Die Berichterstattung über Missbrauchsfälle gleicht zunehmend voyeuristischem Infotainment. Das lenkt von den wichtigen Fragen ab wie etwa jener, warum der Regisseur Ridley Scott den Schauspieler Kevin Spacey jetzt eigentlich aus seinem neuen Film schneiden lässt?
Und schon wieder eröffnet der Zeitgeist digitaler Skandalisierung einen Internet-Pranger: Das US-Online-Magazin «Consequence of Sound» bewirtschaftet in diesen Tagen eine Liste von Männern, die im Zuge des Weinstein-Skandals des sexuellen Missbrauchs bezichtigt werden.