Jubiläum / Nachrichten

Litprom wird 40

Bei Litprom e.V. dreht sich jetzt seit genau 40 Jahren alles um Bücher und Autor*innen aus Afrika, Asien, Lateinamerika und der Arabischen Welt.

Wir freuen uns riesig über die vielen Glückwünsche aus ganz Deutschland und der Welt.

Als Erste hat uns Ina Hartwig, Kulturdezernentin der Stadt Frankfurt, gratuliert:

»Als Vermittler zwischen Sprachen, Autorinnen und Autoren, Verlagen und Leserinnen und Lesern führt uns Litprom seit 40 Jahren vor Augen, dass es abseits des Gewohnten und Bekannten unermesslich viele Stimmen, Gedanken und Perspektiven auf der Welt gibt. Litprom trägt als Knotenpunkt internationaler und globaler Literaturkommunikation im deutschsprachigen Raum seit 40 Jahren entschieden dazu bei, uns durch Literatur einen Zugang zu weniger bekannten Kulturen und Gesellschaften zu eröffnen. Dafür möchte ich mich bedanken und gratuliere dem ganzen Litprom-Team herzlich!« Ganze Pressemeldung lesen

Die Gratulant*innen sind alphabetisch sortiert.


Yvonne Adhiambo Owuor — Autorin, Kenia

Anniversaries of being and doing are essential markers of human time. Anniversaries unfolding in a season of time that has shaken humanity out of its imagination of normalcy are particularly noteworthy. They remind of us of the extraordinariness of the ordinary, of the wonder of things we take for granted: for example, the ease with which we now engage with and experience the literatures of the world. This is a good moment then to remember and then laugh  at the idea that there was a time when this kind of encountering was regarded, in parts of the world, as a rather exotic happening. The metamorphosis into reasonableness, where the pleasure of access to a good story no matter where its origins are, is in no small way connected with people, places and organisations such as Litprom.
It is right to honour the gesture grandly. It is a gesture for this season where the world is bound to a shared experience that it struggles to story. Human and story boundarylessness is not abnormal; the typecasting and categorizing are. One is conscious of the indifference to nationalities of words strung together that enter hearts, the power of story to reveal the treasure of unexpected communities; of ideas, exchange and encounter. It is a multi-pronged gifting that grows the character of Frankfurt as, among other things, a harbour for and of the world of books, and the books of the world. Anniversaries are also a site of reflection and resolution for futures. Yet it is true that life is also an unfolding. In order to meet its surprises, an attitude of openness is desired. A sensitivity, a sense of presence and readiness to recognize and receive the gift is of essence, just as long as the belief in the vision that created the space remains. May this be true for the imagination and work that brought me into contact with so many beautiful friends of the mind and heart, that has made Germany, for me, a literary shelter.
May Litprom’s anniversary be a source of affirmation for Litprom and the world’s bibliophiles that offer a good wine toast to its existence. Happy Birthday.


Sabine Baumann —​ Leitende Lektorin im Schöffling Verlag

Litprom unterstützt seit 40 Jahren Verlage in ihren Bemühungen, Bücher von Autorinnen und Autoren aus den Ländern des globalen Südens übersetzen zu lassen. Das ist und bleibt eine wichtige, dringend nötige Unterstützung, für die die Verlage sehr dankbar sind. Wie Litprom außerdem mit Hilfe des Weltempfängers, der Literaturtage, mit dem LiBeraturpreis und dem Anderen Literaturclub sowie mit engagierter Öffentlichkeitsarbeit diesen Büchern Aufmerksamkeit verschafft, davon profitieren neben den geförderten Schriftsteller*innen nicht zuletzt die Leserinnen und Leser, denen so wahre literarische Vielfalt und wichtige Entdeckungen zugänglich werden. Dazu kann man nur gratulieren und sich wünschen, Litprom möge noch viele weitere Jubiläen begehen können!


Hanmil Cho, Korean Literature and Translation Institute

Liebe Frau Djafari, gerne schicke ich Ihnen meine Glückwünsche! Seit der Frankfurter Buchmesse 2005, als Südkorea Ehrengast war, kam es leider zu keinen weiteren gemeinsamen Projekten zwischen Litprom und LTI Korea. Doch glücklicherweise haben wir es geschafft, unsere Zusammenarbeit wiederzubeleben, mit innovativen Ideen hat Litprom dazu beigetragen, die koreanische Literatur den deutschen Lesern vorzustellen und dadurch das gegenseitige Verständnis zu fördern. Zum 40. Jubiläum bedanke ich mich für die zuverlässige Unterstützung und wünsche weiterhin viel Erfolg! Nochmal herzlichen Glückwunsch und vielen Dank für Ihren großartigen Einsatz! Die langjährige Zusammenarbeit war ein großes Glück!   


