Kategorie: Klassiker

Thomas Bernhard: Das führt alles zu nichts

Westlicht 6.2. Fotografien von Sepp Dreissinger sind in der Ausstellung zu Bernhards 80. Geburtstag zu sehen. Dreissinger hat Bernhard gut zehn Jahre lang, zwischen 1977 und 1988, fotografiert. Immer dann, wenn Bernhard in der richtigen Stimmung war und „es gepasst“ hat. 120 dieser Aufnahmen sind in der Galerie Westlicht nun ausgestellt, darunter einige bereits ikonographisch…
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Mark Lilla über Montaigne

Für die New York Review of Books No. 5 verfasste Mark Lilla einen exzellenten Essay über Montaigne. Anlass ist die auch hier kürzlich besprochene Einführung der Sarah Bakewell. Einleitend beklagt Lilla wie schlecht heutzutage über Klassiker geschrieben wird, was man Wort für Wort unterstreichen kann: The art of the introduction is dying. It used to…
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Hans Falladas “neuer” Roman

Der Aufbau Verlag hat die Rechte an Falladas Werken gekauft und legt diese nun neu editiert vor. So erschien eben erstmals Jeder stirbt für sich allein in einer unzensierten Fassung. Der ORF hat lobenswerterweise einen ausführlichen Artikel über den Roman und seinen Kontext online gestellt. Zur Rezension

Sarah Bakewell: Montaigne

Es gibt eine Reihe von Autoren, die für mich unverzichtbar sind. Montaigne ist – neben Shakespeare, Goethe, Doderer, Musil, um ein paar zu nennen – einer davon. Es gibt nur wenig nicht-fachwissenschaftliche Publikationen über Montaigne, weshalb ich mit großem Interesse zu Bakewell’s neuer Biographie griff. Es gilt hier gleich eine erste Einschränkung zu machen: Es…
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Brecht: Die heilige Johanna der Schlachthöfe

Burgtheater 19.1. Regie: Michael Thalheimer Bühnenbild: Olaf Altmann Johanna Dark, Leutnant der Schwarzen Strohhüte: Sarah Viktoria Frick Pierpont Mauler, Fleischkönig: Tilo Nest Cridle, Fleischfabrikant: Oliver Masucci Graham, Fleischfabrikant: Roland Koch Vorarbeiter, Arbeiterführer: Hermann Scheidleder Mein Verhältnis zu Brecht ist seit vielen Jahren zwiespältig. Seine Sprachkunst ist beachtlich und die Idee des epischen Theaters kann ich…
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Leo Perutz

St. Petri-Schnee. Roman. (dtv) Bisher hatte ich nichts von Leo Perutz gelesen, was sich jetzt als Fehler herausstellt. St. Petri-Schnee (1933) wählte ich zufällig aus, und ich war sehr beeindruckt von Perutz‘ Erzählkunst. Er schafft nämlich das seltene Kunststück, an der Oberfläche eine leicht lesbare, spannende Geschichte zu erzählen und trotzdem mehrere doppelte Böden einzubauen.…
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Thomas Mann in Erstausgaben

Der Sammler Hans-Peter Haack hat laut NZZ einen wunderschönen Bibliographischen Atlas vorgelegt, welcher die Erstausgaben der Werke Thomas Manns illustriert vorstellt. Mit 119 Euro aber leider kein Schnäppchen.

Joseph Roth

Die Flucht ohne Ende. Ein Bericht Der 1927 erschienene Roman ist ein Beispiel dafür, dass selbst die schlechten Bücher des Joseph Roth besser sind, als so manches „gute“ seiner Zeitgenossen. Der Untertitel spricht von einem „Bericht“. Diese Kompositionsidee kann Roth aber nicht durchhalten. Zu Beginn wird tatsächlich ein (mehr oder weniger) berichtender Stil angeschlagen, später…
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Shakespeare: Was ihr wollt

Burgtheater 29.12. Regie: Matthias Hartmann Viola: Katharina Lorenz Orsino: Fabian Krüger Olivia: Dörte Lyssewski Maria: Maria Happel Sir Toby Rülp: Nicholas Ofczarek Sir Andrew Bleichenwang: Michael Maertens Malvolio: Joachim Meyerhoff Eigentlich bin ich kein Freund von komödiantischen Klamaukinszenierungen. Ich habe mich aber gestern von Matthias Hartmann belehren lassen, dass man Klamauk erstklassig und hochgradig komisch…
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Jean Paris

James Joyce. (rororo monographie) [2.] Eine aktuelle rororo monographie über James Joyce gibt es nicht. [Siehe Kommentare unten!] Ich hatte in meiner Bibliothek noch die inzwischen vergriffene des Jean Paris stehen und las sie anläßlich meiner Zweitlektüre des Ulysses ebenfalls zum zweiten Mal. Eine Lektüre-Empfehlung kann ich allerdings nicht aussprechen. Zwar hat Jean Paris durchaus…
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