Dieses Buch hat mich durch die Vielseitigkeit begeistert.
Angefangen bei der Gestaltung des Umschlages. Dieses nostalgische Wüstenbild. Ich war begeistert und habe angefangen zu lesen. Es hat mich sofort fasziniert.
Durch den tollen Schreibstil des Autors Stephan Abarbanell, konnte ich mir sofort die Personen und Landschaften vorstellen. Ich habe diese Geschichte mit Lilya erlebt.
Als Leser begibt man sich auf eine Zeitreise und sieht viele Facetten der Vor-, bzw. Nachkriegszeit. Dadurch hat sich mein Wissen noch erweitert. Vorher habe ich noch nie etwas über das Camp Föhrenwald bei Wolfratshausen gehört. Durch diese Information hatte ich auch gleichzeitig Assoziationen mit der heutigen Flüchtlingssituation.
Die Rahmenhandlung hat mir ebenfalls sehr gut gefallen:
Lilya erhält einen Suchauftrag. Sie soll einen verschollenen Wissenschaftler im Nachkriegsdeutschland finden. Lilya ist überhaupt nicht begeistert und würde den Auftrag am liebsten ablehnen. Sie fügt sich nur, weil Sie dem Schriftsteller Elias Lind den Wunsch erfüllen möchte, den für tot erklärten Bruder Dr. Raphael Lind im Nachkriegsdeutschland zu suchen. Elias Lind glaubt nicht an den Tod seines Bruders. Lilya hält die Suche für sinnlos und hofft in einigen Tagen wieder zurück in Palästina zu sein. Doch die Suche ist aufwendiger als gedacht und nimmt den Leser mit in die Nachkriegszeit in Deutschland. Für mich änderte sich Raum und Zeit. Ich war im zerstörten Deutschland und bekam die Atmosphäre und die Lebenssituation der Menschen in einzelnen den Besatzungszonen und Städten mit.
Wer Spannung, Nervenkitzel und Geschichte mag, für den ist dieses Buch goldrichtig. Gleichzeitig ist es aber auch eine Familiengeschichte. Im Prinzip werden viele Genre bedient. Besonders hervorzuheben sind noch die Bilder im Anhang aus der damaligen Zeit mit den entsprechenden Hinweisen.

Vielleicht gibt es noch eine Fortsetzung mit Lilya Wasserfall? Ich würde mich freuen.

Bei Morgenland handelt es sich um ein absolut lesenswertes Buch. Es gehört zu den wenigen Büchern, die ich auch noch ein zweites Mal lesen werde.

Inhalt:Ein Flugzeugabsturz mitten im kolumbianischen Dschungel. Guerilla-Kämpfer entführen die wenigen Überlebenden. Allein die Biochemikerin und Langstreckenläuferin Emma Caldridge kann sich vor ihnen verstecken. Völlig auf sich gestellt und ohne Orientierung entschließt sie sich, den Entführern zu folgen. Was Emma nicht ahnt: Der Absturz des Flugzeugs war geplant. Und ein mächtiges Pharmaunternehmen ist hinter ihr her. Eine atemlose Verfolgungsjagd beginnt.

Meine Meinung:Ein Buch mit sehr viel Aktion und Spannung.
Ein bißchen erinnert es mich jedoch an den "Hase und Igel". Wie ein roter Faden - mit verschiedenen Varianten - zieht sich durch diese Handlung : Wer ist zuerst wo! Dadurch wird natürlich der Spannungsbogen gehalten.
Die Hauptprotagonisten( z.B. Emma, Sumner, Miguel, Banner etc.) sind sehr gut beschrieben. Es darf über Emmas Ausdauer, Beharrlichkeit, Ideenreichtum, Mut, Herzlichkeit und manchmal auch Witz gestaunt werden.
Allerdings hätte ich über einige Personen gerne mehr erfahren, deren Charaktere nur kurz angerissen wurden: z.b. den Raucher und Mr. White. Vielleicht wären dann einige Handlungen schlüssiger gewesen.
Bei diesem Thriller wurden alle gängigen Klischees abgehandelt: Gut und Böse, Drogenkartell, Guerillas und Amerikaner, Glaube und Aberglaube etc.
Bei "Lauf" tritt aus meiner Sicht leider der Hauptinhalt des Buches zu sehr in den Hintergrund. Ich hätte mir mehr Informationen und Hintergründe von Emmas Forschungsarbeit und Kollegen gewünscht. Der Vater Emmas wird kurz erwähnt und fällt danach ganz aus dem Handlungsrahmen.
Die einzelnen Handlungsstränge mit ihren Personen waren jedoch gut durchdacht und koordiniert.
Der Schreibstil der Autorin ist sehr flüssig. Dadurch kann man dieses Buch sehr schnell lesen.
Sicherlich und hoffentlich wird es ein "Wiedersehen" mit Emma Caldridge, Sumner,Banner, Stromeyer, Whitter, Miguel Gonzales und Boris geben.
Fazit: Ein Buch für Liebhaber von Aktion und Spannung, jedoch leider ohne besonderen Tiefgang. Ein Buch zum Abschalten und zwischendurch lesen. Trotzdem würde ich mich freuen, wenn es eine Fortsetzung gäbe...

Wenn kleine Tiere spüren, dass der Tod nah ist, suchen sie Meridians Nähe, um an sie gekuschelt zu sterben. Das war schon immer so, seit Meridian geboren wurde, und sie macht sich längst keine Gedanken mehr darüber. Doch an ihrem 16. Geburtstag ist plötzlich etwas anders: Als vor Meridians Haus ein schwerer Unfall passiert, empfindet das Mädchen den Schmerz der Sterbenden am eigenen Leib - und entgeht selbst nur knapp dem Tod. Jetzt erst erfährt sie die Wahrheit: Sie gehört zu den Fenestras, die den Seelen der Verstorbenen das Fenster zum Himmel öffnen können. Ihre Gabe ist nun voll erwacht und bringt Meridian in größte Gefahr, denn die Fenestras haben dunkle Gegenspieler ...
Meine Meinung:
Dieses Buch hat Suchtcharakter. Einmal mit dem Lesen angefangen, kann man nicht mehr aufhören. Sicher hängt dies vor allen Dingen mit dem flüssigen Schreibstil der Autorin zusammen. Die Protagonisten erwachen sehr schnell zum Leben. Die Personen und Handlungen habe ich sehr schnell bildhaft vor mit.
Gefallen haben mir die Gedanken zum Tod mit dem Übergang der Seelen durch das Fenster. Meine Phantasie und auch Gedanken wurden dadurch sehr angeregt.
Prima finde ich auch, die Beschreibungen der Machenschaften des Priesters mit seiner Sekte. Wie einfach manchmal Menschen zu manipulieren sind. Wohin das alles führen kann.
Natürlich fehlte die Liebe in dieser Geschichte nicht. Nett war die sich anbahnende Beziehung zwischen Meridian und Tens zu verfolgen. Ende natürlich offen.
Fazit: Ein leicht zu lesendes Buch für zwischendurch. Die Autorin versuchte eine gewisse Spannung ins Buch einzubauen. Leider ist es ihr
nicht ganz gelungen den Spannungsbogen zu halten. Dafür regt es die Gedankengänge an z.b. über Religion, Manipulation, Gott und die Welt.
Es hat mir große Freude bereitet, dieses Buch zu lesen. Hoffentlich werden wir in Zukunft mehr über Meridian und Tens lesen :-)