~ I n h a l t ~
Clary wünscht sich nichts sehnlicher, als ihr altes, normales Leben wieder zurück. Doch als ihr Bruder Jace beschuldigt wird, den Rat als rechte Hand von Valentin auszuspionieren und deswegen von der Inquisitorin, die bekanntlich grausame Richterin, ins Visier genommen wird, steht sie ihm beiseite. Doch ihr guter Wille und ihre innige Liebe zu Jace wird vor allem von einem nicht gern gesehen - Simon, Clarys jahrelang bester Freund, der bekanntlich auch Gefühle für die junge Schattenjägerin hegt. Und endlich scheint seine Chance für eine gemeinsame Zukunft mit ihr gekommen zu sein, doch dann passiert das, wovor er sich seit dem Vampirangriff gefürchtet hat - er wird zu einem Kind der Nacht und gehört nun ebenfalls zu den Schattenwesen. Doch damit nicht genug - auch Jace geht es an den Kragen. Nachdem Valentin Mellartach, das Schwert der Engel, aus der Stadt der Stille gestohlen hat und mit ihm sein Dämonenheer heraufbeschwören will, benutzt sie Jace auf grausame Weise als Köder und stellt Valentin die Wahl - entweder sie tötet seinen Sohn oder er überlässt ihr das Engelsschwert. Doch Jace kann sich aufgrund seiner neu entdeckten und besonderen Fähigkeiten befreien und stellt sich, gemeinsam mit Luke, Clary, Simon und Magnus Bane gegen Valentin. Zu viert machen sie sich auf den Weg, um Valentins Pläne zu durchkreuzen und treffen auf sein Dämonenheer, das ihnen zahlreich überlegen ist. Ein blutiger Kampf beginnt, der zahlreiche Opfer fordert.
~ M e i n u n g ~
Meiner Meinung nach ist City of Ashes ein würdiger Nachfolger und zweiter Teil der internationalen Besteller Serie Chroniken der Unterwelt. Die Geschichte bleibt spannend und abwechslungsreich, sodass es einem, trotz der fast 600 Seiten, nicht langweilig wird. Die abwechselnden Perspektiven machen die Geschichte lebhafter und man kann sich besser in die einzelnen Charakter und in ihre Situationen hineinversetzen. Die Romanze zwischen Jace und Clary, die im ersten Teil in Vordergrund gestellt wurde, wird zwar auch hier behandelt, aber es rücken auch andere Charakter und deren Situationen in den Vordergrund, wie beispielsweise Maia, das Wolfsmädchen, Luke oder auch Simon.
Manche Szenen haben mich jedoch wirklich sehr überrascht. Während Clary eigentlich in fast jeder Situation, in der es Simon an den Kragen geht, halb zusammenbricht und ausrastet, finde ich, hat sie Simons Tot und dessen Verwandlung ziemlich gut hingenommen. Am Anfang gab es natürlich viel Tränen und Geschrei, doch ein paar Seiten weiter hat sie fast ganz normal mit ihm geredet. Und auch Simon kam irgendwie ziemlich gut mit seiner Situation klar, was ich überhaupt nicht nachvollziehen kann. Die zweite Hälfte des ersten und die ersten Kapitel des zweiten Teils bricht er fast zusammen, wenn er nur mit Vampirfiguren aus dem Fernseher zusammentrifft und als er dann plötzlich selber einer ist, ist er im gegenteil dazu völlig tiefenentspannt.
Ein weiterer Punkt, den ich ansprechen möchte, ist die ganze Sache mit dem Retten und Gerettet werden. An sehr vielen Stellen war es wieder so, dass Clary in Gefahr war, Jace völlig außer sich vor Sorge ihren Namen geschrien hat und sie anschließend rettete. Oder umgekehrt. Auch das ganze Ich-mache-mir-so-Sorgen-um-meinen-Bruder-Getue geht gegen Ende des Buchs auf die Nerven. Zum Thema Schluss möchte ich sagen, dass ich das Buch am liebsten gepackt und gegen die Wand geschmissen hätte. Warum? Naja, im ganzen ersten Teil und auch den ganzen zweiten Teil lang, gesteht Jace Clary immer wieder seine Liebe, aber Clary hat sich nie darauf eingelassen. Und jetzt - als Clary endlich dazu bereit war, ihre Liebe ihm gegenüber auch einzugestehen - mit ihm an einem Tisch sitzt - und ihm das sagen will - SAGT DIESER IDI**, DASS ER IHREM WUNSCH NACHKOMMT UND SIE ALS SEINE SCHWESTER AKZEPTIERT! Da wartet man wirklich ewig auf diesen Moment und dann sowas?! Ja, natürlich wäre dann die gesamte Geschichte ruiniert, da es noch weitere Teile gibt, aber trotzdem hat es mich wirklich geärgert.
~ F a z i t ~
Wer den ersten Teil gern gelesen hat, der sollte auch den zweiten Lesen. Der Schreibstil der Autorin spricht einen besonders an, sie beschreibt den Schauplatz und die Emotionen der Figuren besonders gut, sodass man sich alles wunderbar bildlich vorstellen kann. Auch die Geschichte verliert nicht an Spannung und Einfallsreichtum und man lernt neue Figuren kennen, die man - mehr oder weniger - ins Herz schließt.