Alle Artikel in: Film

Schrei nach Liebe

Nora Fingscheidt feiert mit »Systemsprenger« ein beeindruckendes Spielfilmdebüt auf der Berlinale. In ihrem Beitrag porträtiert sie ein wildes Mädchen, für das in den etablierten Kinder- und Jugendhilfestrukturen kein Platz ist.

Unerhoffte Hilfe

Lone Scherfigs »The Kindness of Strangers« hat die 69. Berlinale eröffnet. Darin erzählt sie, wie eine junge Mutter mit ihren Kindern vor dem gewalttätigen Ehemann abhaut und Hilfe findet, wo sie sie nicht erwartet hat.

Ein weißer Schwarzer

Er gilt als wütendes enfant terrible des Black New Cinema. Spike Lee ist mit »BlackKklansman« eine fulminante Rückkehr auf die Hauptbühne des amerikanischen Kinos gelungen, nachdem bereits der Abgesang auf ihn gesungen war.

Realismus des Persönlichen

Federico Fellinis filmisches Werk ist ein Stand-Alone und hat zahlreiche Nachahmer gefunden. Woody Allen, Pedro Almodóvar, Martin Scorsese, Andrej Tarkovskij, Tim Burton, David Lynch, Alejandro Jodorowsky, Terry Gilliam und Paolo Sorrentino sind nur einige, die sich von seinen Filmen haben inspirieren lassen. Fellinis wichtigste Werke wurden anlässlich des 25. Todestages in einer DVD-Box zusammengetragen.

Ein Spiegel unserer Zeit

Der amerikanische Essayist Ta-Nehisi Coates ist hierzulande vor allem für seine kritischen Texte zum US-amerikanischen Rassismus bekannt. Nur wenige wissen, dass er auch der Kopf hinter der erfolgreichen »Black Panther«-Erzählung ist. Mit ihr hält er weißen Isolationisten den Spiegel vor.

Der Rassismus unter der Haut

Jordan Peele ist mit seinem erstklassigen Horrorfilm »Get Out« ein Genrefilm zum Thema Rassismus gelungen, der im amerikanischen Kino bislang einzigartig ist. Dafür erhielt er bei den diesjährigen Academy-Awards den Oscar für das Beste Drehbuch.

We are so fucked: Bodypolitics auf der 68. Berlinale

Am Ende wenden sich zwei Frauen aus Osteuropa dem brisanten Thema »Bodypolitics« zu. Die rumänische Regisseurin Adina Pintilie konfrontiert die Zuschauer mit einem verstörenden Forschungsprojekt, in dem alle Hüllen fallen, Małgorzata Szumowska macht einen jungen Schönling zum Ungeheuer und beobachtet vor dem Hintergrund von Polens national-religiöser Ideologie die Reaktionen.

Utøya 22. Juli – Ungebremster Fall ins Bodenlose

Mit dem norwegischen Film »Utøya 22. Juli« von Erik Poppe war am Montag der bislang stärkste Beitrag im Wettbewerb zu sehen. Die junge Schauspielerin Andrea Berntzen trägt den Film über das Attentat auf das Jugendcamp der norwegischen Sozialdemokraten auf der Insel Utøya im Sommer 2011 in beeindruckender Manier auf ihren Schultern.