Worum es geht: Linda ist 30, Quantenphysikerin, schüchtern und Jungfrau. Klar, dass ihre besten Freundinnen etwas dagegen tun müssen und so schenken sie Linda eine Kreuzfahrt zum 30. Geburtstag, die die drei Freundinnen gemeinsam antreten. Bereits am ersten Tag hat Linda eine Begegnung mit einem attraktiven Mann und ihre Weg kreuzen sich von nun an immer wieder…

Wie es mir gefallen hat: Ich muss sagen, dass ich sehr viel Spaß beim Lesen hatte, was zum einen daran liegt, dass Regina Wall einen unglaublich tollen und flüssigen Schreibstil hat und zum anderen daran, dass sie unglaublich humorvoll im Stil von Autorinnen wie Susan Elizabeth Phillips und Rachel Gibson schreibt.

Ihre Charaktere waren unglaublich warmherzig. Ich konnte mich sehr gut in Linda hineinversetzen, sie und Philipp waren total sympathisch und genauso unsympathisch war mir die Intrigantin der Geschichte. Das ist mir immer wichtig, dass ich eine Verbindung zu den Charakteren herstellen und sie lieben und hassen kann.
Auch Lindas beste Freundinnen fand ich beide unglaublich toll und auch die Liebesgeschichte einer der beiden Freundinnen war richtig gelungen.

Ich habe dem Buch 4,5 Sterne gegeben und ziehe nur einen halben Stern ab, weil das Setting der Kreuzfahrt nicht so meins war. Das wird aber bei vielen wahrscheinlich anders sein.

Malka kommt als Kind mit ihrer Eltern von Russland nach Amerika. Sie hat keine einfache Kindheit, die noch schlimmer wird, als sie einen Unfall hat, der sie zum Krüppel macht. Sie wächst im Haus eines Eisladenbesitzers auf und ist fasziniert von der kalten Süßspeise, die ihr Leben noch weiter bestimmen wird.

Zuerst muss ich sagen, dass ich den Schreibstil der Autorin wirklich toll finde. Die Geschichte lässt sich gut lesen, die Seiten fliegen nur so dahin.

Daher war es für mich auch leicht, in die Geschichte einzusteigen, die dann aber so ganz anders wurde als das, was ich erwartet hatte.

Ich hatte auf die spannende Geschichte eines kleinen Mädchens, das zur Eiscremekönigin wird, gehofft.

Leider war Malka/Lillian für mich durchweg so unsympathisch, das ich keinen Zugang zu ihr finden konnte. Ich habe immer wieder versucht, ihre Blickwinkel zu sehen, doch es gelang mir nicht. So konnte ich auch keinerlei Mitgefühl für ihre Lage und ihr Leben entwickeln, erst recht nicht die Dinge, die in ihrem gegenwärtigen Leben spielen und die sie sich meines Erachtens alle selbst zu zuschreiben hat.

Was allerdings sehr gut war, war der historische Hintergrund. Als Leser merkt man sofort, dass Susan Jane Gilman sorgfältig recherchiert hat, über die Zeit und all ihre Begebenheiten. Wer daran Interesse hat, der kommt hier auf seine Kosten.
Eine warmherzige Familiengeschichte sollte man allerdings nicht erwarten, denn dann wird man enttäuscht.

Für mich persönlich war die Geschichte um die Eiscremekönigin leider nur mäßig spannend, was ich darauf zurückführe, dass mir jede Sympathie für die Protagonstin fehlte.

Der Anfang des Buches und auch Pax Charakter haben mich erst etwas zweifeln lassen, ob mir die Geschichte am Ende denn gefallen wird. Aber ich muss sagen, dass mir die Entwicklung der Charaktere und die Chemie zwischen ihnen sehr gut gefallen hat.

Ich fand die Geschichte um Pax Vergangenheit erst etwas überzogen und wollte auch deshalb einen Stern bei der Bewertung abziehen, aber das Nachwort der Autorin hat mir alle Fragen, die mir geblieben sind, beantwortet und ich hatte keinen Grund mehr, nicht die volle Sternzahl zu vergeben.

Mir hat gut gefallen, dass Mila und Pax sich gegenseitig geholfen haben, über die dunklen Schatten der Vergangenheit weg zu kommen und das eigene Leben zu überdenken und auch zu verändern.

Courtney Cole’s Schreibstil hat mir ebenfalls gut gefallen, das Buch hat sich für mich ganz fix weg gelesen und war im Mai eins meiner Highlights, das mich auch etwas aus einer Flaute rausgerissen hat.