Dominik Graf überzeugt mit seinem Stuttgarter «Tatort» über das deutsche Trauma RAF

Auch der «Tatort» will an den Deutschen Herbst erinnern: Der rote Schatten handelt von der sogenannten Todesnacht von Stammheim. Dominik Graf hat ein komplexes Werk gedreht.

Tobias Sedlmaier
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40 Jahre liegen der Deutsche Herbst und die Todesnacht von Stammheim zurück. Die damaligen Ereignisse und ihre Folgen sind Thema im «Tatort» mit den Kommissaren Lannert (Richy Müller) und Bootz. (Bild: SWR)

40 Jahre liegen der Deutsche Herbst und die Todesnacht von Stammheim zurück. Die damaligen Ereignisse und ihre Folgen sind Thema im «Tatort» mit den Kommissaren Lannert (Richy Müller) und Bootz. (Bild: SWR)

Genau vierzig Jahre dauerte es, bis die Geschehnisse rund um den «Deutschen Herbst» direkten Eingang in die beliebteste deutsche Krimireihe fanden. Bei der Premiere des Hessen-Ermittlers Felix Murot vor sieben Jahren spukten die Geister der RAF bereits in dessen tumorösem Kopf herum, und die Bremer Hauptkommissarin Inga Lürsen war in ihren jungen Jahren in der Sympathisantenszene aktiv. Doch so deutlich wie im jüngsten Stuttgarter Fall, «Der rote Schatten», hat noch kein «Tatort» die Verstrickungen der Vergangenheit in die Gegenwart gezogen.