Kategorie: 17. Jhd. (Philosophie)

Matthew Stewart: The Courtier and the Heretic. Leibniz, Spinoza, and the Fate of God in the Modern World

Das siebzehnte Jahrhundert steht bei an Geistesgeschichte interessierten Leser*innen selten im Fokus. Da ist die Philosophie der Antike oder der Aufklärung viel populärer. Platon und Kant wird öfters gelesen als Leibniz. Deshalb ist das bereits 2006 erschienene Buch The Courtier and the Heretic von Matthew Stewart sehr begrüßenswert, stellt es doch unterhaltsam zwei der wichtigsten…
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Achim Landwehr: Geburt der Gegenwart. Eine Geschichte der Zeit im 17. Jahrhundert

Rezension geschrieben für die Ö1-Sendung Kontext am 7. November 2014 Was wäre unser Alltag ohne den persönlichen Terminkalender? Nur sehr beneidenswerte Menschen sind heutzutage in der Lage, ihr Leben ohne einen Kalender zu führen. Sei es ganz altmodisch in Papierform oder elektronisch am Smartphone. Wenn Sie sich schon einmal gefragt haben, seit wann und warum…
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Pascal: Pensées

Da die Menschen nicht Tod, Elend und Unwissenheit heilen konnten, sind sie, um sich glücklich zu machen, auf den Einfall gekommen, nicht daran zu denken. Pascal (1623-1662) ist ein schwieriger Fall. Seine unvollendeten Pensées wurden 1669 zum ersten Mal publiziert und zählen heute zu den berühmtesten Büchern der Weltliteratur. Diese Gedanken sind Passagen unterschiedlicher Länge:…
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Neuzugang: On Politics

Eine besondere Vorliebe habe ich für gewichtige Überblicksdarstellung. Deshalb möchte ich eine sehr gut besprochene Neuerscheinung herausgreifen, die ich kürzlich erwarb: Alan Ryans On Politics. A History of political thought from Herodotus to the present. Auf über 1000 Seiten stellt Ryan die Geschichte der politischen Theorie dar. Rezensionen: New York Review of Books The Economist

John Locke an Mohamed Morsi

Dessen aber bin ich sicher: Ob Herrscher oder Untertan, wer es auch immer unternimmt, gewaltsam die Rechte entweder des Fürsten oder des Volkes anzutasten, und den Grund legt zu einem Umsturz der Verfassung und der gesamten Struktur einer gerechten [!] Regierung, macht sich des schwersten Verbrechens schuldig, daß nach meinem Gefühl ein Mensch überhaupt begehen…
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Thomas Hobbes: Leviathan

Diese Notizen schrieb ich 2005 und fasse sie hier zur besseren Lesbarkeit in einem Artikel zusammen. Erster und zweiter Teil Es ist gar nicht so einfach, eine vollständige und gute Textausgabe zu finden. Es scheint eine Selbstverständlichkeit zu sein, dass immer nur die ersten beiden Teile publiziert werden. So hatte ich in meiner Bibliothek eine…
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Francis Bacon, Susan Sontag, das 16. und 17. Jahrhundert und “Faust”…

…bemüht heute Werner D’Inka in seinem FAZ Leitartikel, um die Änderungen im Layout zu rechtfertigen. Der Arme muss viel Angst vor seinen konservativen Lesern haben.

Bibliothekstipp: Werke Baruch de Spinozas

Der Felix Meiner Verlag, eine der besten deutschen Adressen für philosophische Klassiker, bringt eine preisgünstige dreibändige Werkausgabe heraus. Details finden sich hier.

Empfehlungen: Die Philosophiegeschichte des Frederick Copleston

Gute Philosophiegeschichten gibt es nur wenige auf dem Buchmarkt. Eine der mit Abstand besten schrieb Mitte des letzten Jahrhunderts der gelehrte Jesuit Frederick Copleston. Das elf Bände umfassende Werk nötigt Respekt vor dieser gewaltigen Arbeitsleistung ab. Der Forschungsstand ist natürlich inzwischen veraltet. Da sich die aktuellen Debatten aber meist um ähnliche Fragestellungen kreisen, trotzdem interessant.…
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Hobbes’ “Leviathan”

Meine paar Bemerkungen zu Hobbes finden sich gesammelt auf folgenden Seiten: Leviathan Erster und Zweiter Teil, Dritter Teil und Vierter Teil.