Der Präsident
 - Sam Bourne - Taschenbuch

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11,00

inkl. MwSt.

Lübbe Belletristik
Taschenbuch
Thriller
479 Seiten
Altersempfehlung: ab 16 Jahren
ISBN: 978-3-404-17658-8
Ersterscheinung: 21.07.2017

Der Präsident

Thriller
Band 1 der Reihe "Maggie-Costello-Reihe"
Übersetzt von Ruggero Leò

(47)

Stell dir vor, der mächtigste Mann der Welt wäre ein gefährlicher Egomane ...
Als die Bürger der USA einen unberechenbaren Demagogen zum Präsidenten wählen, hält die Welt den Atem an. Kaum jemand weiß: Bereits kurz nach Amtsantritt ordnet der Präsident fast einen Atomschlag an, nachdem ein Wortgefecht mit dem Machthaber von Nordkorea aus dem Ruder läuft. Eins ist den Mitwissern klar: Jemand muss etwas unternehmen, oder die Welt steht kurz vor einem dritten Weltkrieg. Ein Attentat scheint der einzige Ausweg ...
Ein hochrasanter Verschwörungsthriller mit aktuellem Bezug zur politischen Lage in Amerika

Pressestimmen

„Ein Krimi, noch spannender als die Nachrichten.“
„Jonathan Freedland aka Sam Bourne, preisgekrönter britischer Journalist beim 'Guardian', ist mit Der Präsident ein hochrasanter Verschwörungsthriller gelungen, dessen Bezug zur politischen Lage in Amerika aktueller ist, als uns allen lieb sein kann.“
„Ein packender Thriller, eine beißende Satire und – wie ich fürchte – eine prophetische Warnung“ 
„Niemand schreibt so hochrasante und gleichzeitig hochintelligente Thriller wie Jonathan Freedland aka Sam Bourne“
„Ein mitreißender, atemloser Pageturner: HOUSE OF CARDS trifft auf DR. STRANGELOVE

Rezensionen aus der Lesejury (47)

DasIgno DasIgno

Veröffentlicht am 02.11.2020

Wie weit darf sich eine Demokratie zersetzen lassen?

Der neugewählte US-Präsident ist ein narzisstischer Demagoge. Während die Welt den Atem anhält, bekommt kaum jemand die dramatischen Szenen mit, die sich schon kurz nach seiner Amtseinführung im Lageraum ... …mehr

Der neugewählte US-Präsident ist ein narzisstischer Demagoge. Während die Welt den Atem anhält, bekommt kaum jemand die dramatischen Szenen mit, die sich schon kurz nach seiner Amtseinführung im Lageraum des Weißen Hauses abspielen. Mitten in der Nacht befiehlt der Präsident den atomaren Erstschlag – wegen einer Nichtigkeit. Das Geschehene setzt eine Reihe von Reaktionen in Gang, denn irgendwie muss diese Regierung gebremst werden.
Kurz darauf nimmt sich der Leibarzt des Weißen Hauses scheinbar das Leben. Maggie Costello, im Büro des Rechtsberaters des Weißen Hauses geblieben, um die Folgen der Präsidentschaft von innen heraus abzumildern, wird auf den Fall angesetzt. Denn der wirft Fragen auf. Gibt es ein Komplott mit dem Ziel, den Präsidenten zu töten?

Band 3 der Reihe um Maggie Costello ist wahrscheinlich einer der bis dato besten, weil er das richtige Thema zum richtigen Zeitpunkt auf die richtige Weise behandelt. In _Der Präsident_ widmet sich Sam Bourne schon 2017 der noch jungen Präsidentschaft Donald Trumps (dessen Schattenriss auch das Cover ziert) und, was das Buch sehr viel interessanter macht, seinem ursprünglichen Chefberater Steve Bannon. Spannend und besonders dabei ist, dass er seinen Bannon – er heißt Crawford McNamara – frei von der Leber reden lässt. Der Fokus des Buches liegt nicht auf dem namenlosen Präsidenten, er liegt auf dem Chefberater. Und den hat Bourne, auch wenn ihn das extremst unsympathisch und stellenweise auch heute noch nur schwer aushaltbar macht, furchtbar gut umgesetzt. Ich las das Buch jetzt nach 2017 zum zweiten Mal und ich erinnere mich noch, dass ich es damals wirklich schwer ausgehalten hatte. Heute ist es zwar immer noch krass, aber die zeitliche Distanz hilft durchaus.

