Die norwegische Fernsehserie «Lilyhammer» erzählt in bizarrem Tonfall von einem amerikanischen Mafioso, der in Norwegen undercover ein neues Leben beginnt und von der Vergangenheit doch nicht loskommt.
Die Sorgfalt im Umgang mit den Charakteren macht nicht zuletzt den ausserordentlichen Erfolg skandinavischer TV-Serien aus. Dies gilt auch für die achtteilige norwegische Reihe «Lilyhammer» über einen New Yorker Mafioso (Steven van Zandt), der gegen einen lokalen Mafiaboss aussagt und im Rahmen eines Zeugenschutzprogramms nach Norwegen auszuwandern beschliesst. Die Dislozierung eines in der Weltmetropole New York gross gewordenen Gangsters in die Weite des hohen Nordens sorgt in ihrer befremdlichen Konstellation für allerlei dramaturgischen Zündstoff. «Lilyhammer» läuft dabei aber niemals Gefahr, die Figurenzeichnung dem Räderwerk des Plots unterzuordnen.