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S.B. Tenz
Symbiose aus Fantasy und Science Fiction

Buch-Rezension von S.B. Tenz Jul 2006

In einer Frühlingsnacht im Jahre 1912 beobachten die Menschen auf der Erde ein unheimliches Naturschauspiel. Lichtfahnen in allen Farben des Regenbogens färben den Himmel. Am darauffolgenden Tag ist alles anders. Die Welt hat sich verändert. Europa ist verschwunden. Jedenfalls das Europa, wie es die Menschen bis zu diesem Zeitpunkt gekannt haben. Der europäische Kontinent hat sich in eine bizarre und fremdartige Welt verwandelt. Eine Welt, die von undurchdringlichen Wäldern geprägt und von furchterregenden Tieren beherrscht wird.

Niemand weiß zu sagen, was aus der einstigen Bevölkerung Europas geworden ist. Die Menschen der übrigen Welt geben dem einstigen Europa einen neuen Namen: ";Darwinia"; (nach Charles Darwin), die neue Welt.

Auch Jahre später hat die Wissenschaft für dieses Phänomen keine Erklärung gefunden. Einige glauben an ein Wunder und sind davon überzeugt, eine göttliche Macht hätte Europa, das korrupte Sodom, kopfüber ins Fegefeuer gestürzt. Andere wiederum vermuten, dass es sich um die Folgen einer Umweltkatastrophe handelt. Letztendlich bleibt es aber nur bei Spekulationen. Acht Jahre später macht sich schließlich eine amerikanische Expedition auf den Weg, um diese bizarre Welt zu erforschen.

Einer dieser ";neuen"; Pioniere ist der Fotograf Guilford Law, der sich gemeinsam mit Frau und Tochter auf den Weg nach dem ";neuen"; London macht. Während seine Familie in London bei Verwandten unterkommt, begibt sich Guilford mit einem Team, bestehend aus Wissenschaftlern und Abenteurern, auf Exkursion in die neue Welt. Was die Männer dort erwartet, übersteigt jegliche Vorstellungskraft. Niemand von ihnen kann ahnen, dass sie schon längst zu Marionetten geworden sind, an deren Fäden entsetzliche Mächte ziehen.

Ein Fan von H. G. Wells?

Science Fiction, Horror und Fantasy. Dieser Roman bietet einfach alles. Fast könnte man meinen, Stephen King hätte hier und da seine Finger im Spiel gehabt. Dann wieder glaubt man, sich in eine Erzählung Jules Vernes hineinversetzt, um gleich darauf Parallelen zu einem Arthur C. Clarke zu erkennen.

Ein außergewöhnlicher Roman. Packend und spannend geschrieben und mit erstklassigen Dialogen ausgestattet. Dass viel mehr hinter der Story steckt, als man zu Anfang vielleicht vermuten mag, wird dem Leser immer wieder durch sogenannte ";Zwischenspiele"; vor Augen geführt. Diese sorgen einerseits zwar für etwas Verwirrung, andererseits aber auch für eine unheimliche Spannung. Ungewöhnlich ist sicher auch der Zeitraum, in dem der Autor seine Geschichte angesiedelt hat. Für mich ist es jedoch eines der vielen Zeichen dafür, dass R.C.Wilson auch ein Fan von H.G.Wells Erzählungen zu sein scheint.

Knapp 400 Seiten spannende Unterhaltung, bei der auch die Übersetzer ganze Arbeit geleistet haben. Lobenswert sind die zahlreichen Anmerkungen der Übersetzer, die sehr zum allgemeinen Verständnis der Zeitepoche, in der die Geschichte spielt, beitragen. Das es in der Story manchmal etwas an Logik zu mangeln scheint, trübt das Lesevergnügen jedoch in keinster Weise und ist vielleicht auch zu pauschal ausgedrückt. Dagegen halten läßt sich wiederum, dass der Autor dem Leser genügend Freiraum für die eigene Phantasie überlässt. Nicht nur Science Fiction Fans werden an diesem Roman ihre Freude haben.

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Letzte Kommentare:
17.02.2012 18:28:44
Beverly

Zu schreiben, dass in "Darwinia" Europa, wie wir es kennen, verschwindet, verrät zu viel und wird dem Buch nicht gerecht. Um das Verschwinden Europas baut Wilson ein facettenreiches Setting auf, dass von der Ergeschichte und Evolutionstheorie bis in die fernste Zukunft und in Parallelwelten reicht. Zudem bedeutet das Verschwinden Europas, dass die USA fast als einzige Industrienation übrig geblieben sind und auch die vielfältigen geistigen und kulturellen Einflüsse Europas fehlen. Was Folgen hat, die kaum weniger seltsam sind als das, was an die Stelle von Europa getreten ist.

26.10.2010 17:39:29
geronimox

Dieses Buch ist eine um das Jahr 1900 angesiedelte Phantastische Geschichte, die Elemente in der Tradition eines Henry Rider Haggard mit einer guten Prise HP Lovecraft vereint.

Anno 1912 bekommt die Raumzeit einen Schluckauf und tauscht einen annähernd kreisförmigen Teil der Erde, von Irland über Britannien, Zentraleuropa bis zur Küste Nordafrikas gegen einen urzeitlichen, von unbekannten Gewächsen und giftigen Tieren bevölkerten Urwald aus. Das bisherige Europa ist mit Mann und Maus verschwunden.

Ganz im Sinne historischer Geografie-Expeditionen brechen nun viele Glücksritter, Schatzsucher und Hasardeure von ausserhalb Europas auf, um den urzeitlichen Kontinent, nun Darwinia genannt, für sich zu beanspruchen.

Die Geschichte wird hauptsächlich aus der Perspektive des »kleinen Mannes« Guilford Law erzählt, der eine der der ersten Expeditionen als Fotograf begleitet. Doch je weiter die Expedition in den unheimlichen Kontinent eindringt, desto schlimmer werden seine Albträume...

...bis er erkennen muss, dass er zu einem entscheidenden Spielball im Kampf von uralten Mächten und Göttern geworden ist, die in das normale Raumzeit-Gefüge des Universums eingreifen um diese zu ihren Gunsten zu verändern.

Was als historischer Expeditionsbericht von 1920 beginnt, ergänzt sich ab der Mitte des Romans um Metaphysische- und SF-Elemente. Wer die von mir am Anfang genannten Autoren HR Haggard und HP Lovecraft kennt, wird sich glänzend unterhalten. Die Charaktere, allen voran Guilford Law, bleiben stets menschlich und man kann sich als Leser gut in sie hineinversetzen.

Fazit: Ein ordentlicher, flüssig zu lesender »Lost World / Lost Continent« Roman, der mit einigen Überraschungen aufwartet. 8/10
.

Sci-Fi & Mystery
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