Der größte Teil des Buches arbeitet auf das Attentat gegen den Präsidenten hin. Bourne gliedert den Teil in mehrere Handlungsstränge, die parallel aufeinander zu laufen und sich im Attentat treffen. Die Stränge sind insgesamt in sich weitgehend schlüssig, einzig der Punkt, dass Maggie wirklich sehr lange nicht auf die Idee kommt, der Leibarzt könnte von der Regierung selber ermordet worden sein, um eine Amtsenthebung aus medizinischen Gründen zu verhindern, ließ mich ein wenig zweifeln. Auf die Idee hätte sie angesichts des Gesamtbildes eigentlich viel schneller kommen müssen. Der Handlung tut das insgesamt nicht allzu weh, die Figur Maggie leidet aber schon ein wenig unter den Folgen des Irrtums.

Charakterlich hervorheben muss ich definitiv Crawford »Mac« McNamara, der ist wirklich herausragend gelungen; auf eine extrem unsympathische Weise. Sein Vorbild in der realen Welt tingelt zwar nun hauptsächlich noch durch Dokumentationen (was schlimm genug ist), aber wie die Präsidentschaft begann, hat man ja auch nicht vergessen. Mac passt in seiner grenzeinreißenden und absolut skrupellosen, trotzdem strategisch aber sehr intelligenten Art genau auf das, was man von Bannon erlebt hat. Insgesamt kann man sich ohne große Probleme vorstellen, dass der Ausgangspunkt des Buches genau so passiert sein könnte. Danach nahm die Realität zwar einen anderen Lauf, allerdings liegen Attentatsüberlegungen möglicherweise auch im Rahmen des Möglichen.

Hier startet Bourne wohl die große Frage, um die sich _Der Präsident_ dreht: Wann kommt eine Demokratie an den Punkt, an dem ein Mord gerechtfertigt ist, um die Demokratie zu retten? Ein beliebtes Argument ist, dass die Herrschaft des Volkes sich auch entmachten darf. Das klingt erst mal logisch, lässt aber außer acht, dass es eben nicht die vielzitierte Mehrheit sein muss, die Faschisten an die Macht bringt. Trump beispielsweise wurde nur nach Wahlleuten mehrheitlich gewählt und das liegt neben dem System auch daran, dass die Parteien die Wahlkreise in den von ihnen regierten Bundesstaaten regelmäßig zu zurechtwürfeln, dass ihre Siegchancen möglichst optimal sind (siehe Gerrymandering). Wenn man den Fall auf Deutschland überträgt, wäre es in unserem Parlamentarismus recht unwahrscheinlich, dass eine faschistische Partei alleine über die 50% kommt. Sie bräuchte also einen Partner, aktuell wohl die FDP oder die Union. Jetzt rechnen Unions- oder selbst FDP-Wähler aber sicher nicht damit, dass ihre Stimme an die Faschisten gehen könnte. Also was nun tun, um den Zustand zu ändern? Die demokratischen Mittel funktionieren werden zunehmend untergraben (die Entwicklung machen die USA in den letzten vier Jahren durch) oder untergraben sich selbst, wie es die Republikaner im Senat machen, die, ob sie im Kern mit Trump konform gehen oder nicht, wie eine Wand hinter ihm stehen. Wann ist also der Punkt erreicht, an dem man sich mit gezielter Waffengewalt wehren muss – oder verbietet sich das etwa generell?

In _Der Präsident_ diskutiert Bourne diese Frage an Maggie, die strikt an das System glaubt, und Bob Kassian und Jim Bruton, die für die radikalere Verfassungsauslegung stehen. Zu einem Ergebnis kommt er explizit nicht wirklich, implizit spricht die Handlung für sich. Allerdings ist der implizite Weg erheblich von Zufällen und Glück abhängig und tatsächlich darf man sich mit dem Wissen von vier Jahren fragen, ob Bourne die Republikaner nicht zu optimistisch eingeschätzt hat. Mag das Buch 2017 optimistisch gewesen sein, muss man 2020 feststellen, dass es gerade in seinem Optimismus doch sehr viel fiktionaler war, als Bourne sich möglicherweise gedacht hatte.