Jan Karsten und Zoë Beck — ​Culturbooks Verlag

Wir gratulieren Litprom von Herzen zum 40. Geburtstag! Und wir feiern den Verein, seit wir von ihm wissen, täglich dafür, dass er die echten Weltreisen ermöglicht, die Tore zu Ländern und Kulturen öffnet, an denen wir — und so viele andere Leserinnen und Leser — sonst vielleicht vorbeigegangen wären. Litprom holt Stimmen an den Tisch, die wir sonst vielleicht niemals gehört hätten.
Wir danken für so viele Erkenntnisse und Perspektivwechsel und für die unverzichtbare Arbeit, die der Verein leistet, um die literarische, politische und kulturelle Vielfalt dieser Welt sichtbar zu machen! Litprom wirkt! Und wird dringend gebraucht.


Petra Dünges, Übersetzerin aus dem Arabischen und Spezialistin für arabische Kinderliteratur

Eines Abends, als ich gerade an der Übersetzung meines zweiten Bilderbuchs für Edition Orient
saß, klingelte bei mir das Telefon. Die Verbindung war schlecht, die Stunde spät und ich verstand zuerst nur: »Gesellschaft zur Förderung der Literatur«. War da etwa ein halbseidener Leseklub auf der Suche nach naiven Opfern? Nein, Peter Ripken von der »Gesellschaft zur Förderung der Literatur aus Afrika, Asien und Lateinamerika« war am Draht. Er war gerade auf der Buchmesse Kairo, suchte nun Übersetzer für Kinderbuchlesungen beim Gastlandauftritt der Arabischen Welt und hatte den Namen der »Gesellschaft mit dem langen Namen« abgekürzt, um Zeit zu sparen. Gut, dass ich nicht vorschnell aufgelegt hatte! Es war mir ein großes Vergnügen, an diesem quirligen Gastlandauftritt voller anregender Diskussionen teilzunehmen.
Sehr gefreut habe ich mich auch Jahre später über die Förderung für das von mir ausfindig gemachte und übersetzte ägyptische Bilderbuch von Ihab Schakir und Samira Schafik: »Sonne und Mond: Wie aus Feinden Freunde wurden«, die der Verlag Edition Orient von Litprom bekam. In Dankbarkeit denke ich an Eva Massingue zurück, die lange Jahre mit Begeisterung und profunder Fachkenntnis bei Litprom für Kinderliteratur zuständig war. Sehr hilfreich war ihre Empfehlungsliste »Guck mal übern Tellerand«, die ins Deutsche übersetzte Kinderbücher aus Asien, Afrika, Lateinamerika und der Arabischen Welt vorstellte und wo man oft Bilderbücher mit außergewöhnlicher Ästhetik finden konnte. Schade, dass es diese Empfehlungsliste nicht mehr gibt, die auch kleine Verlage in den Blick nahm, die es auf dem deutschen Buchmarkt nicht leicht haben.
Für die Zukunft wünsche ich mir, dass Litprom sein Engagement in dieser Hinsicht wieder verstärken möge. Die Rubrik »Kids und Teens« auf der Website von LITPROM bietet einen guten Ansatz dafür, der leicht ausgebaut werden könnte.
Vielen Dank für das spannende Programm, das Litprom zur Frankfurter Buchmesse immer wieder auf die Beine stellt und für die wichtige Arbeit, die auch über die Messezeit hinauswirkt, und herzlichen Glückwunsch zum runden Geburtstag!


Oliver Fründt —​ Buchhandlung Büchergilde, Frankfurt am Main

Litprom e.v. erweitert mit der Weltempfänger-Liste, ihren Lesungen und anderen Veranstaltungen, besonders mit dem jährlichen Kick-Off-Abend zum LiBeraturpreis unseren literarischen Horizont so umfassend  —  da kann man nur dankbar sein! Überhaupt ist der LiBeraturpreis unbedingt einer der wichtigsten literarischen Preise, der in Deutschland vergeben wird. Das ist klasse! Und die Kick-Off-Veranstaltung das ist immer wieder  d e r  Höhepunkt unseres Büchertisch-Jahres. Liebe Litprom, herzlichsten Glückwunsch zum Vierzigsten  —  und immer schön weiter so: weltoffen, neugierig und richtungsweisend für die Literatur des globalen Südens! Vielen Dank für Eure tolle Arbeit!


