sie noch einen fünfstelligen Rang. Aber eines Tages wird sie den Laden hier dicht machen und unter die Imker gehen. Das ist ihr großer Traum. Türkischer Honig. Filo ruft Aya vorsichtshalber an. „Mach nichts an den Browsern!“ Nach vier Minuten ist Filo da. Aya ist ganz aufgeregt. Sie zeigt auf den Platz, an dem sie gestern geschrieben hat. Filo weiß, dass Aya die Angewohnheit hat, am Ende ihrer Arbeit in die Rangliste zu sehen. Seither wurde nichts mehr angerührt. Die Rangliste steht da, und sie ist von gestern 20 Uhr 11. Platz 100 für Filo.

„Siehst du hier irgendwo den Nick Cicero?“

Aya strengt ihre Augen an. „Da!“

„Wo denn?“

„Na da!“

Filo schüttelte den Kopf. Das war unmöglich. Das konnte nicht sein. Cicero war gestern Abend auf Platz 191.

Aya blättert in Ciceros Liste und rechnet nach. „Also, wenn man sich seine Bücher ansieht. Das sind hauptsächlich Bestseller. Und wenn zum Beispiel gerade ein paar Tausend Leute drei dieser Bestseller bewerten – theoretisch ist das schon möglich.“

Filo bleibt still. Dann sagt sie: „Cicero? Was für ein dämlicher Name.“

Sie rennt nach Hause. Der heutige Stapel Bücher ist in der halben Zeit als sonst abgearbeitet. Sie holt sich zusätzlich Bücher aus dem Buchladen. Die ganze Nacht durch hämmert sie in die Tasten. Doppelt so viele Rezensionen wie gestern. Am nächsten Tag dasselbe. Erst nach 48 Stunden wird sie müde. Bevor sie sich ein paar Stunden hinlegen möchte, ruft sie die aktuelle Rangliste auf. Ihr Herz rast, als sie ihren Namen sucht.

Filo auf Platz 91. Sie schließt erleichtert die Augen. Die Benachrichtungsmail hat sie gar nicht abgerufen. Und er? Cicero? 79.

Filo ist sicher, das geht nicht mit rechten Dingen zu. Wie konnte jemand in dieser Zeit noch mehr lesen und schreiben als sie?

„Ich wette, der liest die Bücher gar nicht“ sagt Aya am Telefon.

Das wird es wohl sein. Cicero, der große Manipulator, der Heuchler und Opportunist. Dem System ist es egal. Ob die Rezensionen etwas taugen, entscheiden die potentiellen Kunden. Filo will wissen, was sie tatsächlich taugen. Durch Anklicken des Nicknamen kommt sie auf Ciceros Profilseite. Dort kann sie alle seine Rezensionen abrufen. Sie fliegt über die scheinbar endlosen Internetseiten wie im Fieberwahn. Schnell hat sich ihr ein Muster eingeprägt: Cicero ist kein Freund von Sternen und geht äußerst sparsam mit deren Verleihung um. Filo schaut auf die Buchtitel. Die kommen ihr alle bekannt vor. Die meisten davon hat sie selbst besprochen! Das sind keine schlechten Bücher. Im Gegenteil. Trotzdem fanden Tausende Ciceros Verrisse hilfreich. Fast genau so viele fanden aber auch Filos durchwegs positiven Rezensionen hilfreich.

„Ich bitte dich“ sagt Aya. „Das ist doch ganz einfach. Entweder hat er einen Komplizen, oder er pusht seine Rezensionen selbst – mit einem zweiten Nickname.“

„Warum sollte er das tun?“

„Weil er die Nummer Eins werden möchte?“

„Organisierter Betrug, um die Nummer Eins unter den Azemon-Rezensenten zu werden und einen Einkaufsgutschein im Wert von 100 Euro zu gewinnen?“

„Was weiß ich, vielleicht hofft er, dadurch zu einer Zeitung zu kommen?“

„Dann sollte er sich aber vielseitiger zeigen. Ich dachte, die Zeit, als man mit Verrissen Aufmerksamkeit erregte, ist längst vorbei. Feuilleton und Buchhandel spielen doch zusammen.“

„Denk, was du willst. Ich hab grad einen Kunden.“

Als Filos Augen zufallen, fällt ihr ein, dass sie heute nichts gelesen hat außer Ciceros Rezensionen. Sie hat selbst keine einzige Besprechung geschrieben. Sie hofft darauf, dass das System für sie arbeiten wird, und die Bewertungen der Leser sie ein paar Plätze nach vor rücken lassen. Der Abstand von Cicero wird sich vergrößern, dagegen kann sie nichts mehr machen.

Um halbsechs Uhr morgens klingelt das Telefon. Es ist wieder Aya.

„Ich hab da was gefunden.“

„Aya, es ist mitten in der Nacht.“

„Der Typ tanzt aus der Reihe. Er scheint doch ein paar Lieblingsbücher zu haben.“

„Auweia! Ich will mit dem Freak nichts mehr zu tun haben!“

„Nur ganz kurz: Kennst du Carl Romero?“

„Wen? Nein.“

„Clemens Climt?“

„Keine Ahnung. Was sind das für dämliche Namen?“

„Das sind Autoren. Romero schreibt Krimis und Climt so normale Romane.“

„Na, die scheinen ihm halt zu gefallen.“

„Filo, wenn man beide Namen in Suchmaschinen eingibt, dann kommt da nicht viel. Nur Links auf Online-Buchhändler. Keine Biographien. Keine Rezensionen.“

„Du glaubst doch nicht etwa – “

„Ganz genau! Unser Cicero tritt als Autor unter diesen Pseudonymen auf und versucht sich auf diese Weise gegen seine Konkurrenz durchzusetzen. Er nimmt die Bücher seiner Kollegenschaft auseinander und lobt seine eigenen in den Himmel.“

„Der Typ hat sie nicht mehr alle.“

„Das Beste kommt erst.“

„Na sag schon.“

„Ihr seid nur noch drei Ränge auseinander.“

Filo schnellt hoch. „Was?“

„Er ist auf 6 und du auf 9. Ich muss jetzt. Wir hören uns später.“

Filo macht den Computer an und ruft die Mails ab.

„… Sie sind jetzt TOP 10 Rezensent!“

Bücher! Wo sind Bücher?

Bevor Filo verstehen kann, wie sie über Nacht so viele Ränge gewinnen konnte, durchfährt sie ein Gedanke: Sie muss dieses Duell für sich entscheiden. Sie muss statt Cicero die Nummer Eins werden. Der Betrüger darf nicht gewinnen. Das Böse muss vernichtet werden.

Heute kommt keine Lieferung. Es ist Sonntag. Die Bibliothek und die Buchläden haben geschlossen. Aya! Sie ist die einzige, die ihr helfen kann. Sie hat bestimmt noch jede Menge ungelesene Bienenzuchtratgeber. Filo muss wieder hinaus in die Kälte.

„Ich brauche Stoff. Egal was.“

Aya will Filo beruhigen.

„Ich hab doch gesagt, ich hab nichts mehr.“

„Das glaub ich dir nicht.“ Filo zeigt auf ein aufgeschlagenes Buch ganz hinten bei einem Bildschirm. „Und was ist das?“

„Das geht dich nichts an.“

„Lass mich durch, verdammt!“

Aya versucht Filo festzuhalten, doch Filo kann sich losreißen. Sie stürmt nach hinten und greift nach dem Buch.