Langer Rede, kurzer Sinn, _Der Präsident_ wurde zwar von der Realität überholt, trotzdem stellt es leider wichtige Fragen und bietet insbesondere in der Figur McNamaras ein eindrückliches Charakterportrait. Ein toller Politthriller auch innerhalb der Reihe um Maggie Costello ist das Buch so oder so.

Diese Rezension stammt aus unserer Community Lesejury, in der lesebegeisterte Menschen Bücher vor allen anderen lesen und rezensieren können. Hier kannst du dich kostenlos registrieren.

SaintGermain SaintGermain

Veröffentlicht am 06.06.2019

Dear Mr. President - Trump und Rosemary

Der neue US-Präsident will einen Atomschlag gegen Nordkorea und China befehlen und kann nur mit Mühe davon abgehalten werden. Der Präsident ist nicht nur cholerisch, sondern auch rassistisch und sexistisch ... …mehr

Der neue US-Präsident will einen Atomschlag gegen Nordkorea und China befehlen und kann nur mit Mühe davon abgehalten werden. Der Präsident ist nicht nur cholerisch, sondern auch rassistisch und sexistisch und twittert sehr oft und gerne. Doch wie kann man so einen Staatschef loswerden. Schlussendlich hilft nur ein Attentat, denken sich der Verteidigungsminister und der Staatschef. Zuvor wurde bereits der Leibarzt des Präsidenten ermordet. Dessen Tod untersucht Maggie Castello, die schon unter dem vorherigen Präsidenten im Amt war.

Das (deutsche) Cover mit der US-Flagge und der Silhouette passt hervorragend zum vorliegenden Buch. Und es ist unschwer zu erkennen, wer der US-Präsident ist.

Auch die Beschreibung passt natürlich perfekt zum aktuellen US-Präsidenten, sodass jeder weiß um wen es geht, obwohl sein Name im ganzen Buch nicht genannt wird. Das Buch verwebt geschickt Wahrheit und Fiktion, denn nicht nur Trumps Eigenarten kommen hier vor, sondern eben auch seine Wahlkampfgegnerin Clinton spielt eine wichtige indirekte Rolle.

Der Schreibstil des Autors ist daher grandios. Er ist Journalist, der unter seinem Pseudonym Politthriller schreibt. Die Charaktere und Orte werden sehr gut beschrieben, die Spannung ist das ganze Buch hoch. Kein Wunder, wenn das Buch schon mit einem Fast-Nuklearangriff beginnt.

Dabei ist die Geschichte leider sehr nahe an der Realität und auch immer noch aktuell. Man kann nur hoffen, dass Amerika daraus lernt und ihm keine 2. Amtszeit gibt.

Maggie wirkt zwar teilweise verbissen und manchmal auch naiv, war mir aber nichtsdestotrotz sympathisch. Auch ihre Entscheidungsschwäche, ob sie das Attentat verhindern soll, ist absolut nachvollziehbar.

Fazit: Topaktueller, realitätsnaher Politthriller, der voll überzeugen kann. 5 von 5 Sternen

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Trafalgar_Anni Trafalgar_Anni

Veröffentlicht am 27.02.2018

Was wäre, wenn...

Die Bürger der USA wählen einen neuen Präsidenten - und entgegen aller Erwartungen gewinnt nicht die Kandidatin der Demokraten die Wahl zur mächtigsten Person der Welt, sondern ein unberechenbarer Demagoge, ... …mehr