Tomer Gardi —​ Autor, Israel, Gast bei den Litprom-Literaturtagen 2020

Litprom feiert seine vierzigste Geburtstag und ich, eine neu Einwanderer in den deutschsprachiger literarischer Raum, kenne Litprom seit kurzem nur, bald ist es ein Jahr. Während dieses Jahr hatte ich die Ehere und Freude, nicht nur auf den Litprom Bestenliste mit meine neue Roman zu erscheinen, sondern auch im wunderbaren Litprom-Literaturtage 2020 zu lesen. Es war eine der feinsten Literaturveranstaltung die ich in meine Leben erfahren habe, und warte schon auf der nächste.
Gebrutstage sollte man gemeinsam feiern, ich hofe sehr, digitalle Feiern lassen wir bald hinter uns und für immer, und feiern im schnellsten Gelegenheit mit den tollen Litprom Team unsere Gemeinsamen Fest miteinander. Prost.


Goethe-Institut München — ​Referat Literatur- und Übersetzungsförderung

Das Goethe-Institut gratuliert herzlich zum 40. Geburtstag! Wir danken für die langjährige Partnerschaft und freuen uns, auch in Zukunft mit Ihrem engagierten und unermüdlichen Team zusammenzuarbeiten. Der Einsatz von Litprom für die Literaturen in Afrika, Asien, Lateinamerika und der Arabischen Welt ist ermutigend für alle Literaturschaffenden und Literaturvermittler weltweit und ein beeindruckendes Beispiel für die Kraft der persönlichen Vermittlung und ihrer globalen Wirkung für das gegenseitige Verständnis von Kulturen. Litprom schafft neue Zugänge in der Welt der Narrative, stärkt den partnerschaftlichen Dialog und trägt dem Bedeutungszuwachs von Netzwerken und Kommunikation für die weltweite Freiheit von Literatur und Kultur Rechnung. Wir wünschen Litprom auch weiterhin viel Erfolg und Kraft für die mutige und innovative Arbeit in der globalen Literaturvermittlung.


Jutta Himmelreich — ​Übersetzerin, Dolmetscherin, Sprachgenie

GLÜCKwunsch! zu nunmehr vier dekaden schon, in denen litprom literarische stimmen aus des globus süden in dessen rauen norden holt.

stimmen, die hier nur recht wenige hören wollen,wo doch alle sie hören sollen, damit die welt nicht vor ihrer zeit in sich zusammenfällt, sondern solidar-literarisch zusammenhält. 

litprom verdanke ich mein berufliches leben. ohne »die gesellschaft mit dem langen namen«, wie einst peter ripken sie nannte, wäre ich wohl weder literaturübersetzerin noch dolmetscherin geworden.

mitte der 1980er jahre stieß ich per glücklichem zufall auf sie, die mit corry von mayenburg und peter ripken sehr rasch zur festen größe in meinem alltag wurde.

nach meinem weitgehend theoretisch geprägten studium [und wegen starker theorielastigkeit abgebrochener diss.] verhieß die gesellschaft endlich praxis — DIE gelegenheit, autorinnen und autoren, deren werke ich studiert hatte, zu begegnen und mit ihnen ins gespräch zu kommen.

mir unvergessen sind die abwechslungsreichen zusammenkünfte in der — über den luxus von dolmetschkabinen verfügenden! — evangelischen akademie iserlohn, undenkbar ohne den engagierten organisator, moderator und mitstreiter rüdiger sareika und sein team.

ein segen, dass litprom den liBeraturpreis fortführt, den anderen literaturklub,das projekt der zufluchts-städte betreut und mit weltempfänger, weltempfang, den literaturNachrichten in anderem format, literaturtagen in frankfurt und vielen anderen veranstaltungen unbeirrt neue wege einschlägt, um neue leserkreise zu erschließen und deren sinne für den globalen süden zu schärfen.

auch dank der vielen tragenden und treibenden kräften im hintergrund ist über jahrzehnte hin eine gemeinschaft gleichgesinnter gewachsen, die weltweit wahrlich ihresgleichen sucht. 

DANK der so segensreichen einrichtung der übersetzungsförderung und der einsatzbereitschaft aller verlage, die unsere sache voranbringen, habe ich, quasi in tateinheit mit ihnen und litprom, bisher zwei drittel meines lebens damit verbracht, deutschsprachigen leserinnen und lesern literarische stimmen aus dem globalen süden nahezubringen, und verdanke diesem gemeinsamen tun das wissen darum, wie ungemein sinnvoll diese arbeit ist und die gewissheit, dass sie — luxus und privileg in einem — nach wie vor großen spaß macht.

anita, petra, joscha, friederike und all euren unermüdlich mitstreitenden daher mein herzlicher dank und ein ebenso herzlicher glückwunsch zum vierzigsten! *)

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*) dank gebührt auch der frankfurter buchmesse, die litprom e.V., nicht zuletzt in gestalt von juergen boos, unterstützt


Hauke Hückstädt —​ Leiter Literaturhaus Frankfurt am Main

Litprom ist eine lokale Weltachse, ein Globus aus Alphabeten und Sprachen. Dank Anita Djafari und ihrem Team gibt es im Literaturhaus und immer im Januar zwei lebhafte Literaturtage mit Autorinnen und Autoren aus aller Welt und aus ungehörten Regionen.