Carl Romero: Lies, oder stirb.

Sie lässt das Buch fallen und dreht sich um zu Aya.

„Du?“

„Ich hatte wenig Kundschaft und viel Zeit, und ich kannte deinen Traum. Nimm das Buch. Lies es. Es ist die einzige Chance, deinen Traum wahr zu machen.“

„Oder ich sterbe?“

„Das Ende werde ich dir bestimmt nicht verraten.“

Aya grüßt freundlich und geht hinaus. Filo sieht ihr nach und weiß, dass sie wohl nie mehr zurück kommen wird. Sie nimmt das Buch und beginnt darin zu lesen. Die Geschichte fesselt sie. Es ist ein Buch ohne Ende. Die Seiten werden mehr und mehr, je länger sie liest. An den Schaufenstern des Internetcafés geht der Tag vorüber, und als es schon lange dunkel ist, blättert Filo ein letztes Mal um. Sie ist erschöpft aber erleichtert. Schnell schreibt sie noch die Rezension, und sie spürt, dass das beste Buch ihres Lebens die beste Rezension ihres Lebens zur Folge haben wird. Im Halbschlaf sendet sie ihre Besprechung ab und bricht schließlich zusammen.

Als sie aufwacht, sieht sie ein blaues Licht. Bestimmt liegt sie in einem Krankenwagen. Sie hört keine Sirene, kein Motorengeräusch, keine Stimmen. Ihr Blick wird klarer, sie kommt zu sich. Sie liegt in einem Bett. Die Risse an der Decke kennt sie von irgendwo. Sie kann durch die Tür in ihren Vorraum sehen. Das Licht kommt aus ihrem Arbeitszimmer. Es ist der Bildschirmschoner ihres Computers. Sie reibt die Augen und richtet sich langsam auf. Auf dem Weg in die Küche gähnt sie einige Male. Sie schaltet die Espressomaschine ein und setzt sich an den Schreibtisch.

Keine neue Nachrichten.

Sie lehnt sich zurück und atmet durch. Der Kaffeeduft macht sie glücklich. Dann bekommt sie Lust auf ein Stück Brot mit türkischem Honig.

Ian C. Smith

Lit-Mag #37 
Myself & Others

One Poem

Failure

Staring at his own shrunken eyes
he might have just woken from a coma
understanding for the first time
the whisper of his dark life.

His glasses and the mirror conspire to expose him.
He’s a post-modern study in suffering
he’d seen in a book.
Nowhere can he find his younger self.

The face, carved, reminds him,
of a family steeped in meanness
the whole unpleasant portraiture.
This leads to knowledge.

His parents who could never love him
abandoned him eventually.
Now he faces the claustrophobic belief
in the marketplace of death.

He must agree with, not blame them
those finger-pointing soothsayers.
He has amounted to little
and soon, to even less.

Horst Lothar Renner

Lit-Mag #37 
Myself & Others

werkstückwerk

1

kein richtiger anfang, wie auch im frühling, mittendrinn im erwachen, zeitgebunden, liege im bett, helles viereck vor augen, sehe nicht durch, geht nicht, die jalousie ist geschlossen, wie immer, halte es so zur nacht, bleibt so, bis ich mich entschliesse, ja, müsste den körper in die höhe zwingen, warte noch einige minuten, doch dann,
jetzt,
licht im zimmer,
ändert nichts, was sollte es auch, kein ereignis, höre keinen ruf, horche in mich hinein, höre nichts, höre selten etwas, eigentlich nie, mehr habe ich momentan nicht anzubieten, nicht viel, ich weiss, trotzdem, ich überlege, was ich auftischen könnte, brot und wein, doch nicht zum frühstück, sage ich zu mir, und mir fällt ein, oder auf, dass klischees fest verankert sind, im kopf, in meinem kopf, kann doch nur herauskommen, was drinnen ist, mehr oder weniger, bei anderen, denke ich, oft weniger, wieder bei anderen, denke ich manchmal, mehr, weiss, das ist keine laune von mir, das ist, naja, möglicherweise, ich weiss nicht recht, wie ich es ausdrücken soll, doch, die beurteilung fusst auf erkenntnissen, nicht wissenschaftlich unterlegt, nicht überprüft, aber das ist jetzt nicht mein problem, anziehen ist mein problem, was, was heute, was passt zum wetter, was zur stimmung, was zu was,
stehe nackt vor dem fenster und denke, das ist kein richtiger anfang, wirklich nicht, aber anfang bleibt anfang, wenn es auch kein richtiger ist, bleibt es ein anfang, der anfang vom ende.

2

stehe heute da, wo ich gestern aufgehört habe, werde es aber nicht mehr erwähnen, nie mehr, das nehme ich mir vor, eine gute taktik, ja, verneinen und vielleicht doch bejahen, erinnerungslücken können manchmal der sache nützlich sein, vergesslichkeit hat damit nichts zu tun, stehe da, breitbeinig, und denke ins blaue, poetischer einschub, kommt so hin und wieder über mich, nicht sehr oft,
übersäuerte wiesen, nebelschwaden, wie vor der landung, feuchtigkeit, die in die knochen dringt, geruch nach, wie soll man düfte beschreiben,
geruch ist nicht geruch, jede scheisse riecht anders, jedenfalls habe ich
das so in der nase,
unaufmerksamkeit rächt sich, glauben sie mir, oder glauben sie es nicht,
hilft mir sowieso nicht weiter, ich habe, ich lächle, zwei unterschiedliche socken angezogen, rot und blau,
ich ziehe sie wieder aus, beide.

3

könnte jetzt von meinen träumen erzählen, tue es aber nicht, wäre zu einfach, diese verschwommenen geschichten, die auf realen geschichten fussen, erlebt, dann nacherlebt, nein, nachempfunden, nein, übergestülpt bekommen, ohne zu wollen, ohne gefragt worden zu sein, frage mich, wie ich das verständlich erklären soll, ob ich das überhaupt kann, die richtigen bilder, die richtigen zusammenhänge sichtbar machen, wo ich nur die zusammenhänge unzusammenhängend im bild habe, sehe etwas unsichtbares, spreche über sprachloses, denke über undenkbares, erinnere mich, dass ich keine richtige erinnerung habe, daran erinnere ich mich, und sehe farben, die ich kenne,
sehe einen regenbogen, auf einer seite verankert, nur auf einer seite, der fall ist wissenschaftlich aufgeklärt, gehe dem regenbogen entgegen, im traum, im denkspiel, gehe weiter,
und schon ist er verschwunden,
nicht mehr da, nicht mehr da, dort, aus der traum,
steige in meine hose, halte balance auf dem linken fuss, zuerst der linke fuss, immer, bin sicher, dass ich nie mit dem rechten fuss angefangen habe, steige immer mit dem linken fuss zuerst in die hose, der linke fuss muss der erste sein, sowohl bei den socken, als auch, natürlich auch bei den schuhen, bevorzuge diese seite auch beim überstülpen der fäustlinge, im winter, ja, nicht jetzt, obwohl verschneite winterlandschaften manchmal auch im sommer vor meinen augen vorbeiziehen, kann auch frühling oder herbst sein, hängt von der stimmung ab,
nein, das ist kein trübes bild der welt, kälte oder wärme sagen da nichts aus, trotzdem,
ja trotzdem, möchte ich wissen, welche temperatur hat es heute, ohne
informiert zu sein, will ich den tag nicht beginnen, gewisse regeln sollte man einhalten.

