Kategorie: Kulturveranstaltungen

Alban Berg: Wozzeck

Staatsoper 7.4. Dirigent: Seiji Ozawa Wozzeck: Franz Hawlata Marie: Deborah Polaski Wozzeck zählt aufgrund der dichten musikalischen Expressivität zu meinen bevorzugten Opern. Selten jedoch hörte ich sie in solcher Perfektion. „Chef“ Seiji Ozawa hatte die musikalische Leitung, was das Staatsopernorchester aus dem routiniert-behäbigem Repertoirspiel riss und zu einem konzentrierten Spielen anspornte, wie man das von…
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Elfriede Jelinek: Babel

Akademietheater 20.3.05 Regie: Nicolas Stemann Mitwirkende: Sachiko Hara, Barbara Petritsch, Myriam Schröder, Philipp Hauß, Markus Hering, Philipp Hochmair, Rudolf Melchiar, Hermann Scheidleder Nach dem großen Erfolg von „Das Werk“, durfte Nicolas Steman auch das neue Stück von Elfriede Jelinek uraufführen. Skeptisch ging ich in die Aufführung, war doch eine große Abrechnung mit dem Irakkrieg und…
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Nestroy: Kampl oder Das Mädchen mit Millionen und die Nähterin

Theater in der Josefstadt 19.3.05 Regie: Herbert Föttinger Kampl: Helmuth Lohner Gabriel Brunner: Otto Schenk uvm. „Kampl“ ist eine Kömodie um Ehe- und Erbschaftsintrigen, die jedem Volkstheater Ehre machte, wäre sie nicht mit Nestroys subversiven Sprachwitz angereichert, den vom Hochadel bis zum Schlosser alle Beteiligten zu spüren bekommen. Föttingers Inszenierung ist so brav, wie das…
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Benjamin Britten: Peter Grimes

Staatsoper 11.3. Regie: Christine Mielitz Dirigentin: Simone Young Peter Grimes: Gabriel Sadé Ellen Orford: Melanie Diener Als ich am Freitag routinemäßig in die Oper ging und eine routinemäßige Aufführung erwartete, war die Verblüffung groß als es ein großartiger Opernabend wurde. So musikalisch inspiriert erlebte ich das Wiener Staatsopernorchester schon lange nicht mehr. Vielleicht lag es…
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Zyklus Alban Berg Quartett: 3. Konzert

Franz Schubert: Streichquartett Es-Dur D 87 Roman Haubenstock-Ramati: Streichquartett Nr. 2 (1977) Franz Schubert: Streichquartett G-Dur D 887 Konzerthaus 3.3. Sehr reizvoll die Gegenüberstellung des frühreifen mit dem meisterhaften späten Schubert. Das Alban Berg Quartett zeigte sich in Hochform. Auch das moderne Werk Haubenstock-Ramatis konnte sich hören lassen: führte es doch die unglaubliche Klangvielfalt vor,…
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Zyklus Alban Berg Quartett: 2. Konzert

Konzerthaus 30.1. Alban Berg: Lyrische Suite Franz Schubert: Der Tod und das Mädchen. D 810 Man könnte meinen, dass der Interpretationsstil des ABQs mit dem Alter abgeklärter und „analytischer“ würde. Weit gefehlt! Schuberts Streichquartettklassiker wurde mit Verve und überschäumender Expressivität gegeben. ABQ und Schubert sind nach wie vor eine ideale Kombination. Bergs Stück, das zwischen…
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Albert Ostermaier: Nach den Klippen

Akademietheater 3.2.05 Regie: Andrea Breth Circe: Elisabeth Orth Viele hunderte Abende verbrachte ich in vielen Theatern, doch an eine so langeweilige und lähmende Vorstellung kann ich mich nicht erinnern. Sollte es eine platonische Idee der Langeweile geben, so dürfte man ihr mit diesem Abend so nahe wie selten gekommen sein. Ostermaier schrieb einen mäandernden Monolog…
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Willem de Kooning

Kunstforum 16.1. Angeblich war es aufgrund des „Streubesitzes“ schwierig, die Ausstellung zu organisieren. Die Zahl der Bilder hält sich auch in Grenzen, ist aber ausreichend, damit man sich einen Überblick über de Koonings Entwicklung verschaffen kann. Persönlich haben es mir besonders die abstrakten Landschaftsbilder angetan. Natur wird so weit abstrahiert, dass außer ein paar möglichen…
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Alfred Schnittke: Gesualdo

Staatsoper 26.12. Regie: Cesare Lievi Dirigent: Jun Märkl Don Carlo Gesualdo: Peter Weber Donna Maria Gesualdo: Nadia Krasteva Don Fabrizio Caraffa: Jon Dickie Das Libretto erzählt den „Ehrenmord“ des Komponisten Gesualdo (1560-1613) an seiner Gattin und deren Liebhaber. Ein klassischer Opernstoff also, der durch den Beruf des Protagonisten noch durch die Künstlerthematik ergänzt wird. Zusätzlich…
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Gerhart Hauptmann: Vor Sonnenaufgang

Burgtheater 22.12.04 Regie: Nicolas Stemann Hoffmann: Philipp Hochmair Loth: Philipp Hauß Helene: Caroline Peters Martha: Johanna Eiworth In bester Manier des Regietheaters ging Stemann mit Hauptmanns Text sehr frei um. So läßt er die Figuren in guter (und trotzdem antiquiert wirkender) epischer Tradition aus den Rollen heraustreten und Regieanweisungen rezitieren. Viele Regieeinfälle sind durchaus gelungen,…
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