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S.B. Tenz
Rom gegen den Rest der Welt

Buch-Rezension von S.B. Tenz Aug 2006

Die römische Geschichte ist und bleibt faszinierend. Dient sie als Hintergrund für einen Science Fiction Roman, ist dies allerdings schon mehr als außergewöhnlich. Stephen Baxter startet einen neuen Zyklus und lässt Roms Legionen wieder marschieren.

4 v.Chr.: In Britannien wird Nectovelin geboren. Es ist eine schwierige und schmerzhafte Geburt. Als Nectovelin endlich das Licht der Welt erblickt, murmelt die Mutter plötzlich seltsame Worte in einer ihr unbekannten Sprache. Es sind immer die gleichen Verse, die sie ständig wiederholt. Nur einer der Umstehenden erkennt, dass es sich um Latein handelt. Worte in der Sprache des mächtigsten Reichs der Erde. Geistesgegenwärtig schreibt er den Sturzbach lateinischer Wörter nieder und erkennt, dass es sich um eine Beschreibung der Zukunft handelt. Eine Schilderung von Ereignissen, die erst noch eintreten werden. Eine Prophezeiung. Die Prophezeiung des Nectovelin - ein sechzehnteiliges Gedicht.

43 n.Chr.: Der römische Kaiser Claudius (41-54 n.Chr.) mobilisiert seine Legionen und lässt diese in Britannien einmarschieren. Die Invasion beginnt. Zwar sind die römischen Legionen dem Feind zahlenmäßig unterlegen, doch kompensieren sie diesen Nachteil durch ihre einzigartigen, strategischen Fähigkeiten. Die Niederlage des Caratacus besiegelt endgültig das Schicksal Britanniens. Fortan steht das Land unter der Herrschaft des römischen Imperiums. Daraufhin deutet Nectovelin die Prophezeiung falsch und begeht einen verhängnisvollen Fehler. Während sich das kollektive Bewusstsein des Imperiums weiter ausbreitet und Britannien seiner eigenen Geschichte und Kultur immer mehr beraubt wird, gerät auch die Prophezeiung des Nectovelin langsam in Vergessenheit.

314 n.Chr.: Kaiser Konstantin sammelt in Britannien Truppen für den Krieg gegen den Osten. Das Christentum befindet sich auf dem Weg zur Staatsreligion und ein Teil der Prophezeiung scheint sich nun zu erfüllen. Der Mordanschlag auf den Kaiser.

Stephen Baxter, 1957 in England geboren, zählt zweifellos zu den weltweit wichtigsten Autoren naturwissenschaftlich-technisch orientierter Science Fiction. Er studierte Mathematik in Cambridge und hat auch einen Doktortitel als Ingenieur an der Southampton-University erworben. Zu seinen bekanntesten Werken gehört unter anderem die ";Multiversum-Trilogie";. ";Imperator"; ist der Auftakt zu seinem neuen Zyklus, ";Die Zeitverschwörung";  (Taschenbuch, 576 Seiten).

Geschichte, stark komprimiert

Lassen sich über 400 Jahre Geschichte auf knapp 600 Seiten sinnvoll zusammenfassen? Aufstieg und Niedergang des Römischen Reiches. Kaiser Claudius´ Invasion, der Zeitpunkt, an dem die britannische Geschichte beginnt, bis hin zu den großen Niederlagen der Römer bei Mursa und Adrianopolis gegen die Visigoten? Wohl kaum, wenn am Ende ein anspruchsvoller, historischer Roman dabei herauskommen soll. Dessen ungeachtet startet Stephen Baxter den Versuch - und scheitert. Dies könnte man so stehen lassen. Aber so einfach ist das nicht. Hier wird nicht Anspruch erhoben auf einen historisch korrekten Roman. Vielmehr dient ein historischer Hintergrund als Fundament für eine außergewöhnliche Geschichte, die wohl nur ein Autor wie Stephen Baxter schreiben kann. Was wiederum nicht heißen soll, dass diese außergewöhnliche Geschichte auch außergewöhnlich gut ist. Selten habe ich mich schwerer mit der Bewertung eines Romans getan. Das es sich um den ersten Band eines neuen Zyklus handelt, macht die Sache nicht einfacher. Bei einem neuen Roman Stephan Baxters ist die Erwartungshaltung entsprechend hoch. Segen und Fluch eines hochgeschätzten und weltbekannten Autors. Einerseits kann er sich natürlich nicht ständig selbst übertreffen, andererseits kann er es auch einmal riskieren völlig neue Wege zu gehen, ohne gleich an Popularität einzubüßen. Beides scheint bei vorliegendem Roman der Fall zu sein.