4

die einfachen fragen sind die besten fragen, da relativ leicht zu beantworten, ob die antwort eine befriedigende ist, ist allerdings eine andere sache, sachfrage und sachantwort, das ist die klarstellung, das ist überschaubar, entspricht meiner vorstellung, es hat soundsoviele grade, es ist eine pulloverfreie temperatur, unwidersprochen,
unwidersprochen will ich nicht unwidersprochen stehen lassen, nein, das will ich nicht, würde mich einsam fühlen, würde mich verkannt fühlen, würde das gefühl haben, dass meine meinung nicht mehr gefragt ist, kämpfe darum, ja, dass jemand widerspricht, widerspruch ist für mich lebensnotwendig, ohne widerspruch bin ich nicht mehr wahrnehmbar, ein schlichtes, nichtssagendes ja zu meinen aussagen ist ein nein zu meiner person, wie soll ich wertschätzung aufbauen, wie soll mich jemand zur kenntnis nehmen, wenn ich mit einem einfachen ja zur statistenrolle verurteilt werde,
nein, das lasse ich nicht zu,
nein, lieber angefeindet als zugefreundet,
das schwirrt mir durch den kopf, dann kurz nichts, die denklinie reisst ab, ich entschliesse mich, keine socken anzuziehen, ich werde barfuss in die schuhe steigen, gedacht, geschlüpft, gestiegen, unterhose, hemd, hose, beim schliessen des gürtels ziehe ich den bauch ein, eine unbewusste, automatische körperaktion, bin jetzt hellwach, stelle mich vor den spiegel, der tag kann beginnen, irgendeiner.

5

beim zeus, beim arsch, so ist es,
was, fragen sie, ich schliesse mich an, was frage ich,
was weiss ich, antworte ich, meine standardantwort auf alle fragen, eine antwort, die ich allerdings immer variiere, neue schattierungen, neue farben, neue facetten, eine antwort in arbeit, heute ja, morgen nein, übermorgen vielleicht, gestern sagte ich, was weiss ich, was ich weiss,
und in zukunft sage ich vielleicht, was weiss ich, was ich nicht weiss, das ist nicht unverbindlich, nein, überhaupt nicht, das, was weiss ich, unterliegt der permanenten veränderung, stellt sich auf die gegebene situation ein, steht immer im widerspruch zur herrschenden meinung, der gängigen
meinung, wie,
krieg ist männersache,
und der waffenstillstand auch,
frauensachen sind der mode unterworfen,
und die mode unterwirft,
was weiss ich, sage ich da, überlege, gehe in die küche, und überlege, was ich mir zum frühstück machen könnte.

6

das selbstverständliche ist nicht für alle verständlich, ich denke mich hinein, ich überdenke das ganze, ich baue ein netzwerk von assoziationen auf, die technik stülpt sich wie ein elfenbeinturm über mich, ich bin gefangen, ich verstehe nicht, wo die höhe endet, ich verstehe nicht, wo die tiefe endet, gestern tiefer, heute höher, gestern höher, heute tiefer, grenzen verschieben sich, nein, grenzen werden verschoben, linien laufen vertikal, linien laufen horizontal, werden verknüpft, strom fliesst hindurch,
nein, denke ich, kein wunder, nur mittel zum zweck,
ja, denke ich, nur mittel zum zweck,
und im gedanken versuche ich das netz aus verschiedenen zwecken zu entwirren, das netz, gesamt gesehen, ist der fortschritt, die horizontal laufenden fäden führen zur anwendung, die vertikalen zum profit,
aber dieses gedankenspiel, zu früher morgenstunde, geht banal zu ende,
mit fischernetz, mit haarnetz, mit netzstrümpfen,
die semmeln im netz bringen mich auf andere gedanken,
frühstück,
ich liebe ein anständiges englisches frühstück über alles, wortwörtlich legt sich der geruch von angebratenem speck über meine sicht der dinge, und meine aktivitäten konzentrieren sich auf pfanne, hamburgerspeck, paradeiser, kleine würstchen, eier,
mehr braucht es nicht, denn die hitze schickt mir die technik, leitung horizontal, abteilung anwendung,
die zeitung liegt schon bereit,
zum besseren verständnis, ich habe ein abo,
ich werfe einen blick in die zeitung,
zum besseren verständnis, ich lese auch zwischen den zeilen.

7

eine verflechtung der standpunkte, eine ausweitung der standorte, eine vernetzung der interessen, mehr energie,
bringt der kleine stein den grossen ins rollen, hebelt der lange pfosten mehr als der kurze, trägt der dicke ast mehr als der dünne,
die macht liegt bei den mächtigen, liegt auch das wissen oft bei den ohnmächtigen,
gegenwärtiger gewinn zählt, der zukünftige verlust zählt nicht, die zahlenreihe fängt mit eins an, und endet irgendwo, vielleicht sogar bei null, wir forschen nach, sie forschen noch, noch ist nichts endgültiges gesagt, blendende rede, sagt einer neben mir, freie rede, sagt ein anderer, er meint, dass der, der redet, kein manuskript in der hand hält, das wort frei fällt unter das podium, man kann sich frei bedienen, der, der spricht, tut es, hat die freiheit im mund, den zuhörern bleibt der mund trocken, atomenergie beruht auf einer grossartigen menschlichen denkleistung, atombomben sind das ergebnis unmenschlicher überlegungen, die auf grossartigen menschlichen denkleistungen aufbauen, und atomkraftwerke sind mahnmale, sind vorzeitig gesetzte grabsteine in einem friedhof der zukunft, einem hof, der eigentlich opferhof heissen müsste,
du übertreibst, denkt einer neben mir, der mein denken als übertrieben klassifiziert, und ich denke als antwort, dass der, der neben mir unter den gleichen umständen lebt, nicht über seinen schatten denken kann, und sein, kommt zeit, kommt rat, denke ich zu mit, kommt zeit, kommt tod, ja, lesen bringt einen weiter, ich blättere weiter, im wirtschaftsteil finde ich eine anzeige mit der überschrift,
sofortiger profit,
ich frage mich, für wen, und antworte, nicht für die, die glauben, es profitieren die, die predigen,
bis der tod uns vereint,
welch ein trost.

8

ich bin eine spinne in einem fremden netz, das netz wurde von berufsfischern ausgelegt, netzwerkspezialisten, zwischen türklingel und waschmaschine bewege ich mich im spannungsfeld,
jetzt, der speck liegt schon in der pfanne, die pfanne steht auf dem elektroherd, zerschlage ich das ei, dann ein zweites, was aus den schalen rinnt, breitet sich aus, es zieht fäden, ein wunderbares gelb hält seine form im weissen, mit der gabel kratze ich löcher in das weisse, schiebe den darunter liegenden speck zur seite, um das durchsichtige auf dem pfannenboden in der hitze stocken zu lassen, mit pfeffer setze ich markante punkte in die landschaft, in der die geplatzten paradeiser dünne bäche ans ende der welt rinnen lassen, die, aus dieser sicht, noch eine scheibe ist,
zwei scheiben brot schneide ich mit dem elektomesser vom laib,
die filtermaschine sendet den duft des kaffees,
hätte ich die letzte stromrechnung nicht bezahlt, was wäre das für ein beschissenes leben,
ehrlich.