Margrit Klingler-Clavijo — ​Kulturjournalistin, Übersetzerin, Dolmetscherin

VIVA LITPROM

Wenn es LITPROM nicht schon vier Jahrzehnte gäbe, wäre es höchste Zeit, LITPROM zu erfinden. Allein schon wegen der kontinuierlichen Übersetzungsförderung von Autoren — ca. 40 pro Jahr — die nicht immer in den großen Weltsprachen schreiben, jedoch viel zu sagen haben. All diese Bücher haben unsere Vorstellungen von der Welt erweitert und uns unvergessliche Stunden der Lektüre geschenkt. Darüber hinaus hat LITPROM mit  Lesungen und Literaturtagen denkwürdige Begegnungen mit einer Vielzahl von Autorinnen und Autoren ermöglicht, die anregende und kontroverse Debatten über Literatur, Politik und Gesellschaft führten.
Ich bin LITPROM seit 1980, dem Gründungsjahr der Gesellschaft zur Förderung der Literatur aus Afrika, Lateinamerika und Asien auf vielfältige Art verbunden und möchte mich hiermit bei allen für die konstruktive Zusammenarbeit bedanken, besonders bei dem jetzigen Team: VIVA LITPROM.


Dr. Martina Kopf —​ Gutenberg-Universität Mainz, Institut für Weltliteratur

Literatur verbindet, auch über nationale, kulturelle und sprachliche Grenzen hinweg. Sie lässt uns in ebenso bekannte wie unbekannte Welten eintauchen, sensibilisiert für das Fremde wie für das Gemeinsame. Litprom setzt dort an, wo es am dringlichsten ist: Literaturvermittlung wird hier nicht als regionale, sondern als globale Angelegenheit betrachtet und bringt die Literaturen, die in der Ferne zu liegen scheinen, in unmittelbare Nähe. Litproms vielfältiges und ebenso großartiges Programm bietet einfach alles, was man sich von Literaturvermittlung wünscht: Sorgfältig von einer fachkundigen Jury ausgewählte Lektüreempfehlungen aus Afrika, Asien, Lateinamerika und der arabischen Welt, ein Literaturfestival mit aktuellen spannenden Schwerpunkten, Übersetzungsförderung, eine thematisch einschlägige Literaturbeilage, einen Literaturpreis für Frauen, ein Stipendium für Autor*innen, einen Literaturklub, eine Datenbank für Weltliteratur und nicht zuletzt jede Menge Inspiration für alle leidenschaftlichen Leser*innen.
So sollte zeitgemäße Literaturvermittlung aussehen. Da kann man sich nur wünschen, dass es ewig so weiter geht!


Susanne Lewalter — Leiterin des Wiesbadener Literaturhauses Villa Clementine

Man kann die wichtige, kulturpolitische Lobbyarbeit von Litprom gar nicht hoch genug schätzen, wenn man daran denkt, dass seit ein paar Jahren in Europa und an anderen Orten der Welt wieder nationalistische Zäune hochgezogen werden und gleichzeitig der Klimawandel daran erinnert, dass wir doch alle in EINER Welt leben.
Ein wahres literarisches Schatzkästlein ist für mich die Bestenliste  Weltempfänger: Sie bietet für Kulturschaffende eine wunderbare Orientierung und verschafft einem immer wieder eindrückliche Leseerlebnisse.
Herzlichen Glückwunsch liebes Litprom-Team für die tolle Arbeit!


Patricia Melo — Autorin, Brasilien, Trägerin des LiBeraturpreises 2013

Litprom does a fantastic job celebrating diversity in literature and thus promoting dialogue between different cultures.


