Ulrike Draesners neuer Roman nimmt die Flucht und die Jahre des Exils des Dadaisten Kurt Schwitters auf faszinierende Weise in den Blick. »Schwitters« spiegelt in der Entstehung, Komposition und poetischen Gestalt die ambivalente Existenz außerhalb der Muttersprache.
WeiterlesenNeueste Artikel
Verhängnisvoller Husten
Sung-Su Kims Katastrophenfilm »Pandemie« handelt von einem gefährlichen Virus und seiner Ausbreitung. In seiner drastischen Überzeichnung trägt er nicht zur Beruhigung bei.
WeiterlesenEin Schmelztiegel?
Amerika steht vor den Wahlen und das ist nicht nur wegen Corona eine besondere Situation. Eine Wiederwahl von Donald Trump scheint trotz oder vielleichtsogar gerade wegen seiner Infektion alles andere als ausgeschlossen. Dabei hat kein Präsident vor ihm mit Klientelpolitik, Beleidigungen und Lügen so stark zur Spaltung der amerikanischen Gesellschaft beigetragen. Wie tief der Riss durch Familien, Nachbarschaften und Communities geht, veranschaulicht der Bildband »Divided We Stand« der Schweizer Fotografen David Braschler und Monika Fischer.
WeiterlesenLong Trip Out
Nachdem man im Frühjahr Thomas Pynchons Monumentalroman »Die Enden der Parabel« als geniales Hörspiel entdecken konnte, widmet sich nun eine Platte der Musik in Pynchons literarischem Werk. Sie öffnet die Tür zum Rhythmus, die in den Romanen des amerikanischen Erzählers steckt.
WeiterlesenEine Version der Wirklichkeit
Irina Liebmann ist eine der wichtigsten deutschsprachigen Autorinnen ihrer Generation. Mit ihrer Literatur öffnet die Berliner Autorin die Tür zu einem Raum, in dem sich Vergangenheit und Gegenwart gegenseitig beleuchten. Dafür erhielt sie gestern den Uwe-Johnson-Preis.
WeiterlesenKeine Haftung
Todd Haynes erzählt in seinem dokumentarischen Spielfilm »Vergiftete Wahrheit«, wie sich ein Industrieanwalt auf die Seite der kleinen Leute stellt und aufdeckt, dass der Großkonzern DuPont für die Vermarktung von Teflon über Leichen geht.
WeiterlesenWeiß, männlich, abgefuckt
Der New Yorker Ben Lerner legt mit »Die Topeka-Schule« seinen bisher politischsten Roman vor. Er zeigt darin, wie Sprache wirkt und wie sie einem Volk verloren gegangen ist.
WeiterlesenWahrscheinlich echt
In Ilija Trojanows Polit-Thriller »Doppelte Spur« gehen zwei investigative Journalisten den kriminellen Machenschaften der Mächtigen dieser Welt auf den Grund.
WeiterlesenObsessiv und stilsicher
Beziehungen sind etwas Seltsames. Das dachte sich Quentin Dupieux einmal mehr. Sein neue Komödie erzählt von dem skurrilen Verhältnis eines Mannes zu seiner Jacke und den folgenschweren Konsequenzen.
Weiterlesen»Das Ausmaß von Trumps Verderbtheit konnte ich mir nicht vorstellen«
Im Interview spricht James Sturm über das Dasein als Künstler in der Corona–Krise, die Entstehung seines neuen Comics »Ausnahmezustand« und seine Hoffnung auf die US-Wahlen im November.
WeiterlesenDer Grad des Glücks
Iris Wolff erzählt in ihrem bewegenden Roman »Die Unschärfe der Welt« die Geschichte einer Familie aus dem Banat und davon, wie eine Landschaft Menschen ein Gefühl tief ins Herz pflanzen kann. Der Roman ist die Entdeckung des Bücherherbst und gleich für drei große Literaturpreise nominiert.
WeiterlesenBlicke von vorn zurück
Die illustrierten Romane des schwedischen Künstlers, Sängers und Autors Simon Stålenhag erzählen Geschichten aus anderen Welten. Vergangenheit und Zukunft laufen dabei stets unweigerlich zusammen.
WeiterlesenDie Heimat unter der Haut
Katerina Poladjans Alter Ego lernt im dritten Roman der Berliner Autorin, dass der Versuch, die weißen Flecken der historischen Landkarte zu erobern, der Suche nach dem goldenen Vlies gleicht.
WeiterlesenWood, Vibes und Wahnsinn
Umweltschutz und Internet – diese Themen haben mit den »Fridays For Future«-Protesten eine Heimat gefunden. Der Schweizer Comiczeichner Zep sowie die beiden deutschen Künstler Lukas Jüliger und Kathrin Klingner nähern sich diesen Themen auf sehr unterschiedliche Weise. Allzuviel Hoffnung schöpfen kann man aus ihren Geschichten allerdings nicht.
WeiterlesenPapa Was A Rolling Zuckerwürfel
Der Münchener Comiczeichner Uli Oesterle erzählt in »Vatermilch« eine fulminante Münchhausen-Story aus den siebziger Jahren. Zuvor mit dem renommierten Comicbuchpreis der Berthold Leibinger Stiftung ausgezeichnet, ist nun der vielversprechende erste von vier geplanten Bänden erschienen.
Weiterlesen