9

ich grüble weiter über die technik, die doch alles beherrscht, die alles verändert, die uns aber auch dieses gefühl der stärke gibt,
ich gehe auf der falschen seite, einer kommt mir entgegen, ich weiche aus, er weicht aus, wir sagen, entschuldigung, fahre ich auf der falschen seite, kommt mir einer entgegen, komme ich nicht dazu, entschuldigung zu sagen, ein finger fährt in die höhe, obszönitäten decken mich zu, von den auswirkungen will ich gar nicht reden, hätte das rechtzeitige stehenbleiben nicht funktioniert,
ich sitze aber beim frühstück, lese die zeitung, und wie gesagt, ich grüble über die technik im allgemeinen,
für einen menschen, der mit technik nichts zu tun hat, ich meine, der das davor benutzt, aber das dahinter nicht versteht, ist es schwer, ein urteil zu fällen, das ist nicht nur meine überlegung, das sagt auch der, der die technik an den mann bringen will, eigentlich bringt überwiegend der mann die technik an die frau, aber der, oder die, die ich meine, finden kritik an der technik von laien mehr als fragwürdig, sogar unangenehm, um nicht zu sagen, dumm, auf alle fälle aber fragwürdig,
ich frage trotzdem,
ich grüble weiter.

10

das telefon läutet, das läuten verdirbt mir sofort den appetit, ich weiss, stehe ich jetzt auf und hebe den hörer ab, passiert, was nicht passieren soll, das weiche gelbe, das so schön über das gestockte weisse rinnt, wenn man die dünne oberfläche anritzt, wird hart, wird hart sein, wenn ich nach dem gespräch, das ich führen werde, falls ich abheben würde, wieder zurück bin,
ich bleibe sitzen und lasse es läuten,
millionenfach läutet es zu diesem zeitpunkt auf der ganzen welt, telefone, als endpunkte eines gigantischen netzwerkes, wollen ihren inhalt loswerden, inhalte mit den unterschiedlichsten folgen, folgen, die in ihren auswirkungen nicht auszudenken sind,
ich denke da an das rote telefon,
ich denke da an mein telefon, das, da ich nicht abgehoben habe, sicher eine wichtige nachricht von sich gegeben hätte, hätte ich aber abgehoben, dann wäre die nachricht, das wage ich zu behaupten, unerheblich gewesen,
schreie, kreuz und quer, unhörbar über die welt gesandt, so höre ich es, profan gesehen, besser gehört, sind es nachrichten von unterschiedlicher wichtigkeit, notrufe, die menschenleben retten, und hilferufe, die zur rettung des mittagessens ausgesandt werden, wieviel salz, wieviel mehl, wie viele eier,
ich steche meine an,
ich verschlinge das neue gemälde mit den augen,
ich führe die gabel zum mund,
das telefon läutet.

11

naturgemäss sind störungen lästig, die kleinen, aber auch die grossen, die, die das wohlbefinden beeinflussen, aber auch die, die das befinden an sich beeinflussen, der direktor des atomkraftwerkes kann davon ein lied singen,
mach es dir nicht zu leicht, sage ich da zu mir, hör mit dieser unsachlichen kritik auf, sage ich ebenfalls, und antworte, bin doch allein, sitze hier und frühstücke, lese die zeitung, zerstöre auf dem teller, was ich aufgebaut
habe, lasse das telefon läuten, hebe nicht ab, verweigere mich,
zumindest kurzfristig.

12

das radio war zuerst da, dann das fernsehen, viel später, und als letztes der computer, mir fällt auf, dass gedankenabschweifungen bei mir häufig vorkommen, was ich sagen will, ist, das radio ist zuerst da, ist zuerst hörbar, noch bevor ich aufgewacht bin, ja, automatische einstellung, genial, die automatik ist meiner meinung nach, das einzig wahre im täglichen leben, würde ich fragezeichen verwenden, stünde hinter täglich eines, ich bleibe aber bei meiner halbautomatik mit beistrich und punkt, zurück zur automatik,
automatisches getriebe,
automatische zielerkennung,
wie vorgenommen, so ans ziel gekommen, der staub legte sich erst nach mehreren stunden, was vorher gewesen ist, war weg, bleibt weg, ist also weg, dem erdboden gleichgemacht,
so sagt man im radio, meldet dies in hunderten sprachen, höre auf deutsch, was der andere auf englisch hört, am abend werde ich das grauen in grau in allen farben sehen, aber jetzt höre ich auf diesem breitengrad, auf diesem längengrad, was der andere, auf jenem breitengrad, auf jenem längengrad, zu hören bekommt, nämlich, dass auf grund der automatik ein objekt einen punkt, auf einem bestimmten breitengrad, auf einem bestimmten längengrad, zielgenau erreicht hat,
mein vertrauen in die automatik kommt also nicht von irgendwoher, kann nicht abgeschoben werden, mit, was solls, so ist eben die entwicklung, hat es immer schon gegeben, ja, in anderer form, aber,
nein, da steckt menschlicher geist dahinter, forschung, überlegung, planung, glaube und viel geld,
ich stecke den letzten bissen in den mund, schütte einen schluck kaffee hinterher, und lausche einer werbeeinschaltung,
eine grosse firma, eine bekannte firma, preisst ihren neu auf den markt gekommenen kühlschrank an,
ich behalte einen kühlen kopf, und denke, dass ich eigentlich oft so unzusammenhängend denke, wenn ich beim frühstück sitze und so vor mich hindenke, und denke ausserdem, dass viele, hier und anderswo, die das gleiche hören, das gleiche denken,
könnte doch sein, denke ich.

13

manchmal an regnerischen tagen, zu dieser zeit, noch kauend und schlürfend, aber auch manchmal bei sonnenschein, und manchmal auch noch im pyjama, auch zu dieser zeit, starte ich den computer, das ist keine fixe arbeitszeit, nur wenn ich glaube, dass ich will, oder aus gewohnheit, kommt auch vor, ist aber im prinzip egal, also ich starte den computer und warte, wenn die unproduktive phase vorbei ist, lasse ich word links liegen, zu früh zum arbeiten, word liegt bei mir wirklich auf der linken seite, und begebe mich ins internet, der einstieg ist rechts angeordnet, öffne meine emails, und stelle fest, nichts wichtiges dabei, was sollte auch wichtiges dabei sein, selbst zu einer anderen zeit hätten weder marx noch engels etwas übermittelt, zu dumm, nicht einmal biermann schickt mir ein lied,
ich halte es da anders,
ich habe mir ein adressbuch angelegt, in dem jetzt hunderte empfänger gespeichert sind, willkürliche buchstabenkombinationen, und an die sende ich jeden tag eine nachricht, so unter dem motto, bedeutendes zum tag, ein politischer, gesellschaftlicher aufruf, wie, licht aus bei dunkelheit, waffen nieder bei föhn, sprecht miteinander, nicht mit euch,
seit jahren schon arbeite ich an einem satz, der alles beinhalten sollte, was ich ausdrücken will, aber über den anfang, ich sage dir, bin ich noch nicht hinaus gekommen,
ich denke weiter nach, keine sorge,
natürlich kommt mein postausgang als fehlermeldung in den posteingang,
war zu erwarten,
naja, die technik.