Baxters Schreibstil ist wie gewohnt hervorragend. Darüber muss man nicht diskutieren. Seine Kenntnisse der römischen Geschichte betreffend sind beeindruckend. Allerdings scheint er das auch bei seinen Lesern vorauszusetzen. Daher sind Kenntnisse über die römisch/britannische Geschichte zwar nicht zwingend erforderlich, aber durchaus von Vorteil.

Wenn Pikten, Skoten, Iren, Sachsen, Gallier oder Goten sich Scharmützel mit den römischen Legionen liefern, ein Kaiser auf den nächsten folgt (Usurpatoren nicht einmal mitgerechnet) und die Jahrhunderte in Windeseile vergehen, dann kann man sich leicht überfordert fühlen. Eine Identifikation mit den Protagonisten bleibt bei diesem Tempo ein Ding der Unmöglichkeit. Hat man sich gerade einmal an einen der Hauptcharaktere gewöhnt, verschwindet dieser schon wieder von der Bildfläche und ist im wahrsten Sinne des Wortes nur noch Geschichte. Wenigstens bleibt dem Leser die Vertrautheit mit dem Schauplatz Britannien erhalten, der sich über Jahrhunderte hinweg kaum verändert.

Strohfeuer

Eindrucksvoll, wenn der Autor die römischen Legionen aufmarschieren lässt und diese mit ihrer taktischen Überlegenheit nahezu  jeden Gegner in die Knie zwingen. Die Disziplin und der eiserne Wille eines jeden einzelnen Legionärs sichert die Expansion des Imperiums. Die Eroberungsfeldzüge zählen somit zweifellos zu den Höhepunkten des Romans. Es scheint fast, als wäre Stephen Baxter Augenzeuge der Begebenheiten gewesen.

Ein grandioser Auftakt, aber leider nur ein kurzes Strohfeuer. Der weitere Verlauf der Erzählung ist unspektakulär und eintönig. Auf überraschende Wendungen oder interessante Ereignisse wartet der Leser von nun an vergebens. Der Bau des großen Walls unter Kaiser Hadrian (117-138 n. Chr.) mag da noch eine Ausnahmeerscheinung sein. Besonders imposant ist dies auf Grund der klischeehaften Protagonisten aber dann auch nicht. Seinen Tiefpunkt erreicht der Roman schließlich mit dem Auftritt der hinterlistigen Severa und ihrer affektierten Tochter Lepidina, die dem ganzen einen bitteren Beigeschmack einer römischen Telenovela verleihen. Intrigen und verschmähte Liebe, klischeehaft in Szene gesetzt, könnten fast schon als Vorlage für einen ";Julia-Roman"; dienen. Von diesem Tiefpunkt kann der Roman sich nicht wirklich wieder erholen.

Die spinnen, die Römer

Während der rote Faden sich durch die Jahrhunderte zieht und die Prophezeiung immer gegenwärtig ist, verliert die Erzählung immer mehr an Glaubwürdigkeit. Man muss kein Experte für römische Geschichte sein, um zu wissen, dass die Römer einer Menge Götter huldigten. Läge da nicht die Vermutung nahe, dass die Prophezeiung auch von diesen stammt? Stattdessen vermuten die Protagonisten den Ursprung der Prophezeiung in der Zukunft. Von einem ";Weber des Zeitteppichs"; ist da die Rede, in dessen Absicht es liegt, den Ablauf der Geschichte zu verändern. Nebenbei bemerkt klingt das eher nach Fantasy als nach Science Fiction. Welche Motive leiten den oder die ";Zeitverschwörer";? Die Theorien dazu werden immer abstruser. Die spinnen, die Römer, möchte man meinen. Erwähnenswert wäre da noch das vorhersehbare Attentat auf Konstantin, das im ersten Moment dramatisch und richtungsweisend scheint, im Nachhinein allerdings  eher albern und belanglos bleibt.

Am Ende bleiben jede Menge Fragen und keine Antworten. Zwar scheint sich der Kreis zu schließen, aber tatsächlich steht der Leser wieder am Anfang und darf, mäßig gespannt, auf Antworten im zweiten Band hoffen.

Fazit

";Imperator"; bietet nette Unterhaltung. Eigentlich wäre damit schon alles gesagt. Steht dem Leser nun ein weiterer Zyklus bevor, den die Welt nicht braucht? Vieles spricht dafür. Allem voran die vielen Ungereimtheiten und die mangelnde Logik, die einer glaubwürdigen Handlung im Wege stehen. Der eine oder andere mag vielleicht mal wieder ein Geschichtsbuch zur Hand nehmen, um etwaige Fakten nachzuschlagen. Ein netter Nebeneffekt, mehr nicht.

