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Drei kühne Astronauten starten in Florida (unweit vom heutigen Cap Canaveral), werden beobachtet von einem Teleskop (das dort steht, wohin Jules Verne es gesetzt hat: auf Mount Palomar) und landen (nach der Reise um den Mond) programmgemäß im Pazifischen Ozean: Jules Verne hatte 1867 fast alles vorausgesehen.
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Dass Jules Verne ein hervorragender Utopist und glänzender Erzähler war, ist hinlänglich bekannt. Doch er ist gleichzeitig auch ein hinreißender Satiriker. Das zeigt sich in "Von der Erde zum Mond" ganz besonders deutlich: Spott auf Militarismus und übertriebenes Nationalbewusstsein verpackt er in die Geschichte des Kanonenklubs, einer Vereinigung von Ballistikern während des amerikanischen Bürgerkriegs. Den alten Haudegen kommt der Friedensschluss gar nicht zupass, und um die Existenzkrise abzuschütteln, will ihr Präsident eine für damalige Verhältnisse unglaubliche Idee in die Tat umsetzen: Er will eine Kanone bauen und eine Kugel zum Mond schießen, woraus sich - ursprünglich nicht beabsichtigt - der erste bemannte Mondflug ergibt. Vernes Roman beschäftigt sich fast ausschließlich mit den Vorbereitungen der Mondreise und bietet viel Platz für technische Hintergründe, waghalsige Mutmaßungen, mathematische Spielereien und all den Zutaten, welche die später so bezeichnete Science-Fiction ausmachen. Der Roman liest sich wunderbar leicht ' nicht zuletzt dank seinem erfrischend ironischen Humor.
Im Jahr 1865 als drittes Buch aus Jules Vernes Feder erschienen, berichtet "Von der Erde zum Mond" von dem ehrgeizigen Vorhaben, mittels einer gewaltigen Kanone, ein Projektil auf den Mond zu schießen. Ideengeber für diese Unternehmung ist ein gewisser Mr. Barbicane, Präsident des Gun-Clubs, einer während des Bürgerkriegs gegründeten Versammlung von Artilleristen und Geschützspezialisten. Anfänglich nur ein Projekt, um die aufgrund des Friedens bedrohte Existenz des Clubs zu sichern, wird mit der Ankunft des abenteuerlustigen Franzosen Michel Ardan aus dem bloßen Schuss der erste bemannte Mondflug.
Wie bereits schon in seinem Erstling "Fünf Wochen im Ballon", so zeigt sich Verne auch hier als detailbesessener, akribischer Freund der Wissenschaft. Über knapp 300 Seiten lässt er sich über eine Vielzahl technischer Möglichkeiten und mathematischer Zahlenspielereien aus, wobei er, trotz vieler Mutmaßungen und schlicht falscher Behauptungen, stets die Aufmerksamkeit des Lesers hat. Trotzdem man heute weiß, wie unmöglich ein solches Unterfangen gewesen wäre - man kommt nicht umhin, Verne gebannt zu folgen, interessiert Seite für Seite zu durchblättern. Zweifel wollen, auch aufgrund der Überzeugungskraft dieses begnadeten Visionärs, gar nicht aufkommen. Um wieviel beeindruckender muss diese Lektüre dann erst für Vernes Zeitgenossen gewesen sein.
Bei all diesen utopischen Gedankenspielen bleibt jedoch manchmal die Geschichte etwas auf der Strecke. Außer dem Bau von Kanone, Projektil und Teleskop "passiert" eigentlich nicht viel. Der lang erwartete Schuss wird kurz vor Ende des Buchs abgegeben, das Schicksal der Projektil-Insassen bleibt ungewiss. (Erst 1870 hat Verne die Abenteuer der drei Mondfahrer in "Reise um den Mond" weitererzählt) Das ist insofern schade, da Vernes begnadetes Erzählertalent zwischendurch immer wieder aufblitzt. Insbesondere seine beißend satirischen Spötteleien über den kriegs- und kanonengeilen Amerikaner sorgen für Kurzweil und dürften ebenfalls als zukunftsweisend bezeichnet werden. Selbiges gilt für den Abschussort der Kanone. Dieser befindet sich, wie der der heutigen NASA, in Florida.
Wenn es sich bei "Von der Erde zum Mond" auch nicht um eins der besten Bücher aus Vernes großem Werk handelt - es bleibt eine empfehlenswerte, erfrischend amüsante und flüssig zu lesende Lektüre mit teils schon begänstigender Voraussicht, welche jedem Freund klassischer Science-Fiction nur ans Herz gelegt werden kann.