Kategorie: Zeitgeschehen

Der Kosovo-Krieg weltgeschichtlich betrachtet

Es ist semantisch fragwürdig, von einem „humanitären“ Krieg zu reden. Die Kritiker dieser Aktion sind zwar schnell mit einer Fülle von Verschwörungstheorien bei der Hand, bleiben aber auffällig stumm, wie sie mit Abertausenden Flüchtlingen in Albanien und der notorischen Massaker im Kosovo fertig geworden wären. István Deak weist* in seinem jüngsten Artikel für die New…
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Studentische Bildung

Einer nicht-repräsentative Umfrage wollte die (Allgemein-)Bildung der Linzer Studenten ans Licht bringen [„Standard“] Das Ergebnis ist (wenig überraschend?) düster. Vor allem mit wissenschaftlicher Methodik kann fast niemand etwas anfangen: Erhebliche Schwächen entdeckt Wagner aber auch bei wissenschaftsspezifischen Fragen. Zwischen 83 und 88 Prozent der Befragten konnten mit Begriffen wie Theorem, normative Wissenschaft und deduktives Vorgehen…
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Fußball – ein Spiel des Hasses

In Weltmeisterschaftszeiten wird gerne verdrängt, was Fußball eigentlich ausmacht: Es ist ein Millardengeschäft mit anachronistischen Emotionen. Der Rückfall in atavistisches Stammesdenken ist ja unschwer bei jedem Ligaspiel (egal in welchem Land) beobachtbar. Selten nur werden diese Tatsachen ausgesprochen, wo anders als in der New York Review of Books kann man solche deutlichen Worte darüber lesen:…
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Kairo, Menschenrechte und Iran

Wer sich analytisch kompetent und abseits des oberflächlichen Mediengeschehens über das Weltgeschehen informieren will, kommt an der New York Review of Books nicht vorbei. Drei aktuelle Beispiele: In der Ausgabe 10/2002 beschreibt Caroline Moorehead („Lost in Cairo“*) das Elend afrikanischer Flüchtlinge in Kairo und eine völlig überforderte UNHCR-Bürokratie. Setzt man die zwei, drei ausführlich geschilderten…
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Ein hoffnungsloser Fall

Es ist ein Lehrstück an politischer Dummheit und Inhumanität, was sich derzeit im Nahen Osten abspielt. Amos Elon zieht in der aktuellen New York Review of Books (9/2002) eine deprimierende Bilanz* des gegenseitigen Versagens. Die Politik Israels wird von ihm scharf verurteilt: The large-scale, punitive „incursion“ of Israeli tanks and armored troop carriers into Palestinian…
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Pulitzer Preise 2002

Die New York Times hat eine nützliche Übersichtsseite zusammengestellt, auf der sich auch Links zu den Rezensionen der ausgezeichneten Bücher befinden.

Kirch Media ist pleite!

Die gute Nachricht für alle Kulturpessimisten: Audiovisueller Müll garantiert keine florierenden Firmen. Addendum Jan. 2010: Siehe auch die Süddeutsche Zeitung von Juni 2002, Der Traum des Leo Kirch.

Robert Darnton: A Euro State of Mind

The New York Review of Books 3/2002 Es gibt eine Art von intellektueller Folklore, die darin besteht, gewisse Thesen gebetsmühlenartig zu wiederholen, Belege dafür aber schuldig zu bleiben. Eine Spielart davon ist eine undifferenzierte Aufklärungskritik: ohne zu präzisieren, was mit ‚Aufklärung‘ eigentlich gemeint ist, wird diese für eine Reihe von Übeln auf der Welt verantwortlich…
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Ronald Dworkin: The Bush Threat

The New York Review of Books 2/2002 Die NYRB setzt erfreulicherweise ihre linksliberale Kritik am juristischen Amoklauf der US Regierung fort. Die Militärtribunale seien einer demokratischen Regierung unwürdig: […] and the verdict might be reviewed only by the President, or the secretary of defense if the President so designates.. This is the kind of „trial“…
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Aryeh Neier: The Military Tribunales on Trial

The New York Review of Books 2/2002 Oft wurde es konstatiert, aber man kann es nicht oft genug wiederholen: Durch die Aushöhlung der Menschenrechte innerhalb der USA spielt man den Terroristen direkt in die Hände, deren Taten als Vorwand herhalten müssen, um die „unteilbaren“ Rechte in bequeme Stücke zu zergliedern. Neier, Präsident des Open Society…
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