Filmische Zeitreise ins vergnügungssüchtige Berlin der Weimarer Republik. (Bild: PD)

Filmische Zeitreise ins vergnügungssüchtige Berlin der Weimarer Republik. (Bild: PD)

Kommt mit «Babylon Berlin» die Revolution des deutschen Fernsehens?

Die TV-Serie «Babylon Berlin» spielt in der Weimarer Republik und zeigt das historische Berlin, wie man es noch nie gesehen hat. Der Auftakt ist vielversprechend.

Claudia Schwartz
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Wo waren wir letzthin nochmals stehengeblieben? Genau: Deutschland sucht die Superserie. Nun ist Entspannung in Sicht: «Atmen Sie ganz ruhig – ein – und auch aus. Versuchen Sie nicht, Ihre Gedanken zu ordnen, lassen Sie einfach los.» So schön beruhigend beginnt «Babylon Berlin», wo der Polizist von der Sitte, Gereon Rath (Volker Bruch), bei Dr. Schmidt (Jens Harzer) sein Trauma zu besänftigen versucht. Und wie dieser hier seinen Patienten anleitet, kann die Szene im Zeitalter modischer Tiefenentspannung auch unvermittelt aufs achtsame Publikum einwirken: Ja, hier kommt die TV-Serie, auf die alle seit Jahren warten und die der angeknacksten deutschen Fernsehseele endlich Erlösung bringen könnte. Aber jetzt bitte nicht hyperventilieren, das trübt den Blick.