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Deine Meinung zu »Station Araminta«
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Auf Cadwal, einem fernen Planeten, den ein Naturschutzverein gekauft hat, um das planetare Leben zu erhalten, siedeln einige hundert "Konservatoren" des Vereins - und ein paar illegale Einwanderer, denen man eine kleine Inselgruppe überlassen hat. Tausend Jahre später gibt es immer noch einige Hundert Konservatoren, aber mehrere Hundertausend mittlerweil biologisch differenzierte Nachfahren der illegalen Einwanderer auf der Inselgruppe, die sich unkontrolliert vermehren und eine grauenvolle Sozialordnung geschaffen haben.
Nun will die "Liga für Frieden und Freiheit" unter den Konservatoren den "Yips", den 100000-den von den Inseln, den Planeten überlassen und eine Demokratie errichten, in der ein Konservator eine Stimme hat wie einer der Yips. Sie verstehen sich bevorzugt als Anwälte der "Entrechteten", der Yips.
Die "konservativen" Konservatoren wollen aber den Planeten als Naturschutzgebiet erhalten. Sie befürchten bzw. erkennen, dass die Yips den Planeten überbevölkern und die einheimische Natur vernichten würden.
Schließlich stellt sich heraus, dass die Liga-Angehörigen von Kräften außerhalb des Planeten finanziell unterstützt bzw. ausgehalten werden, die den Planeten wirtschaftlich ausbeuten wollen. Den Liga-Angehörigen werden große Besitztümer auf Cadwal zugesprochen, die von fröhlich arbeitenden und abends Volkstänze tanzenden Yips zu bewirtschaften wären.
Jack Vance hat mit diesen Romanen Rhetorik, Grundsätze und Verhaltensweisen des Gutmenschentums entlarvt wie einst Molière mit seinem Tartuffe, denn die Liga-Angehörigen führen natürlich ständig Mitleid, Menschlichkeit und Gerechtigkeit bannerhaft ins Feld. Somit schaffen sie eine Atmosphäre des moralischen Ausschlusses der Konservationisten als egoistisch und menschenfeindlich. Parallelen zur Gegenwartsrealität erscheinen wohl nur naiven Gemütern rein zufällig ...
Im Verlauf des dreibändigen Romans entlarven die Liga-Angehörigen mehr und mehr ihr Antlitz. "Gutmeinend" schrecken sie vor keinen Intrigen zurück, teilweise nicht einmal vor der Verletzung menschlichen Lebens.
Zusätzlich entfaltet sich eine spannende, interstellare Jagd nach der Originalurkunde, die den Planeten als Besitz der Naturschutzvereinigung bestätigt. Wer sie in die Hand bekommt, beherrscht das Schicksal Cadwals, seiner Menschen und seiner Natur.
Hierbei stellt Jack Cance eine Protagonistin in den Vordergrund, die erfüllt von wahrem Idealismus und Liebe, das bekannte Universum, das staatenbundartige "Gaianische Reich" durcheilt und Großes für Cadwal leistet.
Er entfaltet ihre Persönlichkeit in farbigem Detailreichtum und Tiefe quasi als Kontrastprogramm zu denen, die ihren Egoismus und ihre Machtgier hinter "humanistischer Gutsprech" verstecken.
Der männliche Leser kommt nicht umhin, Zuneigung zu diesem Mädchen zu gewinnen, die ihn, von abstrakter Liebe zu ihr erfüllt, mit ihr bangen und hoffen lässt.
Jack Vance ist ein SF-Autor von durchdringender Menschlichkeit, die sich in der Ehrlichkeit der Darstellung seiner Protagonisten charakterisiert. Seine Romane veranschaulichen Verhaltensmuster und Mechanismen menschlichen Verhaltens, die zu durchschauen man gar nicht lang genug lebt oder studieren kann.
Dabei bewahrt er stets einen Stil, der von Spanungskurve zu Spannungskurve führt und es schwierig macht, ein angefangenes Buch aus der Hand zu legen. Die ganze Bandbreite aller Dinge, die Meschen wichtig sind, schließt er in seine Erzählungen ein:
Wissen, Theoretisieren, Erkenntnis, Kampf, Tod in der übergeordneten Bedeutung des Wortes, also auch als Verlust, und nicht zuletzt: Liebe, ebenfalls in der ganzen Bandbreite ihrer Bedeutung, also von der Liebe zum Universum (zur Schöpfung) über die Liebe zu nahestehenden Menschen bis hin zu den faszinierenden Aspekten der Liebe zwischen Frau und Mann, die er immer wieder erzählerisch neu entwickelt, um sie zu entfalten oder scheitern zu lassen.
Obwohl er es dabei nicht an tiefer und eingehender Betrachtung vermissen lässt, wird er nie langweilig, öde oder gar belehrend, sondern versteht es, den Leser in fremde Welten des Universums und seiner Seele zu entführen, in denen er Erkenntnisse gewinnen und sich selbst näher kommen mag oder nicht, ganz, wie er es vor seinem persönlichen Hintergrund reflektiert.
Die drei Bände sind:
Station Araminta - die erste Cadwal-Chronik, ISBN 3-453-08329-8
Esse und die alte Erde - die zweite Cadwal-Chronik,
Troy - die dritte Cadwal-Chronik.
Ich halte sie für unbedingt lesenswert - nicht nur für Science-Fiction-Freunde! Falls sie im Buchhandel nicht mehr erhältlich sind, empfehle ich die Suchfunktion von www.booklooker.de zu benutzen, da sie gebraucht immer wieder angeboten werden.
Die größte Stärke von Vance, nämlich die Erfindung und Darstellung von
exotischen Kulturen, kommt auch hier zur Geltung, allerdings nicht in dem Umfang wie zum Beispiel in den Alastorromanen.
Bei der Spannung schließe ich mich Beverly an und füge hinzu ,dass das Bedürfnis nach der Poetischen Gerechtigkeit- die Bösen werden bestraft und die Guten werden belohnt- vollauf befriedigt wird.
Aber es sind auch Schwächen vorhanden: Die künftige Erde hat hier absolut nicht Neues.Der westliche Kulturkreis umfasst offenbar die ganze Erde und entspricht der Erscheinungszeit der Trilogie.
Positive und negative Figuren stehen sich gegenüber wie Schwarz und Weiß. Die differenzierte Charakterisierung seiner Figuren ist nicht Vances Sache, wohl auch nie gewesen.
Nett zu lesen, ich werde die Bände auch behalten, aber zu den besten Vanceromanen gehören die Cadwalromane nicht.
"Station Araminta" ist der erste Band einer Trilogie, zu der ferner die Romane "Ecce und die Alte Erde" und "Throy" gehören.
Der Zweck von Station Araminta war es einmal, die einmalige Tier- und Pflanzenwelt des Planeten, auf dem sie sich befindet, zu schützen. Doch etlichen Bewohnern von Station Araminta liegt Naturschutz nicht mehr am Herzen. Sie gebärden sich wie Großgrundbesitzer, intrigieren gegeneinander und wollen den Planeten unter sich aufteilen.
Einmal mehr gelingt es Jack Vance, vor einem exotischem Szenario mit spannenden Abenteuern zu unterhalten, die den Leser an Orte wie ein Gefängnis, das keine Mauern hat, und die Erde in einer fernen Zukunft führen.