Die Heimat unter der Haut
Katerina Poladjans Alter Ego lernt in ihrem dritten Roman, dass der Versuch, die weißen Flecken der historischen Landkarte zu erobern, der Suche nach dem goldenen Vlies gleicht.
Katerina Poladjans Alter Ego lernt in ihrem dritten Roman, dass der Versuch, die weißen Flecken der historischen Landkarte zu erobern, der Suche nach dem goldenen Vlies gleicht.
Die Romantrilogie »CoDex 1962« des Isländers Sjón ist ein wilder Ritt durch die Zeit, ein Schelmenroman mit Bezügen zu Holocaust, nordischer Mystik und Science Fiction.
Christoph Höhtker war 2017 mit »Das Jahr der Frauen« für den Deutschen Buchpreis nominiert. Sein neuer Roman »Schlachthof und Ordnung« ging in der Corona-Krise unter, dabei liest sich dieser rauschhafte Roman wie das Buch der Stunde.
Die Berliner Büchner-Preisträgerin Terézia Mora schließt die Trilogie um ihren tragischen Helden Darius Kopp ab und findet einen galanten Abschluss für ihren über zehn Jahre entstandenen Bildungsroman.
Das nachgereichte Debüt von Hanya Yanagihara ist ein abgrundtiefer Dschungel von einem Roman. Man hält mit diesem Buch einen mitreißenden Abenteuerroman in den Händen, den man auch als anregende Parabel auf die Eroberungs- und Zerstörungswut des Menschen lesen kann und der letztendlich ein monströses Geständnis ist.
An dem Berliner Schriftsteller Alban Nikolai Herbst scheiden sich seit jeher die Geister. Seine über Jahrzehnte gesammelten Erzählungen sprechen jedoch für sich und gäben Anlass für eine literarische Rehabilitation.
Manchmal reißt das Leben noch einmal Tore auf, die längst verschlossen schienen. So ist es auch bei den vier Figuren in Kerstin Hensels herzerwärmender Erzählung »Regenbeins Farben«.
Die Erzählungen des Amerikaners Nana Kwame Adjei-Brenyah »Friday Black« konfrontieren uns schonungslos mit uns und unserer Zeit. Sie zeigen eindrucksvoll, wohin Rassismus und ungezügelter Konsum führen können.
Jorge Zepeda Patterson ist einer der profiliertesten Politjournalisten Mexikos. Weil ein Großteil seiner Erkenntnisse »nicht druckbar« ist, hat er angefangen, sie in Krimis zu verarbeiten. Seine Trilogie um die »Blauen« beleuchtet die folgenschwere Verführbarkeit der Mächtigen und ihre Vernetzung mit der organisierten Kriminalität.
Von George Eliots Provinzepos »Middlemarch« liegen aktuell gleich zwei Übersetzungen vor, eine war für den Preis der Leipziger Buchmesse nominiert. Nicht nur deshalb lohnt sich die Lektüre in diesen Tagen besonders.
Der Japaner Hideo Yokoyama ist ein Meister des Kriminalromans, für Verbrechen interessiert er sich allerdings kaum. Sein Thriller »64« eroberte den deutschen Markt wie im Flug, sein nachgereichtes Debüt »2« ging etwas unter. Nun erscheint mit »50« erstmals der Roman im nicht-japanischen Ausland, mit dem er 2003 zum ersten Mal den Preis für den besten Krimi des Jahres in seiner Heimat bekommen hat.
Ta-Nehisi Coates gilt vielen als lebender Nachfolger von James Baldwin. Mit der Sklavengeschichte »Der Wassertänzer« liegt nun sein viel erwarteter Debütroman vor.
Jetzt, wo mein Buch ein bisschen Aufmerksamkeit bekommt, ertappe ich mich bei dem Wunsch, dass es nicht zu viel Aufmerksamkeit bekommt. Weil ich mich nicht auf irgendwelchen Todeslisten wiederfinden möchte. Das ist ja eine reale Gefahr. Und die kann ich im Moment nur bewältigen, indem ich sie gezielt ausblende.
Der japanische Autor Hideo Yokoyama spricht über seine ungewöhnliche Kriminalliteratur, die Besonderheiten des japanischen Polizei- und Justizsystems, die Rolle der Medien und den Preis des Erfolgs.
Buchpreisträger Frank Witzel konfrontiert sich in seinen beiden neuesten Büchern ganz mit sich und seinen Assoziationen. Fast magisch entsteht dabei eine Philosophie des Scheiterns und ein Sittengemälde der jungen Bundesrepublik.