Manfred Metzner —​ Verlag Das Wunderhorn

Mein Verleger-Leben ohne Litprom ist undenkbar!  Wunderhorn hat ja nur zwei Jahre mehr auf dem Buckel. Daher war es mit der Gründung der »Gesellschaft zur Förderung der Literatur aus Afrika, Asien und Lateinamerika«, ja genau, die mit dem langen Namen, für den Verlag ein besonderer Glücksfall, so unerwartet und so schnell kompetente und kämpferische Verbündete und Gesprächspartner für die Publikationen der Literaturen der Welt zu finden, denn der Wunderhorn-Verlag hatte 1978 ein Gründungs-Motto: »Die Erneuerung der Literaturen kommt aus den Peripherien und nicht aus den Metropolen.«
Und wie glücklich waren wir, als wir 1986 die erste Übersetzungsförderung — das Förderprogramm war 1984 begonnen worden —für Edouard Glissants »Zersplitterte Welten — Der Diskurs der Antillen« bekommen haben. Beate Thill, die bis heute seine Übersetzerin ist, hatte 1982 Edouard Glissant auf Martinique entdeckt, Wunderhorn wurde sein deutscher Verlag, und schon 1983 erschien sein Roman »Die Hütte des Aufsehers«. Wie wichtig gerade die Einrichtung der Übersetzungsförderung für die Verbreitung der Literaturen der Welt im deutschsprachigen Raum war, zeigt die beeindruckende und sicherlich einmalige Liste der von Litprom geförderten Autorinnen und Autoren.
Alle weiteren großartigen Aktivitäten des Geburtstagskinds können nachgelesen werden. Ich jedenfalls wünsche mir, dass wir noch viele viele Geburtstage miteinander feiern und unsere inhaltlichen Grundsätze ungetrübt, mutig, kreativ und solidarisch weiter verfolgen können, um der Verblödung der Welt etwas entgegenzusetzen. Ich bedanke mich bei allen, mit denen ich in den 40 Jahren zusammenarbeiten durfte.


Madjid Mohit —​ Sujet Verlag

Herzlichste Glückwünsche zum 40. Geburtstag. Ohne Euch und Eure gute fachlich gezielte Unterstützung wäre die Realisierung vieler toller Projekte nicht möglich gewesen. Besonders in diesen Corona-Zeiten sind wir für so wundervolle Werke wie »Ich wäre so gern ein Betonmischer« und »Madonnas letzter Traum« dankbar. Die besondere Literatur in Deutschland, nämlich die Literatur der Zukunft auf Basis von Kulturdialogen, braucht euch. Bleibt gesund und wir werden hoffentlich auch noch den 100. Geburtstag von Litprom gemeinsam feiern.


Elisabeth Müller — ​Literaturübersetzerin und Dolmetscherin

Mindestens ein dreifaches Hoch möchte ich anstimmen auf Litprom und die wertvolle Arbeit dieser »Gesellschaft«, bin ich doch mindestes dreifach mit ihr verbunden — als Leserin, freie Mitarbeiterin, Weggefährtin, Vereinsmitglied ...
Mein allerherzlichster Glückwunsch gilt all den arbeitsamen und oft auch finanziell angespannten Jahren, in denen ich profitieren durfte von eindrucksvollen Autorenbegegnungen, anregenden Diskussionen, unzähligen literarischen Neuentdeckungen quer über den Globus und vielem, vielem mehr, nicht zuletzt  ... von  einem stets herzlichen Umgang!


Dominique Petre und Kolleg*innen vom Institut Français und IFRA/Institut franco-allemand

Déclaration d’amour de l’Institut français à Litprom à l’occasion de ses 40 ans:

Die Arbeit von Litprom machte uns klar,

wie eng unsere literarische Kenntnis bisher war.

Bei den Litprom-Lesungen im Salon ist immer was los

und die Litprom-Bestenlisten finden wir famos.

Die Litprom-Literaturtage fördern wir jedes Jahr,

es sind die spannendsten Tage vom Monat Januar.

Anita und Team, bitte macht unbedingt weiter so,

dank Euch wird die Welt ein kleines Stück offener und froh.


Katharina Picandet — ​Edition Nautilus, Verlegerin

Die Edition Nautilus gratuliert Litprom herzlich zum 40. Geburtstag! Wir danken für so viel beglückende, nachdenklich machende, alle Sinne öffnende Literatur aus der weiten Welt, die es ohne Litprom nicht so ins Licht der Aufmerksamkeit geschafft hätte. Wir danken für die Unterstützung unserer eigenen literarischen Entdeckungen und natürlich für die regelmäßig interessantesten und nettesten Messetreffen! Wir wünschen Euch, dass Eure Arbeit weiterhin geschätzt und gewürdigt wird, viele neue Mitglieder und alles Gute für die nächsten Jahrzehnte!


Mercedes Rosende — Autorin, Uruguay, LiBeraturpreis-Trägerin 2019

Cuatro décadas es mucho tiempo, cuatro décadas promoviendo la literatura del mundo: muchas lenguas, muchas editoriales, muchos autores para hacer conocer en el mercado alemán. Litprom ha tendido puentes entre Alemania y los libros de África, Asia, el mundo árabe y América Latina, organiza foros y lecturas, el LiBerturpreis, publica noticias, promueve traducciones, fomenta el encuentro, un diálogo entre nuestras distintas culturas. Quiero agradecerles la oportunidad de participar en el foro de debate y, muy especialmente, la nominación al LiBeraturpreis del 2019.

