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Professor Thomas Trelones Lebenswerk, das Produkt jahrzehntelanger Forschungen, Züchtungen und Experimente ist Sirius: ein Hund, dessen Intelligenzquotient dem des Menschen entspricht. Er ist der einzige seiner Art, dessen physische Konstitution robust genug war, um das Superhirn zu verkraften und mit ihm lebensfähig zu sein.
Sirius wächst mit den Kindern des Professors auf und schließt sich besonders an dessen Tochter Plaxy an, zu der er sein Leben lang eine enge Bindung hat. Es ist zunächst nur seine Handlosigkeit unter der er leidet, doch dabei bleibt es nicht, denn was die Forscher nicht berücksichtigt haben: Reicht seine psychische Konstitution aus, den Widerstreit der Instinkte und Bedürfnisse des Tiers mit der Intelligenz und Wißbegier eines quasi menschlichen Bewußtseins zu ertragen? Wird er an der Einsamkeit zerbrechen, der einzige seiner Art zu sein, nicht mehr Hund und noch nicht Mensch?
Mit SIRIUS, dem "Entwicklungsroman" eines Hundes, hat Olaf Stapledon ein Werk von tragischem Pathos und tiefer psychologischer und philosophischer Einsicht geschrieben. Und darüber hinaus hat er das Kunststück fertiggebracht, den Menschen aus der Perspektive einer anderen Rasse kritisch zu betrachten: aus der Sicht des Hundes, der unsere Spezies sehr genau kennt, weil er total von ihr abhängig ist.
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Der Protagonist dieser Geschichte ist ein über die Maßen intelligenter Hund, der sogar sprechen kann: Sirius.
Auf der einen Seite ist das Tierische in Form eines wilden Wolfes in ihm, das seiner Natur entspricht. Auf der anderen Seite ließ ein wissenschaftliches Experiment aus ihm ein menschenähnliches Wesen mit der Fähigkeit komplizierte Zusammenhänge zu erfassen, zu sprechen und zu lieben entstehen.
Sirius wuchs als gleichwertiges Mitglied in der Familie seines Schöpfers auf und ist durch ein unnatürlich starkes Band mit der jüngsten Tochter des Hauses verbunden.
Die beiden empfinden tiefste Zuneigung füreinander wie für kein anderes Lebewesen, sind aber auf Grund der äußeren Umstände unfähig, ihre Liebe glücklich auszuleben. Daraus resultiert eine Spannung in Form einer Hass-Liebe zwischen ihnen, die immer wieder zu Trennungen und Wiedervereinigungen führt.
Bedingt durch seinen Hundekörper, der für ihn vor allem Hände vermissen lässt, bleibt ihm die Menschenwelt letztlich trotz seiner Einzigartigkeit immer größtenteils verschlossen.
Da er weder ein normaler Hund, noch ein richtiger Mensch ist, ist Sirius ständig auf der Suche nach seinem Platz im Leben. Dabei wird dem Leser seine Welt aus einem völlig neuen Blickwinkel nähergebracht: nämlich aus der Sicht eines Hundes.
Genau dieser Aspekt macht das Buch zu etwas Besonderem und somit lesenswert.