Kategorie: Fundstück

Über den sinnvollen Gebrauch der Zeit…

… schreibt Plutarch: Dürfen wir da nicht mit ebensoviel Recht diejenigen tadeln, welche den unserer Seele innewohnenden Trieb zu Betrachtung und Erkenntnis auf Dinge richten, die zu hören oder zu sehen sich nicht verlohnt, während sie am Guten und Nützlichen achtlos vorbeigehen? Unsere Sinne zwar verhalten sich passiv und müssen daher alles aufnehmen, was auf…
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Plutarch über das Erlernen der lateinische Sprache

Dabei ist mir etwas begegnet, das erstaunlich klingt, aber doch volle Wahrheit ist. Ich machte die Erfahrung, daß ich nicht so sehr von den Wörtern aus die Dinge erfasste und begriff, als ich ich von den Dingen her, von denen ich schon eine gewisse Kenntnis besaß, und mit ihrer Hilfe den Wörtern auf die Spur…
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Bush-Karikaturen…

…gibt es derzeit unzählige. Eine der Besten findet sich hier*. * Nachträglich adaptierter Link.

Schiller über eine dilettantische Privatbibliothek

Brief an Christian Gottfried Körner vom 27. Juli 1788: Ich konnt es nicht ganz vermeiden auch andre Menschen hier kennen zu lernen, doch ist es bis jezt noch gnädig zugegangen. Ein Original ist darunter, das sich aber weniger schildern läßt, der Herr von Kettelhodt, der Minister und eigentliche Landesregent. Eine groteske Species von Menschen, und…
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Schiller über Herzogin Amalia

Brief an Christian Gottfried Körner vom 28. Juli 1787: Sie selbst hat mich nicht erobert. Ihre Physiognomie will mir nicht gefallen. Ihr Geist ist äuserst borniert, nichts interessiert sie als was mit Sinnlichkeit zusammenhängt, diese gibt ihr den Geschmack den sie für Musik und Mahlerei und dgl. hat oder haben will. Sie ist selbst Componistin,…
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Literaturpolitik

Es ist ein jahrhundertelanges Ritual, dass Schriftsteller sich abfällig über Literaturkritik(er) äußern. Wie wichtig ihnen gute Besprechungen entgegen aller Lippenbekenntnisse wirklich sind, zeigt ein Brief des jungen Thomas Mann, in dem er völlig ungeniert am 26.11. 1901 eine Buddenbrooks-Rezension bei seinem Freund Otto Grauthoff beauftragt: Ein paar Winke noch, Buddenbrooks betreffend. Im Lootsen sowohl wie…
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In “Über die Vorzüge und Nachteile der Literatur”…

…schreibt Leon Battista Alberti 1428 folgendes über den Gelehrtenstand: Wir sehen sie, vom Knabenalter an der Literatur ergeben, an die Lektüre von Manuskripten gekettet und zu Einzelhaft verurteilt: Derart zermürbt von der Regel und von ihren Lehrern, von der Mühsal des Lernens, dem unablässigen Lesen und Wiederlesen und Arbeiten, dass sie völlig erschöpft sind. Oftmals…
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Kafka und Bücher

(Aus: Pawel, Das Leben Franz Kafkas, S. 184f.) Es wahrte eine innere Distanz zu seinen Mitmenschen, war aber dennoch selten allein: man muß immer wieder die Rolle der Lektüre in Kafkas Leben betonen. Bücher waren seine wahren Lehrer, seine intimsten Freunde, manchmal allerdings auch seine gefährlichsten Feinde. „Manches Buch wirkt wie ein Schlüssel zu fremden…
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Platon über Konfliktmanagement

Immer noch bin ich mir unschlüssig darüber, ob es faszinierend oder doch eher deprimierend ist, wie wenig sich menschliche Verhaltensweisen in den – sagen wir einmal – letzten 2500 Jahren verändert haben. So passt folgende Empfehlung aus dem siebten Brief Platons erschreckend genau auf den Nahost-Konflikt: […] dann muss ein jeder, dem göttliche Gnade auch…
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Goethe lobt die Übersetzer

Aus: German Romance Wer die deutsche Sprache versteht und studiert, befindet sich auf dem Markte wo alle Nationen ihre Waren anbieten, er spielt den Dolmetscher, in dem er sich selbst bereichert. Und so ist jeder Übersetzer anzusehen, daß er sich als Vermittler dieses allgemeinen geistigen Handels bemüht, und den Wechseltausch zu befördern sich zum Geschäft…
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