Mo

03

Aug

2015

Herr Petermann und das Tryptichon des Todes

Michael Böhm

Herr Petermann und das Tryptichon des Todes

Roman

München : Ed. 211, 2015. - ISBN 978-3-95669-018-1

 

Der Nachfolgeband des 2013 erschienenen Kriminalromans Herrn Petermanns unbedingter Wunsch nach Ruhe.


Leo Petermann ist ein wohlhabender Privatier, der sich vorzeitig in den Ruhestand verabschiedet hat. Nur noch sporadisch berät er den Softwarekonzern „Pythagoras“, dessen Chef er war. Um die Ruhe auch wirklich genießen zu können, hat er sich unweit von München ein idyllisches Stück Land in der Nähe des kleinen Ortes Kimmling gekauft und frönt nun seinen Hobbys: dem Schreiben, seinen Rosen, seiner Kunstsammlung, seiner Geliebten. Jene Magdalena nun ist es, die aufgrund früherer Kontakte einige Steine ins Rollen und damit das ruhige Leben Leos gehörig ins Wanken bringt.

 

Dem Autor Michael Böhm gelingt es zwar, Leo Petermann in eine an und für sich sehr interessante Mischung aus Idylle und Bedrohung zu versetzen. Leider aber ist der Stil des Autors nahezu unerträglich: er lässt Leo aus der Ich-Perspektive im Präsens erzählen, was einen naiv-kindlichen Berichtsstil produziert, der eigentlich nur ausnahmsweise zu Zwecken der Steigerung, der Betonung verwendet werden sollte, der den Leser hier jedoch in eine ständige Gegenwart versetzt und ihm jeglichen Abstand zur Hauptperson verwehrt. Dass der Autor spontan immer wieder ins Präteritum wechselt, macht die Sache nur noch schlimmer. Verwirrung beim Leser garantiert!

 

Fazit: Ein Hobby-Autor, der leider nicht in der Lage ist, seinen Plot lesbar darzubieten und damit seiner Story ihr eigenes Grab schaufelt.

 

Christa Roßmann

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© 2015 Christa Roßmann, Harald Kloth