14

vor zehn uhr ist es mir unmöglich, klar zu denken, wenn ich gehe, stosse ich an die türstöcke, wenn ich sitze, fallen mir die ellbogen vom tisch, und was ich vor zehn uhr höre, sehe, lese, macht mich auch nicht aggressiv, das einzige, was mich um diese zeit wirklich erreicht, ist die poesie, der morgentod erwacht zum leben,
diese gedichtzeile, untermalt mit der passenden musik, lässt mich das leben bis um zehn ertragen,
in das netzwerk der macht, in die verbindungen der mächtigen, in den unendlichen sumpf von dummheit und unwissenheit, tauche ich erst später ein,
da bin ich dann bewaffnet mit bolzenschneider und lösungsmittel,
und ich kann schwimmen,
ich komme auch ins schwimmen bei der definition von klug und intelligent, es gelingt mir keine hundertprozentige trennung, ich empfinde klug als statisch, und intelligent als beweglich, klugheit beruht auf wissen, und ruht in der vergangenheit, intelligenz zeigt sich in der aktion, und braucht die zukunft, ich kann mir aber vorstellen, dass ein kluger mensch bis zu einem bestimmten grad auch intelligent sein muss, ich kann mir aber auch vorstellen, dass ein intelligenter mensch nicht unbedingt klug sein muss, und dann noch die abstufungen innerhalb der begriffe, das mehr oder weniger, das hie und da,
ich hole tief luft und schliesse kurz die augen,
ach, die anderen, denke ich,
ja, die anderen, präzisiere ich,
und, was soll ich sonst noch dazu einbringen,
und,
eben,
die anzahl der begrenzungen ist immer um eine zahl grösser als die anzahl der zwischenräume,
ich weiss, das ist eine nebensächliche bemerkung, ein zwischenruf, vielleicht eine ablenkung,
ich frage mich natürlich sofort, wovon, und stelle fest, dass noch lange nicht alles gesagt ist,
das ist erst der anfang,
es ist der beginn einer äusserung.

Melissa Petrakis

Lit-Mag #37 
Myself & Others

Two Poems

Approaching Denpasar

At 39 thousand feet
Sea ted, belted down
and moving
at 879 kilometres per hour.

Feeling
a little sick, a little giddy
at reaching such heights
and a current personal paralysis.

The beverages on board
do not quite numb you,
nor the inflight
entertainment.

Flying:
symbiotic to this numb time
when a lover
before such solid ground leaves.

Outside
it is –53 degrees
and yet a constant cabin pressure
is to be maintained.

Inside
survival measures become clearer:
how to inflate a life jacket, open
and close a harness.

In inactive state extended
the sun glinting off the clouds
high over the Timor Sea
is pain bright.

Between sips of orange juice
periodically ingested
you realise you no longer
pilot your own movement.

special prices

They are quick
these boy nymphs
nymphs of quick
and pulsing fire
and of Grecian rock.

Show me oil paintings
of the islands
and for my mother rings, ask
‘Is she as beautiful as you?’
promising special prices.

And Kadir
here 2 years from Turkey
a student of Greek language
at the university
buys me a Fanta.

Before I can form
objections
in my stronger English
he offers
to show me the Parthenon.

Still contemplating the invitation
I buy film from an older vendor who
gives me change in coins
strokes my hand, says
‘Come back soon’.

Tanya Alex Murray

Lit-Mag #37 
Myself & Others

True Accounts

The End Of Love

One year ago. Our last breakfast together. We sat at the counter, in the sleek modern kitchen of his sleek modern house. Outside, a flat white sun hammered down, eye-scorchingly bright, and it felt all wrong. It was 9 a.m, thirty degrees in the shade. In January.

Australia.

This whole country was wrong. Hot when it should be cold. Parched, no green anywhere, just shades of red. A bunch of loud, sporty white people clinging to a semi-verdant fringe; and a big, blank, red desert for the rest, inhabited only by invisible black people, rumoured to still be around there, somewhere. Probably getting drunk, according to the whites, if they ventured any opinion at all.

No wonder they got excited about that big rock in the middle. It was the only thing amounting to a view.

On a local scale: Adelaide. Main claim to fame: the first Australian city not founded by convicts. Oddly, this made it worse. It meant that Adelaide’s city fathers had chosen to come here.

Out of one impressively huge picture window, acre after acre of grid-squared, tin-roofed bungalows, rising to distant hills, where smoke wisped, and helicopters flitted; they had been fighting forest fires up there for a week now.

Out of another, the pocket Manhattan of Adelaide’s downtown business area, one square mile of not very commanding office blocks. It took twenty scorching minutes to walk there. In another twenty, you had seen everything, and wondered why you bothered.

It was three hundred miles from Adelaide to the next place of interest. And that was Melbourne.

Why had he abandoned me, and England, for this damned place, after twenty four years together?

Well, it was obvious, wasn’t it? He never had to explain himself to our friends. Just tell them the facts. They would nod, and sigh, and agree with him. Feeling sorry. For him.

How had he put it? Bluntly. David always did have a streak of ruthlessness. This was what had made him a success.

“Look, it’s simple. I’m a Gay man. I don’t want a relationship with a woman. Not even…”

Not even a freak like me.

I ‘filled him with horror’, he told me, once, in a rare access of truthfulness.

Never mind that we had lived together, and loved one another, and shared the adventure of our lives together, down all the years since we met in 1980. Just two horny, wide-eyed working class kids away from home for the first time then, out of our depth but paddling frantically in the scary, sexy waters of the GaySoc freshers’ disco, Strugglers Rest bar, Sussex University.

Ironically, the first thing we ever spoke about, the reason I summoned the courage to self-consciously shuffle my way onto the dance floor, to meet the first cool gaze of his beautiful blue eyes, was the thing that later destroyed us. In our beginning was our end.

Remember. It was the 1980s. Curly perms were in. Big flappy trousers. Make up on boys. New Romantics. And he looked the spit of someone I’d seen on telly. A grim slice-of-life documentary that scared the bejesus out of me, and for the first time put a name to the lack at the centre of me. ‘George & Julia’ it was called. A show about a rare, wonderful, sad thing. It was about a transsexual.

Weirdly, David was Julia’s doppelganger in those days, down to the bubble cut and curves. Operating on a principal of sympathetic magic, I concluded that if he looked like a transsexual, he probably was one…

…Magic, of course is a flawed belief system. And so it proved.

But not before he had taken the semi-rent boychick I’d been, the sexually experienced, emotionally crippled hustler I thought I was, and opened me up, seducing me with gifts of macaroni cheese, and other things I couldn’t cook, (which was pretty much everything). He fed me, made me laugh, and, eventually, made me love.

So for love, I spent the next quarter century burying my strangeness. I very nearly got away with it, too.

Until, one day, while he was away on business, I found myself on the Downs, belt in hand, testing tree branches for one that could take my weight.

Something had to change. It turned out to be me.

I tell people: “David took it well; He moved to Australia…”

It usually gets a laugh.

…So now it’s the last day of my first visit after my change. My flight leaves in a couple of hours.

David has a new boyfriend now, Desmond, a man apparently intent on keeping his cock, something for which David is clearly grateful. Desmond, out of deference to my feelings, is not here this morning.

It’s just the two of us. The radio is on. Leonard Cohen, ‘Dance Me To The End Of Love’.

David, never one for lyrics, catches only the waltzy beat.

“Let’s dance,” he says. “Now you’re a girl, it’s allowed.”

It used to be a joke between us. Back when I was trying, so hard, to be a boy, I never danced, not even when drunk, which was often.

He gathers me in his arms, and holds me close, and we stumble through a sort of waltz, on the polished wooden floor of his shiny, me-less home.

