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Sie sind ein kleiner tollkühner Haufen, der immer dort auftaucht, wo das Ende bevorsteht, ob freischwebende, Zehntausende von Kilometern durchmessende Haabitate aus stratgischen Gründen gesprengt werden oder brennende Raumschiffe in den Tiefen des Alls lodern, oder der Gegner Planeten zu Staub zermalmt. Meistens gehen ihre Aktionen schief, und nur einige entrinnen um Haaresbreite dem Tod, aber trotzdem sind sie beim nächsten Mal wieder dabei. Nur gegen die Idiraner, die alte Kriegerrasse insektenhaften Ursprungs, haben sie keine Chance, denn die sind ihnen weit überlegen an Kampfkraft und perfidem Einfallsreichtum, was Vernichtung um jeden Preis betrifft.
Deine Meinung zu »Bedenke Phlebas«
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Dies ist die erste Erzählung aus der Serie der berühmten Kultur-Romane von Iain M. Banks. Von dieser Serie hatte ich im Vorfelde schon viel gehört, so dass ich mit bestimmten Erwartungen an diesen Roman heranging. Es war das erste Buch das ich von Banks las.
Die Kultur ist eine vom Autor entworfene Zukunftsgesellschaft, in der Menschen, andere Humanoide aber auch künstliche Intelligenzen wie "Gehirne" und "Drohnen" als gleichberechtigte Bürger miteinander zusammenleben. Dies in einer Situation, in der es keine Knappheit der Ressourcen mehr gibt, und auch der menschliche Körper in einer Weise kontrolliert und manipuliert werden kann, dass der biologische Tod keine Rolle mehr spielen muss, Persönlichkeiten gespeichert werden können, Geschlechtswandel und körpereigene Drogendrüsen möglich und üblich sind etc. In einer Art Extrapolation heutiger linksliberaler oder anarchistischer Ansätze wird so eine Gesellschaft von maximaler Freiheit und Hedonismus möglich. Niemand muss mehr arbeiten der nicht will, da die künstlichen Intelligenzen als Hüter und Organisatoren der Gesellschaft fungieren.
Während solch hedonistische, genetisch und maschinell manipulierte Konsum- und Erlebnisgesellschaften traditionell in der SF eher kritisch bewertet und beleuchtet wurden ("Brave New World" von Huxley etc.), wird im Kulturuniversum eher die positive Seite dieser Gesellschaftsform gesehen. Allerdings ist, anders als viele Leser offenbar meinen, Bank kein naiver Verfechter linker Utopien, sondern beleuchtet die "Kultur" in seinen Romanen vielfach auch kritisch an deren Bruchstellen.
Dies wird in der Geschichte "Bedenke Phlebas" sehr deutlich an der Hauptfigur Horza. Dieser ist ein Gegner der "Kultur", die sich zum Zeitpunkt des Romanes in einem Kampf gegen das autoritär-religiöse Kriegerimperium der Idiraner befindet. Er ist ein "Wandler", der die Identität anderer Menschen annehmen kann und schliesst sich, obwohl Humanoid, im Krieg den fremdartigen Idirianern an.
Er kritisiert an der Kultur deren wissenschaftliche Artifizalität, deren Gelenktheit durch Maschinen, die die Kulturbürger wie unmündige Kinder in einer evolutionären Sackgasse erscheinen lässt. Hingegen stehen für ihn die Idiraner für das Prinzip des Lebens und des offenen Daseinkampfes an sich. Die Idiraner unterwerfen sich der Begrenztheit des Daseins durch Hingabe an die Religion, während auch die Kultur trotz all ihrer Bemühungen den Daseinszweck nicht aus ihrem hedonistischen Paradies ziehen kann, sondern dies in für Horza verschämter und verlogener Weise aus Kontakt und Missionierung fremder Völker zieht.
Wir sehen Horza und seine Gegenspielerin, die Kulturagentin Balveda, auf einer farbenprächtigen Jagd durch die Galaxis, wobei es gilt ein wichtiges "Gehirn" der Kultur, welches auf einem Planeten strandete, zu bergen. Auf dem Weg dahin lernen wir verschiedene Schauplätze und Konzepte des Kulturuniversums kennen, wobei Weltraumpiraten, Glückspieler und schliesslich die Idiraner unter anderem auftreten.
Die Handlung beginnt etwas episodenhaft, wird aber immer dramatischer und enthält filmreife, unheimlich spannende Szenen. Aufgrund des ausgeprägten sozialphilosopisch durchdachten Hintergrunds der Kulturromane hatte ich damit gerechnet, dass die Handlung des Romanes ein eher alibimässiges, zähes Vehikel für die Ideen des Autors bildet. Doch weit gefehlt: dieser Roman wird zunehmend immer actionreicher und bildgewaltiger, bis zum hochdramatischen, schnellen Finale, dass nahezu das gesamte letzte Drittel des Buches einnimmt.
