Jahr: 2015

Mark Christopher: 54: The Director’s Cut | © Courtesy of Miramax

Im Namen der Liebe

Sex war am Mittwoch auf der Berlinale ein großes Thema. Ob in Peter Greenaways spielerischer Hommage »Eisenstein in Guanajuato«, in der restaurierten Fassung von Mark Christophers »54: The Director’s Cut« oder in Sam Taylor-Woods Verfilmung des vermeintlichen SM-Bestsellers »Fifty Shades of Grey«.

Statt Puntigam die weite Welt

Wolf Haas hat nach fünfjähriger Pause mit »Brennerova« endlich wieder einen neuen Brenner-Roman vorgelegt. In diesem Kriminalmärchen zur Globalisierung verschlägt es den kauzigen Privatermittler bis nach Russland und die Mongolei. Ein Kult erhält eine wohlverdiente und gelungene Fortsetzung.

Pablo Larrain: El-Club | © Fabula

Die Niedertracht im System

Gibt es für die katholische Kirche einen richtigen Umgang mit den Missbräuchen Minderjähriger? Ist jede Schuld sühnbar? Diese Fragen stellt der chilenische Regisseur Pablo Larraín in seinem sehenswerten Wettbewerbsbeitrag »El Club«. Die polnische Regisseurin Małgorzata Szumowska konfrontiert in ihrem Film »Body« Hungerkult mit Spiritismus.

Sebastian Schipper: Victoria II | © Senator Film Verleih

Auf den Straßen von Berlin und Leipzig

Sebastian Schipper und Andreas Dresen sind beide im Rennen um die Berlinale-Bären. In ihren Filmen »Victoria« und »Als wir träumten« erzählen sie davon, wie es ist, mit vollem Risiko die Hürde der Erwachsenwerdens zu nehmen. Bei Schipper scheitern fast alle Charaktere an dieser Hürde, bei Dresen kommen sie auf verschiedene Weise ins Straucheln.

Mapping Stereotypes

Jeder sieht die Welt mit eigenen Augen. Dieses Prinzip hat Yanko Tsvetkov auf Landkarten angewandt. Entstanden sind bislang zwei »Atlanten der Vorurteile« mit tiefgründigen Welt- und Denkbildern, die Klischees als unreflektierte Bequemlichkeiten entlarven.

Jayro Bustamante: Ixcanul II | © La Casa de Producción

Am seidenen Faden

Auf jedem Filmfestival gibt es die Beiträge, die nicht viel mehr bieten als Stars im Schlepptau, und jene, die mit unbekannten Gesichtern unglaubliche Geschichten erzählen. Das ist auch auf der Berlinale nicht anders. Und am dritten Tag startet mit dem ersten Wettbewerbsbeitrag aus Guatemala ein Film, der wie ein Schlag in die Magengrube fährt. Außerdem startete die französische Romanverfilmung »Aus dem Tagebuch einer Kammerzofe« im Wettbewerb.

Jafar Panahi: Taxi 2

Eine Rose für die Filmleute

Dem iranischen Regisseur Jafar Panahi ist es einmal mehr gelungen, heimlich einen Film zu drehen und ihn außer Landes zu schaffen. »Taxi« ist das Porträt einer Gesellschaft im ständigen Ausnahmezustand und eine kritische Auseinandersetzung mit den eigenen Möglichkeiten.

Anton Corbijn: Life | Caitlin Cronenberg © See-Saw Films

Vom Porträt bis zur Versuchsanordnung

Im Programm der 65. Internationalen Filmfestspiele in Berlin, die heute beginnen, verbergen sich spannende Dokumentationen mit Anbindung an Literatur und Kunst. Eine Übersicht der Dokumentarfilme zu Kunst und Literatur auf der 65. Berlinale – von außergewöhnlichen Kochbüchern und Künstlerporträts.

Zwischen »Das Schloss« und »Fifty Shades of Grey«

Am Donnerstag starten die 65. Internationalen Filmfestspiele in Berlin. Deutschlands größtes Filmfestival ist seit Jahren nicht nur Treffpunkt zahlreicher Stars und Sternchen, sondern auch ein Ort für den literarischen Film und die filmische Inszenierung des Autors. Von Franz Kafka über Philipp K. Dick und Clemens Meyer bis hin zu E. L. James – eine Übersicht der Spielfilme mit literarischer Vorlage.