Die Bürger der USA wählen einen neuen Präsidenten - und entgegen aller Erwartungen gewinnt nicht die Kandidatin der Demokraten die Wahl zur mächtigsten Person der Welt, sondern ein unberechenbarer Demagoge, der von Politik ungefähr so viel Ahnung hat wie ein 4-jähriger von Quantenphysik. Die Welt hält den Atem an und der neue Präsident schockt mit einem Skandal nach dem nächsten, bevorzugt durch fragwürdige Äußerungen auf Twitter, durch "Fake News" oder durch neue Gesetze, durch die Amerika nicht mehr das Land der unbegrenzten Möglichkeiten ist - was wie eine kurze Zusammenfassung der aktuellen politischen Lage in den USA klingt, ist der Hauptbestandteil des Thrillers "Der Präsident" von Sam Bourne. Allerdings geht er in seinem neuen Buch noch einen Schritt weiter: hier ordnet der Präsident fast einen Atomschlag an, nachdem ein Wortgefecht mit dem nordkoreanischen Machthaber aus dem Ruder gelaufen ist; nur im letzten Moment kann dieser verherende Befehl aufgehalten werden. Und für die Mitwisser in jener Nacht steht fest, dass irgend jemand etwas unternehmen muss, denn sonst steht die Welt nicht nur kurz vor einem dritten Weltkrieg, sondern vor dem Untergang. Maggie Costello, eine eingefleischte Demokratin, die von dem letzten Präsidenten eingestellt wurde und nach wie vor im Weißen Haus arbeitet, hat sowohl mit dem neuen Präsidenten als auch mit seinem Chef-Strategen McNamara ihre Probleme. Doch als sie auf Hinweise für einen geplanten Anschlag auf den Präsidenten stößt, muss sie sich entscheiden: Verhindert sie das Attentat auf den Präsidenten und überlässt somit die Welt der Gnade eines Tyrannen, oder lässt sie es geschehen?

Sam Bourne setzt sich in seinem Thriller nicht nur mit der aktuellen politischen Lage auseinander - denn obwohl keine Namen genannt werden, ist klar, von wem die Rede ist - , sondern er beschäftigt sich auch mit der Frage, die sich seit der Wahl viele Menschen stellen: Was wäre, wenn der Präsident der Vereinigten Staaten wirklich einen Atomangriff auf Nordkorea befiehlt? Und was wäre, wenn wirklich ein Anschlag auf den Präsidenten geplant ist? Was passiert, wenn es erfolgreich ist? Oder was passiert, wenn es fehlschlägt?

Bourne setzt sich mit diesen Fragen auseinander und schreibt einen hochrasanten und erschreckend realen Thriller, den man nicht mehr aus der Hand legen kann. Man muss unweigerlich schlucken und über die Thematik nachdenken. Das Buch regt zum Diskutieren an - und gleichzeitig setzt es sich mit der Angst auseinander, die viele Menschen seit der Präsidentschaftswahl haben. In dem Buch lässt sich alles finden, was eigentlich schon seit dem Wahlkampf zu spüren ist: Angst, Wut, Hass - gespaltene Lager einer Welt, die erschreckende Tendenzen zu einer Politik entwickelt, die aus Rassismus, Sexismus und Diskriminierung besteht. Eine aktuellere und gelungenere Auseinandersetzung mit dieser Problematik lässt sich momentan nicht finden. Für dieses Buch wurde so gut recherchiert, dass die Handlung real erscheint. Beim Lesen muss man sich immer sagen, dass es nur Fiktion ist - dennoch bleibt der Gedanke im Hinterkopf, dass es durchaus im Bereich des Möglichen liegen könnte, dass der US-amerikanische Präsident den Atomschlag gegen Nordkorea befehlen könnte...

Dieser Thriller ist absolut empfehlenswert und wird mit Sicherheit ziemlich erfolgreich, denn der Leser muss sich nicht erst vorstellen, dass der mächtigste Mann der Welt ein gefährlicher und unberechenbarer Egomane ist.

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cybergirl cybergirl

Veröffentlicht am 24.01.2018

Fiktion die zur Realität werden kann

Die Welt ist ganz knapp an einer Atomkatastrophe vorbergeschlittert. Der Präsident von Amerika hatte schon den Befehl zu einem Atomschlag gegen Nordkorea und China gegeben, konnte zum Glück in letzter ... …mehr

Die Welt ist ganz knapp an einer Atomkatastrophe vorbergeschlittert. Der Präsident von Amerika hatte schon den Befehl zu einem Atomschlag gegen Nordkorea und China gegeben, konnte zum Glück in letzter Sekunde aufgehalten werden.
Wie kann man einen Mann mit so viel Macht, der in seiner Wut zu allem fähig ist aufhalten. Man muss ihn töten. Aber ist es legitim einen Mann zu töten um ein ganzes Land zu retten? Dies fragt sich die Maggie Costello, eine Mitarbeiterin des Weißen Haus.
In seinem Thriller der Präsident hat Sam Bourne einen amerikanischen Präsidenten erfunden der im seinen Anfällen von Wut und gekränkter Eitelkeit zu allem fähig ist. Er verbreitet Falschmeldungen über Twitter gerade wie es ihm passt und hat den Wahlkampf auch nur mit viel List und Tücke gewonnen. Der Präsident lässt das Land „säubern“, lässt Muslime und Latinos ausweisen.
Das Land ist zwiegespalten, von den einen wird er geliebt von den anderen gehasst.
Auch wenn die Figur frei erfunden ist hat man beim Lesen immer eine bestimmt Person vor Augen.
Der Thriller ist spannend geschrieben, ich konnte ihn oft gar nicht aus der Hand legen.
Hier wird einem mit Schrecken klar, wie viel Macht dieser Mensch hat. Einmal im Amt ist das Land ihm praktisch ausgeliefert.
Beim Lesen denkt man oft wie eng die Grenze von der Fiktion zur Wirklichkeit sein kann.
Der Präsident ist ein Thriller mit Spannung den ich unbedingt empfehlen möchte.