Trotzdem sollte man - auch wenn es unlogisch klingen mag - dem Folgeband eine Chance geben. Vielleicht gelingt es dem Autor tatsächlich noch das Ruder herumzureißen und alle Skeptiker - mich eingeschlossen - in ihre Schranken zu weisen. Wirklich glauben mag man daran allerdings nicht, nach dieser Lektüre. Lassen wir uns überraschen.

Imperator

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Letzte Kommentare:
18.02.2015 14:06:38
UBIK

Herr Baxter hat mal wieder ein Buch geschrieben. Und dieses Mal habe ich ernsthaft überlegt, warum ich seine Bücher eigentlich so gerne lese - dies ist meine erste "Baxter-Rezension": In gewisser Weise, so mein Endergebnis, ist Baxter leichte Kost, die in gehobene Ansprüche verpackt ist - sozusagen der Dan Brown der Science-Fiction. Baxter liest man gerne zur Entspannung. Der Erfolg eines Baxter-Romans orientiert sich damit eigentlich nur noch an seiner Glaubwürdigkeit und dem Niveau, auf dem er verfasst ist, dem schlichten, handwerklichen Können des Autors. In beiden Kategorien zählt "Imperator" tatsächlich zu den besseren Vertretern aus dem Hause Baxter. Das liegt vor allem an der prinzipiell gut durchdachten Handlung mit ihren durchaus spannenden und dramatischen Wendungen. Auch die Dialoge sind diesmal sehr ausgefeilt. Auf der anderen Seite hat sich der Autor dann auch ein paar Sachen verkniffen oder zumindest abgeschwächt, wie etwa diesen "sexuellen Hauch" , den man mitunter in seinen Büchern findet, und der zwar nicht prinzipiell verwerflich, aber doch meist etwas aufgesetzt wirkt. Solche Dinge wurden hier nicht ausgeklammert (was auch auffallen würde), aber sparsamer eingesetzt, was natürlicher wirkt. Zudem bleibt auch der Humor nicht auf der Strecke, wobei eine Mischung aus (teilweise!) "unter der Gürtellinie", merkwürdigen Protagonisten und einer gut dosierten Situationskomik jeden gut bedient. In gewisser Hinsicht ist der Roman als Drehbuch geeignet. Mehrmals hatte ich beim Lesen den Gedanken, dass Baxter wohl aus einem ziemlich langen, sehr erholsamen Urlaub zurückgekehrt sein muss, ehe er sich mit "Imperator" befasste.

Warum also nur 60 Punkte?
Weil eine filmreife Handlung halt nicht alles ist: Was auf der Leinwand funktionieren mag - nämlich um die 400 Jahre innerhalb weniger Stunden zu überspringen - wirkt als Bucch extrem übereilt. Nicht einmal sechshundert Seiten braucht Baxter vom ersten bis zum fünften Jahrhundert nach Christus. Ich habe das Buch in zwei Tagen durchgelesen. Für einen so langen Zeitraum sollte man mehr brauchen. Man spürt daher, dass die Handlung im Prinzip sehr gut durchdacht und auch sehr dramatisch ist, kann sich aber nicht des Eindrucks erwehren, nur so etwas wie einen fortgeschrittenen Entwurf in Händen zu halten. Hätte sich der Autor hier und dort einige Seiten mehr Zeit genommen, käme vieles noch weit gewaltiger rüber, von vielen sehr guten Gedanken sind nur Ansätze zu erkennen. Ich bin mit Sicherheit kein Verfechter der berüchtigten "Baxter-2000-Seiten-Schinken", doch hier hätte es sich gelohnt! Wo wir gerade dabei sind: Das "Ende" des Romans ist die pure Unverschämtheit. Der klassische Cliffhanger. Natürlich sollten zusammengehörige Romane auch so geschrieben sein, dass man gehalten ist, nach Abschluss der Lektüre des ersten Bandes auch den zweiten zu kaufen. Doch das Ende sollte auch so gewählt sein, dass man nicht direkt gezwungen wird. Bisher war das immer möglich. Sollten Sie "Imperator" kaufen: Vor Erscheinen (und Kauf!) von "Eroberer" werden Sie nicht zufriedenstellend erfahren, wie die Geschichte zuende geht.

