Seit Jahren schreibt Prix-Goncourt-Preisträger Mathias Énard an einem West-Östlichen Diwan der Moderne. In seinen Romanen überwindet er dafür Zeit und Raum. Gemeinsam mit der Comiczeichnerin Zeina Abirached lässt er nun auch die Dimension des Wortes hinter sich. Ein Gespräch über Flucht früher und heute, die Kraft der Liebe und Ènards Begeisterung für die Neunte Kunst.
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Echt oder simuliert? Ein Gespräch über Cybersex und Feminismus
Die Berliner Schriftstellerin Emma Braslavsky hat sich in den vergangenen Jahren viel mit künstlicher Liebe beschäftigt. Ein Resultat ist ihr aktueller Roman »Die Nacht war bleich, die Lichter blinkten«. Ich sprach mit ihr in einem Berliner Café über künstliche Intelligenz, Seelenverwandtschaft und die ethische Notwendigkeit von Roboterrechten.
WeiterlesenDie rechte Konterrevolution
Die Soziologin Cornelia Koppetsch hat mit »Die Gesellschaft des Zorns« ein brillantes, theoriegesättigtes Buch vorgelegt, das aufzeigt, wie unser politisches, gesellschaftliches, wirtschaftliches System in seinen Institutionen, Hierarchien und Ritualen dem Ende entgegengeht.
WeiterlesenEin gewagtes Spiel mit dem Genre
Nach der Vampirkomödie »Only Lovers left alive« widmet sich Jim Jarmusch erneut der Welt der Untoten. Seine cineastische gelungene Alternative zum Hochglanzhorrorkino ist filmpolitisch jedoch zumindest umstritten.
Weiterlesen»Neun von zehn Büchern schreibe ich nicht zu Ende«
Wenn in diesem Jahr zwei Literaturnobelpreise vergeben werden, ist der Argentinier einer der heißesten Anwärter. Die novellenhaften Werke des von Patti Smith und David Foster Wallace verehrten Autors sind so voller Fantasie, dass man kaum mehr von magischem Realismus sprechen kann. Ein Gespräch über seinen besonderen Stil und die Möglichkeit von Zeitreisen mit dem in Buenos Aires lebenden Schriftsteller César Aira.
WeiterlesenGanz unten
Der britische Fotograf Richard Billingham erzählt in seinem Filmdebüt »Ray & Liz« die erbärmliche Geschichte seiner Familie. Seine Bebilderung der Verhältnisse ist kompromissloser als Ken Loachs »Ich, Daniel Blake« und reflektierter als Fatih Akins »Der Goldene Handschuh«.
Weiterlesen»Wenn alles schwanzgemacht ist, was bin dann ich als Frau im Verhältnis zu diesem Schwanz?«
Marlene Stark und Anna Gien haben einen der ungewöhnlichsten Romane des Frühjahrs geschrieben. Im Ringen um Macht und Anerkennung setzt ihre Erzählerin »M« erst den eigenen Körper und dann die Körper ihrer Bekannten aufs Spiel, denn alle Lechzen nach Erlösung und Befriedigung. Ein Gespräch über ihren Roman »M«, den »erotisierten Zoo« der Kunstszene, die »Totalzerfickung aller stabilen Lebensmodelle« und die Frage nach dem Schwanz.
Weiterlesen»Daten bereitstellen könnte eine neue Form der Arbeit sein«
Der Berliner Bürgerrechtler und Jurist Bijan Moini wagt sich in seinem literarischen Debüt »Der Würfel« an den Entwurf einer positiven Zukunft, in der alle Daten transparent sind. Sein utopischer Roman ist die perfekte Blaupause, um über unsere nahe Zukunft nachzudenken. Wir sprachen mit ihm über den Wert und das Potential von Daten und darüber, wie diese richtig eingesetzt zum Wohl Allgemeinheit beitragen könnten.
WeiterlesenWeder Heimat noch Fremde
Was heißt es, fremd im eigenen Land zu sein? Wie überwindet man die Bürde der eigenen Herkunft? Wie findet man seinen Platz in der Welt? John Okada erzählt in seinem wiederentdeckten Klassiker »No No Boy« eindrucksvoll von den Folgen getroffener Entscheidungen.
WeiterlesenIsraelischer Film »Synonymes« gewinnt Goldenen Bären
Mit Nadav Lapid hat erstmals ein Israeli den Preis für den besten Film gewonnen. Die beiden Darsteller-Bären gehen an die beiden Hauptdarsteller im chinesischen Drama »So Long, My Son«. Auch zwei deutsche Regisseurinnen wurden mit einem Silbernen Bären ausgezeichnet. Insgesamt konkurrierten 16 Filme um die acht Berlinale-Bären.
WeiterlesenEin einfaches Leben
So früh war das Rennen um die Bären noch nie zu Ende. Nachdem der chinesische Beitrag »One Second« von Zhang Yimou wegen »technischer Probleme« kurzfristig gestrichen wurde, beschließt dessen Landsmann Wang Xiaoshuai mit dem sehenswerten Drama »So long, my son« bereits am Donnerstag den Wettbewerb der 69. Berlinale. Die chinesischen Beiträge im Festival haben einen starken Eindruck hinterlassen. Umso schwerer wiegen die Ausfälle und belasten die chinesische Filmbranche.
WeiterlesenEin Israeli in Paris
Der israelische Filmemacher Nadav Lapid lässt in seiner Tragikomödie »Synonymes« einen Landsmann in Paris nach einem neuen Leben suchen.
WeiterlesenSprachlos in Zwischenwelten
Angela Schalenec hat über Jahre im Forum der Berlinale ihre Filme vorgestellt. Nun ist sie mit ihrer fragmentierten Familienanordnung »Ich war zuhause, aber…« erstmals im Wettbewerb vertreten.
WeiterlesenSchlumpf mit Plastiktüte
Nora Bossong schreibt Gedichte über Heimat und Fremde, Menschen und Orte, über Politik und Gefühl und führt aus dem alten Europa in den Nahen Osten der Gegenwart.
WeiterlesenWürge(r)kino
Mit hohen Erwartungen ist Fatih Akins Verfilmung von Heinz Strunks Roman »Der Goldene Handschuh« in den Wettbewerb der Berlinale gegangen. Der Film weist in seinem Handwerk Parallelen zu Takis Würgers viel kritisiertem Roman »Stella« auf.
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