Kategorie: Oper

Wagner: Die Meistersinger von Nürnberg

Staatsoper 11.1. Dirigent: Peter Schneider Inszenierung: Otto Schenk Hans Sachs: Wolfgang Brendel Veit Pogner: Kurt Rydell Beckmesser: Hans-Joachim Ketelsen Stolzing: Jeffrey Dowd Eva: Anja Harteros Es ist immer wieder hochgradig faszinierend, wie mühelos die Wiener Philharmoniker Wagner spielen! Mit der Ausnahme des Staatsopern-Debütanten Jeffrey Dowd, dessen Stimme im Vergleich mit seinen Künstlerkollegen so dünn klang,…
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Verdi: Falstaff

Staatsoper 4.11. Regie: Ernst Dunshirn Dirigent: Fabio Luisi Falstaff: Bryn Terfel Eine für die Staatsoper vergleichsweise frische Inzensierung, soweit ich das von einem „sehbinderten“ Platz aus beurteilen konnte. Bryn Terfel gab nicht nur musikalisch einen hervorragenden Falstaff, sondern zeigte für einen Opernsänger ungewöhnliches schauspielerische Talent. Musikalisch noch frisch und motiviert gespielt. Kurz nach der Premiere…
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Wagner: Die Walküre

Staatsoper 21.9.03 Musikalisch wie schon im letzten Jahr hervorragend, die Wiener Staatsoper verstand und versteht sich auf ihren Wagner. Kritisch anzumerken wäre die lieblose Routine der Aufführung. Die Musiker der Wiener Philharmoniker verließen fluchtartig den Orchestergraben, sobald sie nicht mehr gebraucht wurden, was angesichts des applaudierenden Publikums schon minimale Höflichkeitsstandards verletzt. Auch beim Bühnenbild wurde…
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Verdi: Aida

Wiener Festwochen, Theater an der Wien 15.6. Regie: Peter Konwitschny Musikalische Leitung: Wolfgang Bozic Wiener Symphoniker Arnold Schoenberg Chor Konstantin Sfiris, Ildiko Szönyi, Sylvie Valayre, Jan Vacik Der Wiener Opernfreund hat die Wahl zwischen der Staatsoper, die ihn musikalisch verwöhnt und szenisch langweilt, der Volksoper, die musikalisch ab und zu akzeptabel und inszenatorisch populistisch ist,…
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Verdi: Otello

Staatsoper 28.5. Regie: Peter Wood Dirigent: Marcello Viotti Otello: Clifton Forbis Jago: Renato Bruson Desdemona: Miriam Gauci Musikalisch hervorragenden, szenisch erzkonservativ, also eine „klassische Staatsopern-Oper“. Die Sänger und Sängerinnen waren alle sehr gut disponiert, vor allem Clifton Forbis‘ Otello war differenziert und wohlklingend. Die Inszenierung war gewohnt aufwändig, was Bühnenbild, Kostüme und Statisten angeht. Opernästhetisch…
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Verdi: La Traviata

Wiener Staatsoper 5.4. Musikalische Leitung: Arco Armiliato Inszenierung: Oto Schenk Violetta Valéry: Anna Netrebko Giorgio Germont: Dalibor Jenis Alfredo Germont: Tito Beltrán Konservative Operninszenierung sind in Wien die Regel. Wer daran zweifelt, möge einen Blick auf die Spieldauer dieser „La Traviata“ Aufführung werfen, ich besuchte die 236. Vorstellung. Sieht man davon ab (aber wer kann…
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Verdi: Rigoletto

Staatsoper 8.2. Regie: Sandro Sequi Dirigent: Vjekoslav Sutej Rigoletto: Franz Grundheber Herzog von Mantua: Roberto Aronica Gilda: Stefania Bonfadelli Zwar zähle ich mich nicht zu den großen Freunden der italienischen Oper, sondern bevorzuge die deutschsprachige Spielart der Gattung (von Mozart über Wagner und Richard Strauss zu Alban Berg). Trotzdem setze ich mich ab und zu…
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Opern für Anfänger

In die Intelligenz von Klassik-CD-Käufern scheinen die großen Labels kein übermäßig großes Vertrauen mehr zu setzen. Der „Unique Listening Guide“, den Decca auf ihren Midprice-Opernaufnahmen anpreist, enthält einen Abschnitt „In aller Kürze“. Verdis Otello wird – in aller Kürze – so zusammengefasst: Der Bösewicht Jago bringt seinen Freund Otello so weit, daß er an der…
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Schubert: Fierrabras

Deutsche Grammophon 1990 Chamber Orchestra of Europe Claudio Abbado Als Opernkomponist hat Schubert nicht eben den besten Ruf. „Fierrabras“, seine letzte Oper, ist auch nicht dazu angetan, diese Einschätzung zu widerlegen. Musikalisch scheint es (beim ersten Hören) nicht übermäßig originell. Anklänge an die Zauberflöte (Sarastro/Karl der Große) und auch an Fidelio sind nicht zu überhören.…
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Alban Berg: Wozzeck

Orchester-Neufassung von John Rea Neue Oper Wien am 31.10. Musikalische Leitung: Walter Kobéra Inszenierung: Anton Nekovar Wozzeck: Rupert Bergmann Marie: Ingrid Habermann Freie Operngruppen haben es nicht leicht, deshalb sollte man nicht allzu strenge Maßstäbe bei der Beurteilung ihrer Arbeiten anlegen, denkt man sich üblicherweise. Mit dieser Erwartungshaltung fuhr ich in das alte Jugendstiltheater auf…
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