Nächster Punkt:
Es handelt sich um keinen Science-Fiction-Roman. Vermutlich wird er unter dieser Kategorie verkauft, da jeder Händler und der Verlag davon ausgehen, dass Stephen Baxter Sci-Fi-Bücher schreibt. Doch es ist keins. Mit Ausnahme dieser etwas mysteriösen "Prophezeiung" und einer sehr kurzen Erklärung in Bezug auf den "Weber der Zeit" handelt es sich hier ganz eindeutig um einen historischen Roman. Es ist erstaunlich, dass ausgerechnet dies eines von Baxters gelungeneren Werken zu sein scheint - vielleicht liegt dies daran, dass er hier gezwungen war, seinen Verstand etwas zu zügeln (Leid für den Sci-Fi-Freund, Freude für den Historiker...). Zugleich ist das das Problem: War es in Baxters früheren Werken immer schon seine Angewohnheit, uns in seiner Eigenschaft als Hard-Science-Autor mit einer wahren Flut technologischer und physikalischer Fakten zu überhäufen, so verlagert sich dies nun auf die historischen und gesellschaftlichen Zusammenhänge im von Römern besetzten Brittanien. Wie üblich bleiben Charakterzeichnung (für den Humor reicht's) und - wie oben bereits erwähnt - Dramaturgie dahinter leider zurück.

FAZIT: Wollte Baxter einen historischen Roman schreiben? Es ist ein guter Roman. Aber KEIN sehr guter. Irgendwo entschuldigt sich Baxter in den Gedanken einer der Protagonisten (zumindest hat es den Anschein) für seinen eigenen Stil, wenn er den Kritikern der Altertümlichen Fantastik vorwirft, diese hätten noch nicht begriffen, dass die IDEEN, nicht die Figuren das Wesentliche seien. Geht man von dieser Theorie aus, so ist der Roman tatsächlich ziemlich gut, denn er verknüpft viele gute Ideen zu einer spannenden Handlung, für welche er sich jedoch zu wenig Zeit nimmt. Und außerdem stört es doch, wenn der Abspann schon in der Mitte des Films erscheint.

12.10.2007 21:12:20
Marla

Baxter hat das Schreiben nicht verlernt. Allerdings hätte er seine für die Handlung so wesentliche Prophezeiung besser von einem Kenner des Lateinischen korrigieren lassen: Es wimmelt nur son von selbst einfachen Fehlern.
Leider stimmen die historischen Tatsachen auch sonst nicht so ganz. Ein wenig Langeweile kommt auf, aber schlimmer sind die geradezu soziologischen Bemerkungen in manchen Dialogen - ganz anachronistisch. "Infrastruktur" u.ä. Unklug ist es ebenso, "dux" und "comes" mit "Herzog" und "Graf" zu übersetzen; der Begriff blieb (im Englischen) im Mittelalter zwar fast erhalten, meint aber etwas völlig anderes (erbliches Amt).

12.10.2007 12:31:12
hans dieter

ich habe einige romane von stephan baxter und fühlte mich immer gut unterhalten.nur dieser roman ist.......bescheiden.ein flug durch die jahrhunderte,wo die zeit ohne irgendwelche höhepunkte wie kaugummie gedehnt wird und man sich teilweise von einer zur nächsten seite vor kämpfen muss,immer in der hoffnung dort etwas spannendes,aufhellendes zu finden.der name "Imperator"verspricht viel,der inhalt dagegen kann nichts halten.Sumasumarum, selten einen so schlechten beginn einer triologie gelesen

11.09.2007 17:32:26
Gerrit

Eines von Baxters zäheren Werken, würde ich sagen. Wo er ansonsten mit einer sagenhaften Subtilität an die Sache herangeht, wirkt es diesmal ziemlich plump und eher einfach "gewebt". Jedoch, als erfahrener Baxter-Leser und großer Fan des Autoren habe ich den Eindruck, das Imperator den Prolog zu einem viel ehrgeizigeren Projekt darstellen soll. Ich würde mich nicht wundern, wenn für so manche vermeintliche Abstrusität später ein guter Grund auftaucht.

09.05.2007 22:34:42
Udo

Tja, zuerst fing das Buch wirklich spannend an. Die Geschichte der Eroberung Britanniens durch die römische Legion ist interessant geschildert, obwohl dem Autor hier einige geschichtliche Fehler passieren. Dann diese Prophezeiung. Also, irgendwie hatte ich den Eindruck, Baxter weiß nicht so recht, was er denn jetzt eigentlich für einen Roman schreiben möchte. Manches ist spannend, Manches an den Haaren herbeigezogen - und als Fantastik-Fan wartet man dann auf den Knalleffekt, der bleibt allerdings aus. Da kommt einfach nichts. Der beste Teil war noch die Geschichte um die Entstehung von Hadrians Wall, aber diese Geschichte konnte Valerio M. Manfredi in seinem Buch "Die letzte Legion" um Längen besser erzählen. Also, irgendwie ist mir nicht klar, was das ganze "Imperator"-Buch eigentlich soll. Bei mir bleibt nach dem Lesen nur eine tiefe Leere zurück...

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