Y por supuesto, felicitar a Litprom y a todo su equipo por estos 40 años de trabajo, brindar por muchos cumpleaños, por muchos encuentros y por muchos libros más.


Corinna Santa Cruz — ​Lektorin bei der Büchergilde, Moderatorin

In Deutschland gibt es Hunderttausende Vereine. Und ich bin in genau einem Mitglied: bei Litprom. Warum? Weil ihr seit vier Jahrzehnten mit viel Begeisterung und Überzeugung die Ränder der literarischen Welt in den Mittelpunkt rückt. Und damit meine Welt größer und reicher macht. Danke für viele tolle Leseempfehlungen und Begegnungen. Auf die nächsten 40 und: Herzlichen Glückwunsch!


Judy Schleyer — ​Aktivistin, Sympathisantin, ehrenamtliche Mitarbeiterin

2020, die Summe macht 40. 40 Jahre Geburtstag. Geburtstag in Coronazeiten. Ein Ausnahme-Geburtstag. Ohne zynisch klingen zu wollen: ein spezieller Geburtstag einer speziellen Institution.
Was für ein Glück, dass die Literaturtage in den Januar gefallen sind, was für ein Geburtstagsgeschenk in so einer erfolgreichen Form zu feiern, wo das Zusammensein noch gestattet war. Was für ein Gegensatz zu unserer jetzigen Zeit mit »Social Distance« und »Bleib zuhause« wegen Corona.
Aber nein. Mit dem Thema: »Migration: Literaturen ohne festen Wohnsitz«, das nur scheinbar in Widerspruch zu dieser Pandemiezeit steht, haben all diese Autor*innen in sehr unterschiedlicher und in sehr beeindruckender Weise Ihre Geschichte von Migration und Exil, vom gezwungen werden ihre Häuser/Länder zu verlassen, ein neues Leben anzufangen, erzählt. Diese unterschiedlichen Erzählungen von einzigartigen Erfahrungen, Erlebnissen und Reflexionen sind nicht dieselben, aber in der Ausnahmesituation nicht so anders als die Erfahrungen, die wir in dieser globalen Welt auch jetzt erleben, da wir auch ein neues Leben, ein Danach werden haben müssen, und ich glaube nicht, dass so schnell alles sein wird wie vorher. Vielleicht werden Literaturtage kommen mit »Corona in anderen Sprachen«. Und durch Corona wird noch einmal klar, dass das viele Reisen in der Welt sich verändern und womöglich weniger werden muss.
Mit Litprom haben wir hier in Deutschland die Möglichkeit zu reisen, ohne sich mit einem Virus anzustecken, ohne die Natur zu belasten, etc. Ich wünsche, dass viele Menschen, viele Sponsoren dies auch verstehen und Litprom die nächsten 40 Jahre stark unterstützen, damit viele Menschen reisen können auch wenn sie zu Hause bleiben. Parabéns Litprom!


Almut Seiler-Dietrich —​​ Autorin, Litprom-Mitglied der ersten Stunde

Schon 1972 hatte die Buchmesse renommierte afrikanische Autoren zu Gast: Wole Soyinka und Tchicaya U Tam'si hielten damals Vorträge in Frankfurt, und die Stadt- und Universitätsbibliothek präsentierte die von Janheinz Jahn kuratierte Ausstellung zur subsaharischen Literatur. 1980 war Afrika dann Schwerpunkt, und die »Literaturnachrichten« erschienen genau zum richtigen Zeitpunkt. Die Ausweitung des Tätigkeitsbereiches der »Gesellschaft« war eine großartige Sache: weiter so! Ihr werdet gebraucht. Herzlichen Glückwunsch zum 40. Geburtstag von einer Mitarbeiterin des ersten Heftes und Verfasserin von weiteren rund dreißig Beiträgen in diesen Jahrzehnten. www.afrika-interpretieren.de


Laura Sprenger —​ ehemalige Werkstudentin bei Litprom, jetzt Vorstandsassistentin bei der Büchergilde

Vor meiner Arbeit bei Litprom fanden sich in meinem Bücherregal ganz überwiegend Romane aus Deutschland, den Vereinigten Staaten und Großbritannien, ein paar wenige aus Frankreich, Russland und vielleicht noch Südamerika (Márquez und Allende lassen grüßen). Und jetzt? Ist mein Regal viel bunter: Es beherbergt Geschichten aus Nigeria, Sri Lanka, Mexiko, Afghanistan, Vietnam, dem Senegal, Südkorea und der Türkei. Ungelogen, ich bin noch nie so gerne ins Büro gegangen — und das nicht nur wegen der tollen Bücher!


