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Bücher & Themen Artikel online seit 15.03.14 |
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Eli Friedländers Portrait des Philosophen Walter Benjamin erhebt den Anspruch, ein kohärentes philosophisches System des Fragment gebliebenen Werkes offengelegt zu haben. Das Zentrum dieser Philosophie bilde die Passagenarbeit. Entlang einiger Schlüsselbegriffe wie Sprache, Mythos, Rettung und Eingedenken entfaltet Friedländer Benjamins philosophische Position. Der Anspruch Friedländers scheitert, weil er die Forschungsliteratur zu Benjamin nicht überschaut. Französische und deutsche Veröffentlichungen nimmt er im Gegensatz zur englischsprachigen Literatur so gut wie gar nicht in den Blick. Das verwundert umso mehr als Benjamin ein frankophiler deutscher Schriftsteller und Kritiker war. Auch das überaus informative Benjamin-Handbuch, die für Friedländers Anliegen überaus wichtige Publikation zu Benjamins Begriffen oder die Anfänge der Kritischen Gesamtausgabe, deren siebter Band bevorsteht, lässt er außer Acht. Liest man die wissenschaftlichen Artikel von Uwe Steiner, Michael Opitz, Detlev Schöttker, Erdmut Wizisla, Burkhardt Lindner und anderen, wirkt Friedländers These zudem arg konstruiert. Die Unterstellung, Benjamins Werk werde nicht im Zusammenhang gesehen, entspricht längst nicht mehr der Meinung der scientific community. So bleibt ein zwar inhaltlich fundiertes, doch wenig originelles und den Stand der Forschung ignorierendes Portrait. |
Eli
Friedlander |
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