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Lems Roman "Eden" und die phantastisch-grosteke Erzählung "Die Maske" haben bei der oberflächlichen Betrachtung nur wenig miteinander zu tun. Im Roman sind es Raumfahrer, die zur Notlandung auf dem Planeten Eden gezwungen werden, ein Planet, der wie ein Opal im All funkelt und dessen Zivilissation sich menschlichen Erkennungsvermögen gänzlich zu verschließen scheint. In der "Maske" tritt eine Maschine in Aktion, die auf den Tod eines Gegeners programmiert ist, und nur der Zufall bietet ihr die (heimlich gewünschte) Möglichkeit, das ihr einmanipulierte Ziel zu verfehlen. Genau hier liegt der Berührungspunkt beider Texte. Wie soll man sich verhalten, wenn man auf Dinge trifft, die nach überkommenen Normen nicht akzeptabel sind? Die Menschen haben trotz aller ihrer Grenzen die Freiheit, Entscheidungen zu treffen, die Maschinenkäfer nicht. In der Verbindung von erkenntnistheoretischen und moralischen Fragen liegt der Reiz dieser beiden Prosaarbeiten.
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Eines von Lems schwächeren Büchern
Lems Werk teile ich grob in 2 Schubladen ein, die eher humorvollen, märchenhaften Sachen wie die Geschichten um Tichy und die "ernsten" Werke. In beiden Richtungen hat Lem sich sehr hervorgetan und Hervorragendes geleistet.
Dieses Buch behandelt eines der Lieblingsthemen von Lem, nämlich der Erstkontakt und die Unmöglichkeit sinnvoller Kommunikation mit absolut fremden ausserirdischen Lebewesen. Dieses Thema hat Lem z.B. auch in "Der Unbesiegbare", "Solaris" und "Fiasko" behandelt.
Im Gegensatz zu den obengenannten Büchern ist "Eden" jedoch nicht gerade ein Meisterwerk. Der Stil ist hier doch sehr nüchtern und spartanisch, trotz Actionelementen kommt kaum richtige Spannung auf. Dies liegt vielleicht daran, dass der ganzen Geschichte etwas der Focus fehlt und man nie bis zum Schluss so recht weiss worum sich der rote Faden hier so recht dreht. Es hat mich daher recht unbefriedigt zurückgelassen. Das ganze Buch atmet doch allzu sehr den Geist der 50er/60er und wirkt an etlichen Stellen stark veraltet.
Für eingefleischte Lem-Fans sicher kein schlechtes Buch, alle anderen sollten lieber "Solaris" oder "Der Unbesiegbare" lesen. Leider daher hier nur 2 Sterne für den Altmeister.
"Eden" gehört zu den spannendsten Romanen von Stanislaw Lem: flüssig erzählte Hard SF mit einer interessanten Fragestellung. Ein Raumschiff von der Erde strandet auf einem Planeten und die Astronauten treffen auf einen seiner intelligenten Bewohner. Sie versuchen sich mit ihm zu verständigen und stoßen auf Dinge, die wie Fabriken aussehen, deren Sinn ihnen aber nicht klar ist.
Die Astronauten meinen, das auf dem Planeten ein totalitäres System herrscht, aber verstehen können sie es nicht. Zum Schluss reparieren sie ihr Schiff und fliegen wieder ab.
So weit ist "Eden" in sich geschlossen und logisch. Aber ich halte es für witzlos, den Roman als Plädoyer für Nichteinmischung in andere Kulturen aufzufassen, auch wenn der Schluss das nahelegen mag. Er ist gute Hard SF mit einem offenem Ende.