Dr. Sonja Vandenrath —​ Leiterin des Fachbereichs Literatur, Kulturamt Frankfurt

Litprom ist Avantgarde; gerade jetzt, wo die Weltliteratur so gefeiert wird. Seit nunmehr vierzig Jahren sind die PionierInnen der Litprom Scouts und Vermittler, Interpreten und Promoter. Ihrer Beharrlichkeit und ihrer Entdeckerfreude verdanken wir viel. Ihr Netzwerk ist ein Schatz, ihr Spürsinn ein Gewinn, ihre Förderung ein Geschenk und ihre Festivals ein Fest.
Bis in die kapillaren Verästelungen hinein sind sie den Literaturen Asiens, Lateinamerikas, der arabischen Länder und Afrikas auf der Spur und damit allen anderen immer etwas voraus. Dass sie den Stimmen der Weltliteratur ein Forum im Herzen Europas bieten, dafür können wir alle nur dankbar sein. Ich gratuliere Anita Djafari und Ihrem Team ganz herzlich.  


Gabriela Stöckli —​ Geschäftsleiterin Übersetzerhaus Looren

Litprom macht sich seit 40 Jahren stark für Literaturen, die vorher kaum jemand auf dem Schirm hatte. Heute sind sie präsent, auch dank dieses Engagements, aber auch weiterhin unbedingt auf Vermittlung angewiesen.
Litprom wird es auch in den nächsten 40 Jahren brauchen, für Promotion, Einordnung und Förderung. Happy birthday!

 



Nacha Vollenweider —​ Gast aus Argentinien bei den Literaturtagen 2020


Daniela Weber-Rey —​ Anwältin, Mitglied im Litprom-Kuratorium

40 Jahre! War mir gar nicht so bewusst. Gerade in Corona-Zeiten müssen wir Institutionen wie Litprom feiern — weil weltoffen und liberal, weil neugierig und meist vergnüglich, weil Frauen so wichtig sind, die es weiter besonders zu schützen gilt, vo rallem auch da draußen in der weiten Welt, die es aber auch zu fordern und fördern gilt, weil Litprom uns anregt, über den Tellerrand zu schauen, uns zu öffnen für Neues, für neue Stimmen, für andere Themen, für den wunderbaren Vielklang, der uns aktuell auf den Straßen so fehlt. Und wir feiern natürlich auch ein energiegeladenes, schlicht tolles Team: Anita Djafari und all die anderen, sich immer rege für die Litprom-Sache einsetzende Menschen, um Stimmen Gehör zu verschaffen und uns die Ohren zu öffnen. Ein ganz herzliches Dankeschön und weiter so, gerade jetzt!


Peter Weidhaas

Als Gründer der Gesellschaft zur Förderung der Literatur Asien, Afrika und Lateinamerika e.V. steht es mir eigentlich nicht zu, mich lobend über Litprom auszulassen. Das könnte leicht als Selbstlob missverstanden werden.

Aber ich will nicht die Gründungstat von 1980 hervorheben, sondern die aufopfernde Arbeit all derjenigen feiern, die sich im Rahmen der Gesellschaft 40 Jahre lang für die Literatur der südlichen Kontinente auf dem deutschen Buchmarkt eingesetzt haben. Das war in der Tat ein aufopfernder Einsatz: Fehlte es doch seit dem Beginn an den benötigten Mitteln und zuerst auch an der Unterstützung aus der Branche. Hier engagierten sich zwar zuerst einige Klein– und Nischenverlage, die sich als fördernde Mitglieder der Gesellschaft zur Verfügung stellten und die frühen von der Gesellschaft geförderten Titel herausbrachten. Und die Frankfurter Buchmesse natürlich, deren Förderungsrahmen jedoch durch ihre andere Aufgabenstellung als Messeunternehmen eingeschränkt war.

Das gemeinnützige Unternehmen Gesellschaft zur Förderung der Literatur Asien, Afrika, Lateinamerika war kein Unternehmen, das selbst Einnahmen generieren konnte. Seine Aufgabe war es vielmehr, den Verlagen, die sich auf eine Zusammenarbeit mit der Gesellschaft einließen, eine Risikominderung bei der Veröffentlichung durch Übersetzungshilfen zu schaffen, welche das Auswärtige Amt und die Evangelische Kirche lobenswerterweise zur Verfügung stellten, Gewinne mit den übersetzten Titeln zu erzielen. Es sollten Wege zur Durchsetzung dieser aufregenden Literaturen aus Asien, Afrika und Lateinamerika auf dem Deutschen Buchmarkt geschaffen werden

Freilich wurde versucht, durch die Gründung eines Buchklubs, dem Anderen Literaturklub eine eigene Einnahmequelle für die Gesellschaft zu schaffen. Doch dieses Unternehmen stagnierte bei maximal 2000 zahlenden Mitgliedern. Obwohl von der Schweizer Kulturorganisation artlink unterstützt, die viele Mitglieder aus der Schweiz einbrachte, konnte von den Einnahmen lediglich eine Mitarbeiterin finanziert werden konnte, die dann fast ausschließlich für den Anderen Literaturklub arbeitete.

