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Carsten Kuhr
Die letzten Kreuzzügler

Buch-Rezension von Carsten Kuhr Okt 2006

Wir schreiben das Jahr des Herren 1291. Akkon, die letzte Festung der Kreuzfahrer im Heiligen Land wird seit Wochen von einem übermächtigen Sarazenenheer belagert. Die Europäischen Fürsten haben den Kreuzzug längst verloren gegeben, auf Unterstützung, auf ein neues Heer um die Belagerung zu brechen warten die Verteidiger vergebens. Wir lernen vier Tempelritter kennen. Trotz aller Unterschiede im Wesen und ihrer Herkunft finden die vier im Kampf zusammen, werden zu Freunden. Bei einem Ausfall werden sie vom Rest ihrer Brüder abgeschnitten, sie können nur noch so viele Sarazenen wie möglich mit in den Tod nehmen. Doch da geschieht Unerklärliches auf dem Schlachtfeld. Pfeilsalven verharren mitten in der Luft, vor den wilden Reiterhorden klafft die Erde plötzlich auseinander, unseren Rittern gelingt die Flucht. Ein Wunder, Gott selbst hat eingegriffen, so die Gerüchte. Doch dann erfahren die vier, dass sie auserwählt wurden, einer geheimen Bruderschaft der Templer beizutreten, einer Bruderschaft, deren Mitglieder mit aussergewöhnlichen Gaben gesegnet wurden, und die nur eine Aufgabe kennen – den Heiligen Gral mit ihrem Leben zu schützen.

Die Flucht des Grals

Als Akkon fällt gelingt den vier Templern zusammen mit dem Kleinod die Flucht auf eine Galeere. Einen verheerenden Sturm überstehen sie noch, doch dann bringt sie eine Flottille aus Cairo auf. Die vier werden gefangen genommen, versklavt und getrennt. Zunächst gelingt nur einem der Ritter die Flucht, doch kann er seine Gefährten in Gefangenschaft der Heiden zurücklassen, braucht er zum Schutz des Grals nicht ihre Hilfe…

Rainer M. Schröder ist einer der profiliertesten Jugendbuchautoren unserer Zeit. Seine Romane zeichnen sich immer durch hohe geschichtliche Akkuratesse und packende Geschehnisse aus. Mit leichter Hand lässt er, historisch minutiös recherchiert, und durch ein Quellenregister verbürgt, ein realistisches Bild der belagerten Mittelmeerstadt Akkon auferstehen. Mit für ein Jugendbuch ungewöhnlich Datailtreue auch was Kampf- und Todesszenen anbelangt, schildert er uns die teilweise panische, zum Teil aber auch im Glauben gefasste Stimmung in der belagerten Stadt. Das liest sich fast wie ein sehr spannendes zeitgeschichtliches Werk.

In dieses sehr stimmige Gesamtbild einer längst vergangenen Zeit, in der die Menschen noch viel intensiver, näher an und mit ihrem Glauben lebten, führt er dann seine ganz eigene Sage vom Verbleib des Grals ein. Der wundertätige Kelch selbst wird nur umschrieben, wichtig sind dem Autor seine Menschen. So unterschiedlich diese sind, sie verbindet ihr gemeinsamer Glauben, ihre Freundschaft wird zur Klammer, die sie mit ihrer Mission verbindet. Voller Zwischentöne schildert der Autor uns diese Entwicklung, das aneinander reiben, wie sich dann aus Ablehnung zunächst Akzeptanz des Anderen, und später Freundschaft entwickelt.

Im Gegensatz zu vielen Anderen hat Schröder seine phantastischen Handlungselemente sparsam, dafür aber stimmig in seine Handlung integriert. Die durch den Gral geweckte Gaben müssen sich erst entwickeln, sind für unsere Helden selbst unbekannt, neu und ungewohnt. So haben sie ihre Schwierigkeiten damit, diese anzunehmen und zu beherrschen, sind ergriffen und gleichzeitig aber auch diesen gegenüber ein wenig ängstlich. Ungleich den sonstigen Supermännern, die ihnen urplötzlich verliehene Kräfte sofort und voller Elan anwenden, dauert es bei unserem Quartett bis sie sich an die neue Situation gewöhnt haben.

Ein Wort noch zum Äusseren des Buches. Arena versucht bei besonderen Werken diese immer auch durch eine ungewöhnliche Umschlaggestaltung aus dem Allerlei der Verlage herauszuheben. So hat man den 500-seiten Wälzer mit Lesebändchen versehen, der geprägte Umschlag weist eine Aussparung auf, durch die man die Deckelillustration erkennen kann, das Vorsatzpapier wurde passend zum Inhalt mit einem Rosenmuster bedruckt und diverse Karten runden das Bild ab.

Der Auftakt zu einer faszinierenden Sage liegt vor. Ein Buch, das sich in einem Rutsch flüssig und spannend durchliest, das neben historischen Details mit Gestalten und Charakteren aufwartet, die ungewohnt realistisch gezeichnet wurden, ein Werk, das Appetit macht auf die Fortsetzung.

Der Fall von Akkon

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Letzte Kommentare:
24.05.2015 11:28:31
M.Reinsch

Sultan el Astraf Khalil belagert mit einem gewaltigen Heer von Mameluken eine der letzten Kreuzritterstädte - Akkon - in Outremer.
Hier versieht auch der junge Gerolt von Weißenfels mit seinen Templerbrüdern seinen Dienst.
Schnell freundet er sich mit 3 seiner Gefährten enger an und gemeinsam ­versuchen Sie den Mameluken zu trotzen.
Als Sie der greise Templer, Abbé Villard aus einer sehr gefährlichen Situation rettet, verkündet er Ihnen gleichzeitig Ihr Schicksal: Sie sollen zu "Gralsrittern" erhoben werden und den in Akkon versteckten "Heiligen Gral" sicher in die Komturei von Paris bringen ...
Schon auf den ersten Seiten zeigt Rainer M.Schröder, dass er sich viel Wissen zu den Templern und dem Fall von Akkon angeeignet hat.
Seine sehr genauen und detaillierten Angaben zum Leben und Wirken der Templer sind hochinteressant. Fremdworte oder spezielle Gegenstände werden ausführlich (in kleinen Verweisen) erklärt und mehren so das Wissen des neugierigen Lesers. Angenehm ist auch die spätere, sehr genaue Beschreibung von Kairo, nebst Handelsgepflogenheiten und Lebensumständen. Zusätzlich sorgen 4 detaillierte Karten für einen guten Überblick.
Auch seine Idee von "Arimatäern" (als "die Guten") und Iskaris (als "die Bösen") sind durch interessante Erklärungen glaubhaft gemacht.
Störend ist wiederum der starke Gang zum Mystizismus (so bekommen Gralsritter die Fähigkeit sich der 4 Elemente zu bedienen), ein weißer Greif bietet Unterstützung und die "Iskaris" sind kaum zu töten).
Weiterhin verstört mich sein Gedankengang, der Orden der Tempelritter sei nur gegründet worden um die "Arimatäer" zu schützen.
Zum Abschluss möchte ich noch anmerken, dass es sich zwar um den ersten Teil einer Trilogie handelt, es aber trotzdem sehr schade ist, das ein Spannungsbogen erst ab S.350 zu finden ist und das Buch in einem (kleinen) "Cliffhanger" endet.
Fazit: Hoher Informationsgehalt zum Orden der Templer, gute Unterhaltung mit ein wenig zu viel Mystizismus
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