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Mo_und_die_Macht_der_Buchstaben Mo_und_die_Macht_der_Buchstaben

Veröffentlicht am 24.10.2017

Ein spannender Politthriller mit realen Bezügen

Margaret Costello, von allen nur Maggie genannt, arbeitet schon einige Jahre im Weißen Haus. Im General Counsel´s Office ist sie Special Assistant des Präsidenten. Als der Präsident seine Amtszeit beendet ... …mehr

Margaret Costello, von allen nur Maggie genannt, arbeitet schon einige Jahre im Weißen Haus. Im General Counsel´s Office ist sie Special Assistant des Präsidenten. Als der Präsident seine Amtszeit beendet hatte, wollte sie eigentlich ebenfalls das Weiße Haus verlassen. Doch der scheidende Präsident überredete sie zu bleiben. Gegen ihre Überzeugung blieb Maggie im Weißen Haus, obwohl sie weder den neuen Präsidenten noch dem Chefstrategen Crawford Mc Namara Sympathien entgegenbringt. Doch dieser ist es, der sie auf einen seltsamen Vorfall ansetzt. Plötzlich stößt Maggie in ein Wespennest. Jemand will den neuen, cholerischen und unberechenbaren Präsidenten ermorden. Doch was würde passieren, wenn sie dies tatsächlich zu lassen würde?


Dieser Thriller wurde in der dritten Person geschrieben. Dabei begleitet der Leser, getrennt durch die Kapitel, mehrere Personen. Das ermöglichte mir tief in diese erschreckend realistische Geschichte abzutauchen. Parallelen zu einem echten Präsidenten sind dabei besonders pikant. So entstand für mich eine noch intensivere Spannung, da es den Hauch des „es könnte auch in der Realität passieren“ erhöhte.
Rückblicke in die Vergangenheit sind klar gekennzeichnet oder wurden so gut in die Geschichte integriert, dass es immer ein runder Leseeindruck war.
Die Handlungen bauten sich logisch und konsequent auf, die Spannung stieg stetig an. Besonders durch die Wechsel der Personen entstanden regelrechte Pageturner.
Obwohl es ein Politthriller ist, ist der Inhalt gut verständlich und wichtige Aktionen und Ereignisse plausibel erklärt. Trotz aller realen Ähnlichkeiten sollte nicht vergessen werden, dass dies nur ein Roman ist. Hier wird durchaus Kritik geübt. Das störte mich nicht, sondern regte zum Nachdenken an.


Fazit: Ein schöner und spannender Thriller. Wer sich davon freimachen kann, eben nicht einen derzeitig amtierenden Präsidenten darin sehen zu wollen, der wird sehr gut unterhalten.

Diese Rezension stammt aus unserer Community Lesejury, in der lesebegeisterte Menschen Bücher vor allen anderen lesen und rezensieren können. Hier kannst du dich kostenlos registrieren.

Autor

Sam Bourne

Sam Bourne - Autor
© Krestine Havermann

Sam Bourne ist das Pseudonym des preisgekrönten britischen Journalisten Jonathan Freedland. Nach Stationen u.a. bei der BBC, der Washington Post, der New York Times, Newsweek und der Los Angeles Times, arbeitet er heute überwiegend als Redakteur und Kolumnist beim Guardian. Er schreibt regelmäßige Beiträge für die New York Times Review of Books und den Jewish Chronicle. Zudem präsentiert er die wöchentliche Radiosendung The Long View bei BBC Radio 4. Freedland ist Autor …

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