Die Entwicklung der Figur Horza ist sehr interessant, insbesondere in seinem ambivalenten Verhältnis zu Kultur, zu seinen Mitmenschen. Das Buch gewährt sehr interessante Einblicke und Gedankenanstösse in die Natur des Menschen und wirkt noch lange nach, definitiv eines der dramatischsten, heroischsten, tragischsten, in Ansätzen auch romantischsten Werke die ich in der SF seit längerem las.
Zwar hat Banks hier zu keinem Zeitpunkt die emotionale Ebene von Werken wie Gibsons "Neuromancer" oder Simmons "Hyperion/Endymion" erreicht. Man merkt dass er erst noch seinen Stil finden musste, der hohen Dramatik und den schnellen Schnitten wird manchmal die Klarheit der Handlungsführung geopfert. Dennoch ein sehr, sehr gutes Buch, und sicher nicht mein letzter Kultur-Roman.
"Bedenke Phlebas" war das erste Buch von IB, das ich gelesen habe. Und das, welches ich in der Retrospektive als das am wenigsten gelungene von ihm empfinde. Aber ... es ist besser (im Sinne von unterhaltsamer, handwerklich solider, innovativer, lustiger ... ) als 99% aller anderen SF-Werke, die ich in meinem Leben gelesen habe.
Sie wollen Space-Opera und keine Hard SciFi.
Sie wollen Spannung.
Sie wollen das ganze vor einem sehr detailiert überdachten Hintergrund (mit diversen Aufenthalten im Weltraum).
Dann ist dieses Buch das richtige für Sie.
In einer anderen Galaxis zu einer anderen Zeit herrscht die "Kultur" über einen grossen Teil der bekannten Welt. Genetische Manipulation ist gang und gebe, Künstliche Intelligenzen bestimmen die Politik und den meisten Wiedersacher ist die Kultur inzwischen nähergebracht worden.
In diese Welt wird Horza Gorbul geworfen damit der Leser mit ihm eine interessante Reise erleben darf...
Ich habe das Buch im Urlaub gelesen, und mit seinen 750+ Seiten ist es nicht gerade ein Leichtgewicht. Aber trotzdem fliegt man nur so über die Seiten. Horza Gorbul, eine Held der über gewisse Fähigkeiten verfügt, die ihn zu einem guten Spion machen, arbeitet für eine Rasse die sich als eine der letzten gegen die Kultur verteidigt. Er selbst gehört einer anderen Rasse an. Im Buch wird er von Episode zu Episode getrieben und muss sich immer wieder auf neue Umstände einlassen. Durch die ganze Geschichte zieht sich aber ein roter Faden der konstant verfolgt wird.
Dabei wird er beschossen, soll gefressen werden, stiehlt Raumschiffe, erlebt den Untergang einer Welt, wird in den Weltraum geschleudert, ersäuft (2x), erlebt das grosse Spiel und beendet das Buch reifer als vorher.
Jede der Episoden bietet etwas neues und sie werden nur von der Dringlichkeit verbunden die eine Aufgabe zu erfüllen.
Die Geschichte ist spannend und unterhaltsam aber besonders der Protagonist hat mir unglaublich gut gefallen. Er ist kein Held im eigentlichen Sinne. Dem Leser wird die ganze Zeit über geschildert wie Horza die Welt wahrnimmt, was er plant und wie er zur Kultur steht, seine Gedanken verleihen seiner Figur das gewisse Etwas um sich mit ihm zu identifizieren. Die Interaktion mit anderen Romanfiguren wirkt sehr stimmig und bleibt den ganzen Roman über interessant.
Fast alle Nebenfiguren sind sehr interessant geraten.
Und das ganze vor einem Geschichte in der geballert, geliebt, betrogen, verzeifelt, philosophiert und gestorben wird.
Der Roman ist abgeschlossen, aber es gibt noch weitere die in dem beschriebenen Universum spielen.
Und nicht zu vergessen, das Ende läßt einen nicht unzufrieden zurück.
Fazit:
Der ultimative Roman für den SciFi-Begeisterten im Urlaub.
"Bedenke Phlebas" hat für mich seinerzeit neue Maßstäbe in der Space Opera gesetzt. Ballerei mit Raumschiffen reicht nicht mehr (obwohl in dem Roman auch geballert wird), Tiefgang, Vielschichtigkeit und Originalität im Weltentwurf sind gefragt.
Vor dem Hintergrund eines Krieges zwischen der "Kultur" und den Idiranern, erzählt Banks die Geschichte seines Protagonisten aus dem Volk der "Wandler". Es ist die Geschichte eines letztendlich zum Scheitern verurteilten Charakters, der aus nachvollziehbaren Ansichten Entscheidungen trifft, sie sich als falsch herausstellen. Seine Gegenspielerin, eine Agentin der Kultur, ist zwar auf der siegreichen Seite, doch sie fragt sich, ob der Krieg alles nicht schlimmer gemacht hat.