Rezension vom 25.09.2015
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Eine recht ungewöhnliche Mischung tut sich vor dem Leser bei „Dalmore Jazz“ von Mara Laue auf. Eine Großmeisterin im Ninjutsu, ehemalige Polizistin, Schottin, aber auch Japanerin und Detektivin. Sie ist es, die in ihrem zweiten Fall eine gestohlene Flasche Whisky finden soll. Jedoch nicht irgendeine Flasche, sondern die Gründungsflasche der Band Dalmore Jazz. Doch dann wird der mutmaßliche Dieb tot aufgefunden und Detektivin Rowan Lockhart unter Druck gesetzt, die Ermittlungen einzustellen. Jetzt kommt die Sache in Gang und Lockhart entdeckt ein pikantes Geheimnis in der Vergangenheit der Band.
Meine Meinung zum Buch: Was mir bereits bei früheren Büchern von Mara Laue auffiel ist, dass sie hervorragend recherchiert. Seien es die Örtlichkeiten ihrer Krimis oder die Fachlichkeiten von Polizei oder Privatermittler, es scheint, dass Mara Laue in allem höchstkompetent schreibt. Daher nehme ich ihr bei Rowan auch jene japanische Kampfsportart ab, die mir ansonsten doch ein wenig befremdlich erscheint.
Sprachlich ist das Buch eine saubere Sache. Da wird kein Schindluder mit der Grammatik getrieben und jedes Wort ist wohl gesetzt, was mir persönlich gut gefällt. Der zweite Fall von Rowan Lockhart ist spannend und am Ende sogar ein wenig tragisch. Jedoch musste ich mich an einigen Stellen konzentrieren, um die Wendungen im Fall nachvollziehen zu können. Die zwischenmenschlichen Seiten des Buches waren meines Erachtens tiefer und diffiziler, als man es normalerweise bei Who dunnits erwarten kann. Auch das gefiel mir gut.
Alles in allem ein lesenswertes und kurzweiliges Buch einer Autorin, die man zu den Könnern ihres Genres zählen darf.
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