And I’m glad he holds me close, because I’m remembering all the other times he held me. Not dancing, just holding me: watching old movies on the sofa on a wet Sunday afternoon; at the end of a shitty working day; next to me in our bed. His arms, around me.

I feel his male strength, the promise of security, that turned out to be a lie after all, and I bury my face in his shoulder, and stifle my sobs, as the music plays, and Leonard sings:

“Show me slowly what I only know the limits of,
Dance me to the end of love.”

Finally, after all this time.

We’re dancing.

 

I don’t need a friend in Australia.

I don’t need a friend in Australia.

Ten thousand miles is too far to reach out and touch a warm hand, after a hard day in a cold country.

What I need is:
A soft body next to mine, a hug, a kiss and a kind word;
Not this emptiness on the sofa, or in my bed;
Not this echoing silence in my home.

I don’t need a friend at all.

What I need is:
The lover I had, the soulmate, the companion, the teller of tales; the man who went on adventures with me, and made with me an adventure of the whole world, and everything in it.
I need the sharer of rocking chairs and good wine.
I need the man I was meant to grow old with, and die with.

Instead, you offer me a friend in Australia.

A dwindled-down, degraded thing, one friend among many.
As if the third of my life I gave you, the best and freshest of it, could be traded in so cheaply, for something so small.

I fear our stilted conversations now, by phone or webcam; my frozen smile the mirror of your own.

We skate cautiously on fragile filigrees of chat about nothing, over ice-chasms of silence and regret; sensing always your new boyfriend, lurking just out of shot.

So, please, don’t call me any more.

I don’t need a friend in Australia.

– To David, on your birthday, Brighton, UK, Jan 2007

Peter Murphy

Lit-Mag #37 
Myself & Others

Personal Space

A short story

‘I’m not here to answer the phone.   I’ll be back soon.  Leave your message after the tone.’

‘Hullo, Ann.  It’s me … remember?  You were talking about an artist you knew the last time we spoke.  I saw the notice about your exhibition and was sure it must be you.  I rang ENQUIRIES and they gave me your details … It’s a busy time for you, I imagine.  I rang last night and left a message but perhaps you came back late.  See you at the launch! …

Hallo, Ann. Me again. I’ve been trying to reach you but I always get the message bank. I feel sure it must be you!

I enjoyed your exhibition – and the building too.  Have you been around the grounds?  I spent about an hour in the garden before going in.  I think it must have been a very old property that fell into disrepair before being re-jigged.

I was impressed by the hedge – like two great arms outstretched in front of the house.  Also, the old vine on the trellis, the remains of the tennis court and that charming pavilion – they were all very nice! It’s odd … but there was almost a hunter’s secrecy in my delight, as I sought out the nooks and crannies of the place, in which so much, though probably of the same kind, has happened over the years.  I sat on a bench in a rose arbour and let it all soak in.

At length, regretfully, I got up and made my way to the house. I expected the front door would open onto the event.  When it finally opened, I was surprised at the absence of noise. I asked if I was in the right place and if they were launching an exhibition.

‘Why don’t you know?’ asked a woman, possibly dressed for a launch. ‘You could be anyone.’

She was right.  I could be anyone – and as I’ve never really known who I am or how far I might go in any direction, I’ve always been very polite, so as not to give the wrong impression.  Consequently, I merely observed,

‘It’s so quiet here!’

She told me it was all happening in a far room.

Opening the door fully, she gestured for me to enter.  There was a long, dim corridor, with light and voices becoming obvious at the other end.  I wandered down it with her somewhere behind me.

When I entered the room in question, I was surprised by the large number of people.  Why were they so quiet?

Well, I was ‘here’ – at last – and yet it was all somehow obscure as other people were appearing from the corridor who hadn’t come in before or after me.  It was then I noticed your pictures and was most impressed but I won’t say anything about that now.  We must get together and talk. You’ve got my number from the last call. At least message me!

Who are you? Why don’t you ever answer? I’ve rung a number of times. I don’t like people not being there. I don’t like messages – AND YOU MUST KNOW I ONLY HEAR ABOUT HALF A MINUTE OF WHATEVER YOU’RE SAYING!

I did ring – again and again – but I still keep getting the message bank.

I might be forgetting what you look like.  I saw you the other day in the mall, or I thought I did, but you didn’t say hallo, so I suppose it wasn’t you or you didn’t see me.  Or perhaps you did?

I thought of coming up and saying hallo, even though it mightn’t be you, but there was this space around you – or the person who seemed to be you – personal space, and you seemed so … removed.  If it wasn’t you and I went up to you, or that person, I’d be intruding.  Space is a shield, I thought.  It seemed least effective against the eyes because, while I could look, I couldn’t approach and as ‘you’ didn’t acknowledge my gaze, I felt sure it couldn’t be you.  In fact, I’m still sure – though, naturally, still open to a second opinion.  No, it couldn’t have been you and it wasn’t.

I’d be grateful if you’d ring to say it wasn’t you.

I did like your pictures but it’s hard to find the words for what I have in mind right now.

Upon returning home on the night of your exhibition, I dreamt about leaving it.  In this dream I left the gallery in the late afternoon rather than in the evening, and took a wrong turn.

Instead of going out by the way I came in I veered to the left and approached a long, single-storey building I hadn’t seen before.  Upon entering it, hoping for directions, I heard someone say,

‘We have readings here … but because we’re not part of the other place they think they don’t have to care.’

It was dark in there.  The person who spoke was at the edge of a pool, which virtually filled the whole place and was overflowing down the steps outside.  When I came out none the wiser about where to go, the sun was shining brightly.  I sensed what might be the right direction but wasn’t sure – and kept on going.

I seemed to have been walking forever. Though no more than gently curved, the path seemed to go round in an immense circle.

The foliage around me kept changing.  From time to time I tried to penetrate it but each time, only a few feet in from a dense screen of leaves, I was confronted by a high wire fence that might have been electrified.  Though the foliage was mature and seemed to have been cut and shaped over years, the galvanised wire was bright and there weren’t any flecks of vegetable matter in the joins.

I decided to turn back.

At first I thought this was a mistake but changed my mind when I found myself, almost immediately, back where I’d started.  I felt as if I hadn’t been anywhere – and no sooner had I returned than I saw an exit that hadn’t been there before, or, at least, not for me.

It was a remarkable exit.  I can’t imagine how I came to miss it, unless it was more visible to those approaching than to those passing.  On the right side of the path, there was a block of flats, outside of which stood a large block of numbered letterboxes, neat as bee-boxes.  To the left of these I noticed a glassed-in entrance area through which I could see a glass door on the other side looking out onto a road.

I had scarcely looked through it than I was walking out by it.  When I was out on the other side I thought of you.  There was one thing about your exhibition I wasn’t going to mention: you were late for the launch.

When I became aware of this a number of possible reasons occurred to me – one, in particular, being that you might wish to dramatize your presence by first making people aware of your absence.  Indeed, in the growing anticipation, some who knew you partially compensated for your absence by exchanging details about you.  A subtle haze of gossip began to fill the room just as, about fifteen years ago, cigarette smoke might have, and, out of this, at some unexpected point, you emerged – in the flesh.

It was your night and you were a creature set apart, the artist.  As people pointed to or spoke about your work, they looked in your direction, or half-looked, almost covertly, as if the link with your presence created by such glances gave a peculiar force to their comments. ‘The artist’ was clearly of much more interest to some of your guests than your creations.  Indeed, for them there was something electrifying about you – you, the darling of the evening.  I thought of the lives of the saints – and the faithful, who only wanted to touch the hem of their garments.

