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Auf einem fernen Planeten widerstehen die Bewohner seit Jahrhunderten den technischen Errungenschaften der Zivilisation und halten an ihrer uralten Gesellschaftsform fest. Es ist eine archaische, rauhe Welt, die jedoch zahlreichen "Aussteigern" aus allen Teilen des Universums als Refugium dient. Solange sie sich ruhig verhalten, werden sie von den Einheimischen gedultet - doch wehe sie mischen sich in die politischen Geschicke dieser Welt ein...
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Auf der letzten Seite des Buches warb der Verlag für "Vor einem dunklen Hintergrund" und das hätte mir Warnung sein müssen. Das war auch ein Buch, wo der Autor des Klappentextes sich offenbar nicht die Mühe gemacht hat, auch nur eine Seite des Textes zu lesen.
Ebenso hat es der Autor des Klappentextes für "Inversionen" gemacht. Er fabuliert was von einer archaischen Welt, deren Bewohner an ihren uralten Traditionen festhalten und wo sich Aussteiger aus allen Teilen des Universums treffen.
Doch weder bei "Vor einem dunklen Hintergrand" noch bei "Inversionen" will ich den Verfassern der Klappentexte einen Vorwurf daraus machen, die Bücher nicht gelesen zu haben. Bei beiden lohnt sich die Lektüre nicht wirklich und für schlechte Bücher lässt sich unbefangener Reklame machen, wenn man sie nicht gelesen hat. Der Name des Autors und die Hoffnung auf einen neuen Kultur-Roman tun's ja.
Wobei in "Inversionen" die Kultur durch zwei am Helfersyndrom leidende Kulturniks repräsentiert werden, deren Befindlichkeiten beim besten Willen nicht für 478 Seiten ausreichen. Der Lehrling, der sich in die als Ärztin arbeitende Frau aus der Kultur verliebt, ist so das Schema "Schüler verliebt sich in Lehrerin", dass es mehr als peinlich ist. "Ein Geschenk der Kultur" hatte auf wenigen Seiten mehr Dichte und Tiefe der Handlung als diese Schwarte!
Strafverschärfend kommt die "archaische" Welt hinzu, deren Bewohner an ihren "uralten" Traditionen festhalten. Ja, hätten sie das doch getan! Auf Steinzeitniveau sind zumindest MANCHE Menschengruppen freundlicher und weltoffener als das, was uns Banks da serviert.
Die unglücklichen Bewohner des Planeten, auf dem "Inversionen" spielt, befinden sich in einer Epoche, die der frühen Neuzeit in Europa entspricht. Wer eine derartige Gesellschaftsformation als "archaisch" bezeichnet, zeigt damit nur, dass er nichts, aber auch gar nichts von Geschichtswissenschaft versteht.
Ich muss Banks zugestehen, dass es ihm eindrucksvoll gelingt, den Schrecken und das Leid darzustellen, das diese so gern glorifizierte Epoche für die Menschen in ihrer Zeit brachte. Die Übel der Moderne - z. B. Vermieter und Mietskasernen - paaren sich mit den Übeln vormoderner Gesellschaften.
Das Festhalten an "uralten" Traditionen besteht darin, dass vor kurzer Zeit ein Kaiserreich zusammengebrochen ist und die an die Stelle des Kaisers getretenen kleinen Tyrannen sich diebisch darüber freuen, dass sie jetzt untereinander Ränke schmieden und intrigieren können, ohne vor einem Großtyrannen buckeln zu müssen. Aber - o je! Bei den Charakteren in "Inversionen" ist nichts, aber auch gar nichts von dem Stil zu merken, den ein Kaiser Nicosar in "Das Spiel Azad" hatte. Bräsige Intriganten pflegen ein gnadenloses Mittelmaß.
Last but not least verordnen sie ihren Untertanen anstelle des Glaubens an mehrere oder einen personalen Gott im Namen der so genannten "Naturphilosophie" den Glauben an die Vorsehung. War die Parallele zu Hitlers von ihm öfters rausgerülpsten Glauben an die "Vorsehung" Absicht oder nicht? Egal, so um Seite 160 reifte bei mir die Einsicht, dass ich diesen schlechten Aufguss einer schlechten Epoche nicht zu Ende lesen muss. Weil Bücher anregen und nicht demprimieren sollte und meine einzige Inspiration bei "Inversionen" war, diesen Verriss zu schreiben.