Was die niemals mehr als 6 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen von der Gesellschaft und Litprom, trotz der fehlenden breiten gesellschaftlichen und finanziellen Unterstützung geschafft haben, kann sich jedoch sehen lassen:

802 Titel aus Asien, Afrika, Lateinamerika und den Arabischen Länder wurden auf dem Deutschen Buchmarkt lanciert — usw. Kataloge, unzählige Ausgaben der Literaturnachrichten, 144 Titel im Literaturklub, Werbeveranstaltungen, Lesungen usw.

Eine beachtliche Leistung, für die ich den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, sowie den vier Geschäftsführern in den 40 Jahren — aus der Ferne — herzlich danken möchte.

Peter Weidhaas

Von 1968–1974 Leiter für Auslandsaustellungen bei der Ausstellungs- und Messe GmbH.
Von 1975–2000 Direktor der Frankfurter Buchmesse.
Von 1980–2000 Erster Vorsitzender der Gesellschaft zur Förderung der Literatur Asien, Afrika und Lateinamerika.


Christian Weiss —​ Draupadi Verlag Heidelberg

Für die Verbreitung indischer Literatur in Deutschland ist Litprom enorm wichtig. Seit 2006 hat Litprom sechs auf Hindi verfasste Werke gefördert sowie einen Bengali- und einen Urdu-roman. Dazu kommt die Bestenliste »Weltempfänger«, der die Werbung für derartige Bücher enorm erleichtert. Bemerkenswert ist auch, dass Litprom ein Buch allein nach seiner Qualität beurteilt und nicht danach, ob es in einem großen oder kleinen Verlag erschienen ist.


Rainer Wendling —​ Verlag Assoziaton A

Ganz herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag. Ach wie schön ist es mit anzusehen, dass ihr schon so lange erfolgreich hervorragende Arbeit für die Öffnung des in diesem Lande doch allzuoft Scheuklappen-behafteten literarischen Blicks leistet, in diesem einigermaßen reifen Alter seid und nichts von eurem jugendlichen Abenteuermut verloren habt. Wir sind unsagbar froh und dankbar euch zu haben, und hoffen auf weitere 40, ach was, 40² und mehr Jahre.


Nicole Witt — ​Literarische Agentur Mertin

»Litprom hat trotzdem Geburtstag«, so schrieb das Team, und Recht haben die Kolleg*innen! Als Mitglied und Fan gratuliere ich Litprom herzlich zum 40-jährigen Bestehen! In diesen dystopisch anmutenden Zeiten hat sich gezeigt, wie wichtig für uns Menschen Bücher sind und bleiben, und das gilt ganz besonders für solche Titel, die uns erlauben, über den Tellerrand hinauszuschauen. Dass es eine Vielfalt dieser horizonterweiternden Bücher auf dem deutschsprachigen Buchmarkt gibt, haben wir nicht zuletzt Litprom zu verdanken! Ich wünsche mir mehr davon! 


Thomas Wörtche — ​Herausgeber, Literaturkritiker, Mitglied der Weltempfänger-Jury

Was wären wir ohne Litprom? Litprom betreibt globale Vernetzung der sinnvollen Art. Sie bündelt Texte, Stimmen, Gedanken und Ästhetiken, die so universal relevant sind, dass sie zu unserem Alltag gehören (sollten). Die konzenrtrierte Sachkompetenz von LitProm sagt uns, wo man all das findet — eine Art Dauerinfusion wider intellektuellen Provinzialismus und dummen Nationalismus. LitProm zeigt, wie groß, verschieden, großartig und kostbar die Welt wirklich ist. Denkende Menschen brauchen LitProm — auch die nächsten 40 Jahre.


Gerrit Wustmann —​ Kulturjournalist, Lyriker, Herausgeber

Es gibt unzählige Listen und Sammlungen von »Weltliteratur«. Tatsächlich findet sich auf den meisten davon fast ausschließlich Westliteratur. Der globale Osten und Süden finden in dieser Wahrnehmung kaum statt. Litprom leistet seit 40 Jahren einen enorm wichtigen und unbezahlbaren Beitrag dafür, das zu ändern. Wie viele Titel aus Asien, Afrika, Lateinamerika wären ohne das Engagement von Litprom nie auf deutsch erschienen? In diesem Sinne: Ganz herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, Litprom! Auf die nächsten 40 Jahre! Eure Arbeit ist heute wichtiger denn je!