I considered having a word with you before I left but as I thought you might not recognise me and, in any case, would be engaged in promoting your work, I left without saying hallo.

Thanks for the interest in my paintings.  It can’t have been me you didn’t think you saw. If I know you, I would have known you – whoever you are!

You’d know me, Ann. You know me. Me!

Anyway …  I’m pleased it wasn’t you.  I can’t believe how well you’re doing.  Yesterday I was on my way to a concert at an old church hall when I noticed a gallery a few doors down was launching an exhibition.  I decided to drop in and was astonished to find it was yet another of yours!

So many images in so short a time – but what are they saying?  I suppose I like to know this because my life is bound up with words.  Of course, they don’t have to mean much and you only need a little meaning – but you do need that.

The empty glasses and the trays with just a few nuts or cubes of cheese announced that the speeches had ended before my arrival.  I listened to what people were saying about you and your work.  Why is it always words with me, pictures with you?

It was with this in mind that I slipped out of the gallery and made my way to the concert – only to pause, like a number of other concert-goers approaching the entrance, at the sight of a girl in her mid-teens staggering about outside.  She bumped into a group of three who, caught up in their conversation, brushed away her arm without noticing.  She slipped and fell towards me.  Catching her in a reflex action, I held her for an instant, shocked by her white lips, which might have been trying to say something, before my grip slipped and she fell forward, colliding with someone coming out of the hall, and hit the ground.

As I stepped back instinctively it occurred to me that I could do something … but what?  As this thought temporarily checked me other concert-goers paused also and hung around and stared down at the white, apparently lifeless face, till the person selling tickets stepped out to see what was happening, coming up short when he saw the girl.

Swearing briefly under his breath, he hurried to the girl and, signalling to someone inside, went into First Aid mode like a professional.  There must have been a protocol in this matter because the ambulance couldn’t have appeared more briskly if it had been parked around the corner and, in the twinkling of an eye, the girl disappeared and the ambulance with her – and everything returned to normal.  At a similarly fluid and swift pace, the ticket salesperson rose from the ground and retreated through the entrance like a moth sucked into a vacuum cleaner.  Then, as if released from a spell, the concertgoers broke out of their freeze and followed him into the hall.

Still a little beside myself, I followed them, but couldn’t really concentrate on the concert.

It was a relaxed performance put on by the music faculty of a nearby university, combining the efforts of staff and students.  This was followed by a brief and enthusiastic history of the hall and a call for donations for its restoration by a lively, middle-aged woman in a green dress.  She spoke as if the place had gone missing and had only recently been found and venerated once again.  Looking up at the vast, ugly chandeliers, far away in the ceiling, I sensed the paradoxical nature of treasuring and preservation.  On either side to the stage, two huge electric fans confronted and bore down on the audience like an emblem of what had come very close to destroying the place.  The great wire visors that came between humanity and the blades were redolent of medieval armour.

Without doubt the chief feature of the place was the pressed metal cladding – lurid and extravagant – over the ceiling and the balcony, the general shape around the balcony suggesting a woman’s breast.  The impact of all this was unsettling on account of its scale. From where I was sitting, it hit me like a slap in the face.

Strange as it was – indeed, because it was so strange – I was temporarily bewitched by the scale and mystery of the place. Looking above me at metre upon metre of pressed metal that might have seemed sumptuous once, I felt something of the urgent pursuits of previous times, and thought about how my own activities might appear in the eyes of others – before dozing off as a kind of brief respite from the troubling sensations of the evening.

I seem to be in a vacuum here, Ann.  I still haven’t really heard from you, to say nothing of speaking with you face to face … in the same room … together.  If I don’t hear from you soon, this will have to be my last … communication.

Whoever you are, DON’T, repeat, DON’T ring again! I’m sure now. I DON’T know you! And my name’s not Ann! And I never had another one!

Christopher Mulrooney

Lit-Mag #37 
Myself & Others

One Poem

from top to bottom

you wouldn’t mind
a complete reorganization
from top to bottom

would you mind
if I don’t tell
you see I do mind

if I couldn’t tell
you wouldn’t mind
a complete reorganization

Jónas Knútsson

Lit-Mag #37 
Myself & Others

Days of Awe

The train was empty except for a couple in the autumn of their days: not many about on a Sunday. We left the familiar  Zentrum and trundled through the outskirts of Munich. On the bus I was the only passenger. The driver did not initiate a conversation, a gaunt Charon ferrying me across the thin waves of fog. A pair of dark glasses shielded him from the sunless day. His bald pate, taut as if it could barely contain the contents of his head, looked familiar. A  doppelgänger, it dawned on me, of the American Beat-writer William Burroughs. Pumped up on whatever substance took his fancy that day, Burroughs would climb to the rooftop and roar: “I have thunder in my breast.”

My grandfather Joseph Kaprun died at Dachau 4 October 1943. The records do not disclose cause of death or his status. At home, out of grief or shame, his name was never mentioned. Today’s sordid pilgrimage was the closest we would come to meeting.

We were there already. Die Toten reiten schnell.

The dull air seeped into me, making me restless, I saw a sign with the name of the place and followed it.

My journey ended in front a commonplace entrance, a gate that could well lead to a public park or a nursery. How all of this resembled a school ground. Half expecting a bell chiming the end of recess I understood this was my last chance to turn back. I went inside.

Thick German fog covered the deserted camp and the grass cast a pallid green hue under the wolfgrey sky. Invisible from outside,  slender barbed wire drooped over the fence. This place had been reconstructed to look exactly like it did when in operation, in its heyday. About the barracks and the grounds there was an unanticipated neatness. The living quarters consisted of some forty houses. Inside, enemies of state had slept in wooden compartments that filled the barracks from floor to ceiling. A scent of freshly hewn oak wafted across the quarters; the original barracks having been torn down, I stood inside a piece of scenery. In spite of the barbed wire, the ovens, an aura of a public school or a summer camp clouded Dachau. About them the guard towers had an almost paternalistic quality. There had even been a camp song.

Outside, the camp was as desolate as an English seaside resort in winter. I found myself in one of the few periods of respite history grants us, an interval between the acts where disputes are settled without mercy. This century I had experienced not at first hand but by hearsay.

Dachau lacked a sense of mass tragedy, located as it was in the middle of a city. From where I stood I could see the houses. Old houses. I’d imagined Dachau in the middle of a dark forest, hidden in shame; from their windows the locals must have seen what happened. I wondered whether they drew their curtains at night.

Here was no Beatrice for whom I yearned, no Virgil to guide me, no paradise I sought, terrestrial or otherwise, nothing of poetry or glory of song, no hope to be abandoned. Dachau, I thought, would speak to me, overwhelm me, ancestral voices lamenting their wasted, stolen lives. But the tedium of the guards was easier to grasp than the suffering of the prisoners.

Dachau was a Konzentrationslager, a concentration camp, not a death camp, Vernichtungslager. From this purgatory countless prisoners were relegated to the death camps. At Dachau, most of the 34,000 recorded killings were of prisoners worked to death. On the so-called Parade Grounds two figures loomed in the distance, a man and a woman. More sightseers.  Tourismus. I scampered in the opposite direction, ashamed to be there.

