Kategorie: Fundstück

Ein erkenntnistheoretischer Hinweis Schillers

(…für den postmodernen Theoretiker von heute.) Brief an Ludwig Ferdinand Huber vom 30. September 1790: Dazu kommt, daß an sich dunkle Materien es durch eine dunkle und schwankende Bildersprachen noch mehr werden.

Schiller über den richtigen Gebrauch der Zeit

Brief an Ludwig Ferdinand Huber vom 28. August 1787: Glaube mir es steht unendlich viel in unserer Gewalt, wir haben unser Vermögen nicht gekannt – dieses Vermögen ist die Zeit. Eine gewißenhafte sorgfältige Anwendung dieser kann erstaunlich viel aus uns machen. Und wie schön wie beruhigend ist der Gedanke, durch den bloßen richtigen Gebrauch von…
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Ein “geflickter Lumpenkönig”

In einem bisher unbekannten Brief von 1933 übt Thomas Mann Kritik an Hitler (APA) Frankfurt/Main – Einen bisher unbekannten, gegen das Naziregime gerichteten Brief des Schriftstellers Thomas Mann aus dem Jahr 1933 hat die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ am Dienstag veröffentlicht. Darin setzt sich Mann kritisch mit der veränderten politischen Lage nach Hitlers Machtergreifung 1933 auseinander.…
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Schiller über die “Räuber”

Brief an Wolfgang Heribert von Dalberg über die „Räuber“: [3. November 1781] Daß E.E. die Amalia lieber erschießen als erstechen laßen wollen gefällt mir ungemein, und ich willige mit Vergnügen in diese Veränderung. Der Effekt muß erstaunlich seyn, und kömmt mir auch räubermäßiger vor.

Absurditäten des Computer-Alltags

Nach so viel Theorie noch ein amüsanter Einschüb, nämlich ein PDF-Dokument, das eine Reihe von absurden Fehlermeldungen grafisch aufbereitet versammelt: „Beim Speichern der Änderungen ist der folgende Fehler aufgetreten: Der Vorgang wurde ausgeführt.“ 🙂

Österreich – ein Land der Wissenschaft

öS 200.- Telefonbudget für Professoren: Die Zustände an den österreichischen Universitäten nehmen immer groteskere Ausmaße an. International renommierte Spitzenwissenschaftler wie die Politologen Anton Pelinka und Fritz Plasser dürfen an ihrem Institut nur noch für 200 Schilling [= DM 29.-] telefonieren. Jeder Schilling mehr wird vom Gehalt abgezogen. Pelinka nimmt es locker: „Ich schreibe halt mehr…
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Das “Literarische” Quartett

Seit heute wissen wir es endlich, warum MRR, der größte aller großen Literaturkenner, ambitionierte Romane verabscheut: In ihnen fehle bei Dialogen oft „Er sagt“ und „Sie sagt“, weshalb man sich nicht auskenne, belehrte er sein Publikum. Liebe Autoren, warum müsst Ihr es denn Euren Lesern SO schwer machen? 😉 Aber man muss den Mut des…
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KlassikAkzente Nr. 2/2001

Verzweifelt muss sie sein, die klassische Plattenindustrie, angesichts der eigenartigen Versuche, die Verkaufszahlen zu heben. Der Titel der KlassikAkzente – das Werbemagazin von Universal Classics (DGG, Decca, Philips) – preist die neue Crossover-CD der Deutschen Grammophon an, nämlich eine Gemeinschaftsproduktion von Anne Sofie von Otter und Elvis Costello: Es war der Beginn einer wunderbaren Freundschaft…
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Merkheft Nr. 171

Das neue Merkheft steht zum Download* bereit und bietet neben den bei Zweitausendeins üblichen Skurrilitäten – Gefühle und der Sinn des Lebens. Wer sich von Gefühlen leiten läßt, gehorcht in Wahrheit seiner Vernunft – auch wieder Interessantes, beispielsweise: Arno Schmidt: Das erzählerische Werk bis 1970 für DM 29.- (statt unlizenziert DM 320.- bei Haffmans Cervantes:…
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Goethe: Wilhelm Meisters Wanderjahre (1821)

Münchner Goethe-Ausgabe Band 17 (Amazon Partnerlink) Die Erstfassung von 1821 ist nur halb so lang wie die zweite und endgültige Fassung der Wanderjahre, die acht Jahre später erschienen ist. Nicht zuletzt deshalb wirkt der Roman auf heutige Leser moderner, weil disparater. Eigenartige Mischung aus Elementen der Aufklärung, wie das Plädoyer für ein humanes Justizsystem und…
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