Welche Frau verkleidet sich als Seniorin um ihren Ex-Freund zurückzugewinnen: Lenny alias Karla Meyer (76).
Als wäre es nicht schon schwer genug seine Rolle als alte Frau unter den wachsamen Augen eines ganzen Seniorenheims zu spielen, muss Lenny ihre schauspielerischen Leistungen perfektionieren um nicht das nächste Opfer eines Verbrechers zu werden, der Jagd auf junge Frauen macht.

Der Einstieg in das Buch gelingt einem sehr gut. Das liegt zum einen an der sympathischen und warmherzigen Hauptfigur Lenja (Spitzname Lenny) und zum anderen an der gute Schilderung der jeweiligen Situation.

Cover:
Das grelle gelb-grüne Farbschema hebt sich von anderen Büchern ab und macht dieses Buch unwiderruflich zum Eyecatcher. Außerdem besteht ein offensichtlicher Zusammenhang zwischen Titel und Cover.

Charaktere:
Die Charaktere sind sehr vielfältig und individuell ausgearbeitet. Gerade die Protagonistin schließt man wegen ihrer ungeplanten Vorgehensweise und ihrer leicht durchgeknallten Art sofort ins Herz. Auch ihre Freunde sowohl inner- als auch außerhalb des Seniorenheims sind sehr einnehmend, die ihre Loyalität gegenüber Lenja oftmals unter Beweis stellen. Adam scheint ein charmanter junger Mann zu sein, dem man aber im Gegensatz zu Lenny hin und wieder ziemlich misstraut. Ihr Ex-Freund Ben lässt einen etwas zweifeln. Jedoch erweist er sich schließlich als patenter Arzt und nach der Offenbarung seiner Sichtweise, erkennt man, dass er ein guter Mensch ist. Gerademal Lennys Konkurrentinnen wurden etwas platt dargestellt.

Schreibweise:
Sie war sehr locker und zum Teil jugendlich wodurch man den Roman flüssig und schnell lesen konnte.


Bis zum Schluss verdächtigte man immer wieder jemanden anderes, obwohl zumindestens manche Tatbestände zu erraten waren.

Ich ging mit relativ neutralen Erwartungen an das Buch ran und wurde positiv überrascht.

Von Anfang an merkt man, dass Audrey und ihre Familie sehr speziell sind. Eine Mutter, die damit droht den Computer ihres Sohnes aus dem Fenster zu schmeißen, ist doch recht ungewöhnlich. Aber Sophie Kinsella hat damit erst mal eins geschafft: Sie hat Neugier geweckt.

Danach verschlug ich das Buch regelrecht. Der Schreibstil war locker und ermöglichte flüssiges Lesen. Als ich das Buch schließlich mit einem Grinsen zuschlug, hatte es mich mehr als überzeugt. Es gab ein Happy End, ich hatte viel gelacht (deutlich mehr als bei anderen Büchern) und das Gefühl mit der Protagonistin Audrey mitgefreut, -gelitten und –gefürchtet zu haben. In diesem Moment habe ich klare 5 Sterne vergeben.
Dann fing ich jedoch etwas an zu zweifeln.
War das Ende nicht doch zu perfekt? Fehlte nicht am entscheidenden Tiefpunkt etwas Dramatik? Waren die Figuren doch zu unwirklich?

Trotzdem stehen bei mir die 5 Sterne, was verschiedene Ursachen hat. Ich habe das Buch zufrieden zugeklappt und bin es noch immer. Es fand eine gute Auseinandersetzung mit einem ernsthaften Thema statt. Man konnte mit den Figuren mitfühlen und zwar auch mit den Nebencharakteren. Außerdem wurde ich wahnsinnig gut unterhalten. Man muss es sich einfach als Geschichte vorstellen, die nicht mit Ende des Buches beendet wurde, sondern weiter fortläuft mit Hoch- und Tiefpunkten.

Ich kann und werde dieses Buch weiterempfehlen

„Falsche Veilchen“ ist der zweite Jugendkrimi nach „Tote Tulpen“.

Und wieder hat Leon ein Problem. Ob Mord, Körperverletzung oder Tresorraub - immer wird er verdächtigt. Kein Wunder, denn Leon ist im Gefängnis gewesen, wenn auch für ein Verbrechen, das er nicht begangen hat. Die wichtigste Frage ist jedoch, ob Laura an seine Unschuld glaubt. Nicht nur das er heimlich in sie verliebt ist, sie ist auch seine einzige Hoffnung um seine Unschuld zu beweisen.

Nachdem Leon die Bekanntschaft mit Lauras Freunden gemacht hat, wird der Tresor vom Vater von Lauras Ex Dirk ausgeraubt. Dabei kam es zu einem Verletzten. Als ehemaliger Gefängnisinsasse ohne reiche Eltern und Neuer in der Clique wird natürlich sofort Leon verdächtigt. Dieser ist nun auf die Unterstützung von Laura angewiesen. Auch sein Freund Claudin und dessen neue Freundin Annabel versuchen ihm zu helfen. Dabei treffen sie auf alte Bekannte wie Hauptkommissar Hauptmeister und Brummla.

Nach anfänglichen Schwierigkeiten hat einen die Geschichte gefangen genommen. Das wurde neben dem Inhalt durch die Sprache unterstützt. Jeder Absatz wurde mit einer Frage oder einem offenen Gedanken beendet. Das führt dazu, dass man das Buch kaum noch aus der Hand legen möchte.
Der Schreibstil ist flüssig. Die verwendete Jugendsprache passt zu den Charakteren und wurde an den richtigen Stellen eingesetzt. Hin und wieder veranlasste sie mich zum Schmunzeln.

Die Charaktere überzeugen auf ganzer Linie. Gerade die Hauptpersonen sind mir sympathisch. Besonders die Aufarbeitung vieler Klischees geben dem Buch eine ernsthafte aber ungezwungene Note.

Bis zum Schluss hatte ich keine Idee, wer der Täter ist, was mir im Vergleich zu Büchern, bei denen man schon nach der Hälfte die Auflösung kennt, sehr gefallen hat.

Ein kleiner Kritikpunkt wäre allerdings, dass zum Teil Bezüge hergestellt wurden, die nicht von allen Lesern unbedingt verstanden werden. Das stoppt jedoch nicht das Lesevergnügen.

Ich empfehle dieses Buch allen, die sich keinen blutigen Krimi wünschen sondern eine raffinierte Jagd nach dem Verbrecher.