I might as well have been a tourist in the Red Light District of Amsterdam, gawking at prostitutes in picture windows, with signs that admonished: “Do not take photographs. This is not a zoo.” Sightseers pointed at a whore past her prime and I was filled with revulsion. My contempt was for the voyeurs eager for a safe look at life taken to extremes. In front of me, between her corpulent parents, strolled a beautiful German girl. The couple seemed cheerful enough, attired as they were for an amusement park. Bathed in that wicked red light, the girl regarded the  hoeren with a committed sadness, her almond-eyes offsetting her fair skin and golden hair. Inspiring in me a noble kind of lust, a will to remain and conquer, she made me forget all thoughts of home as utterly as the sight of the  hoeren made me pine for it.

Tricked out as if for a confirmation, the barker stood sentry under a liquid-red neon sign promising a live sex show. An unctuous smooth-limbed Mediterranean type, he studied the passing crowd with some ulterior purpose as he extended perfunctory invitations to step right in. Ineluctably he fixed his roving eyes where mine had been and smiled a sated, content smile. The girl stared straight ahead. I overtook her, marching at the barker, bent on ramming him right back into his fuck-farm. He darted in as he saw me coming. His eyes were well trained.

It was that night in Berlin when the wall fell. She patted me on the shoulder and all thoughts of the conscription notice faded from mind. She rode with me from Berlin and we made love on the train. The next day was her birthday and we had  Sachertorte and cheap Spanish champagne for breakfast in the Englischer Garten as she lay with her blonde head on my belly. She boarded the afternoon train back to Berlin. I was sad to see her leave.

My ancestor, a converso, had already left the fold when he arrived  to our village with a rosewood chest at the end of the eighteenth century. His name was Jakob Kaprun. The rosewood chest he’d stuffed with  Reichsthaler. From the peasants Jakob purchased tract upon tract of land and became a man of property by beating the postman to the village with a coffer full of cancelled bank notes. The toys I kept in that chest as a child were of more value than the bills the peasants received for their land.

On a visit to Calcutta my grandfather witnessed how the British treated their hosts and could not conceive of Hitler being any worse. For some reason, perhaps my grandmother’s ancestry, he hung a portrait of  der Führer in his office rather than the living room. When the Tommies marched into town and commanded him to take it down, he refused.

A murmur of voices behind me, a man and a woman waiting for the bus to take us from Dachau. I recognized them from the lonely train. With the deliberation of foreign speakers they spoke a language that sounded like Spanish. The man wore a heavy dark-blue coat and English glasses.

“Does this bus go to the Hauptbahnhof?” he asked me in German.

“You’ll have to take the train eventually.”

“Are you English?”

“No.” I affected a tone of indifference. He’d detected my accent too easily being a foreigner himself. The bearish features and scruffy beard clashed with his benign smile and murky grey hair too long for a man in his sixties. Every word he repeated to his wife in flawless German. Time had redressed her somewhat plain looks. In their matching royal blue overcoats they offered the impression of wearing uniforms. Once inside, I sat far from the them.

On the train I found them seated opposite me.

“I’m a professor of theology, from Brazil.” “I studied in Rio de Janeiro,” he added. In laconic statements his wife confirmed every word. Her German was impeccable, but did not flow. About them they had the unsettling serenity of people who work in flower shops. His strange, rather embarrassed smile never left his lips as we discussed Brazil and the Conquistadores; this smile, resigned and harsh still soulful and whimsical, I’ve yet to encounter outside of Germany.

“You speak good German for an Ausländer,” he concluded, his inquisitive eyes indeed those of a scholar.

“My father was German.”

“The literacy rate in Rio de Janeiro’s very low. They conduct surveys and consider you literate if you can spell your name.” Dachau was never mentioned. Before I got off I extended my hand to them, an overly formal gesture, even in Germany. But then and there it seemed appropriate.

As I watched the train roar out of sight, it dawned on me this man had been in Dachau before, his wife too.  For this reason he studied theology after the war. I don’t know whether he was a victim or an oppressor. But he’d returned to the scent of fresh oak in the barracks, to confront fear with a greater judgment, and for this I admire him more than words can describe.

Dusk descended on the city. Outside the Hauptbahnhof, a solitary skinhead smiled at me, his baldness extending down to his shaven eyebrows. The thick red suspenders shone bright, lending him a statesmanlike appearance. I mimicked his smirk. A tiny red badge with a swastika was pinned to the right lapel of his jacket. The woody fragrance of his patchouli lingered after I passed. A sense of utter calm, like at evensong, came over me. I turned and came at him. I pushed him and his bulk gave way. I kept on shoving until he let out a shrill cry and charged at me with his outstretched hand. I slid my fist across his raised palm and struck him, held back, then continued with full force as I considered how cocky he’d be in the company of his confederates, how he’d lord over me if his brothers in arms where here, how he’d find safety in numbers and administer the same beating to me, only more viciously for he was weak and the weak are cruel. As I felt his ribs crack under my heel, I recalled how he’d lured me into paying homage to his cause by returning his smile and contemplated the unspeakable.

Covering his head with spindly arms, he drew his knees to his stomach, the swastika kissing his cheek. I scurried away, ashamed of myself for the second time that day.

The morning train will bring me back to Berlin. Or I’ll ride the noon express through the foggy hills to Belgrade and be at the conscription office two weeks late. The repercussions won’t be severe as I’ve been abroad. Either way, it doesn’t matter. I have no country, no religion, no race. I am the twentieth century.

German fog, flimsier than the real thing, colder than any mirage, wraps the Hauptbahnhof in isolation. Whatever ghosts now haunt Dachau did not manifest themselves to me; nor did Joseph Kaprun. But I’m no longer a bystander, a day-tripper. History has caught up with me. I have thunder in my breast.

Simon M. Jonas

Lit-Mag #37 
Myself & Others

Three Poems

Rubine

Das Messer trennt die
Zeit in vor und nach
dir. Faser für
Faser spaltet sich
mein Fleisch. Spaltet
sich auf in dich
und dich.

Solange, bis
ich Rubine in der
Hand halte.

Ich schaue den Steinen
in die Augen.

Deine Augen.

Ich lecke die
Steine auf. Mich
dürstet nach
dir.

Rubies

The knife cuts
time into before and
after you. Fibre after
fibre, my flesh gets
cleft. Cleft in
you
and you.

As long as it takes
for me to hold rubies
in my hand.

I look into the
eyes of the jewels.

Your eyes.

I lick the
jewels. I thirst
for
you.

raupenzeit (für markus m.)

zwei sind zusammen eins zu zweit
verschmelzung der verschiedenheit
der schmetterling fliegt los und tanzt
im wind der rauhen raupenzeit

der flügelschlag wird mutiger
je mehr gefühle sich befreien
die zeit dazu ist zeitlos denn
authentisch wird gefühl durch sein

die hoffnung auf gefühl ist leer
wie ein kokon dem längst entflohn
der schmetterling der leben sucht
dem illusion ist wie ein hohn

die wundenheilerin bringt auch
die leichtigkeit mit der er fliegt
die flügel flattern nicht entzwei
wenn beide ihre angst besiegt

umsicht ist geboten zwar
nur die natur bringt farben mit
der schmetterling fliegt los und weiß
die sprache ist der erste schritt

der mut kommt durch erfahrung erst
die raupenzeit war wie ein stein
ist längst vorbei drum will ich nun
auch mal ein bunter flügel sein

Gezeitlich

Unser
Minutenschiff
stundet in
Tagesstrudeln,
stößt gegen
Wochenriffe
und droht
Monat für Monat
mehr und mehr
unterzujahren.