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Carsten Kuhr
Die Gondeln, die Unsterblichen und die Rache

Buch-Rezension von Carsten Kuhr Jun 2010

Seit mehr als drei Jahrhunderten ziehen Andrej Delany und sein nubischer Freund Abu Dun nun schon als Untote durch die Welt. Auf ihrer Suche nach dem Geheimnis ihrer Existenz haben sie Europa bereist, sind auf Artgenossen und vergessene Götter gestoßen, haben Schlachten geschlagen und Niederlagen verdaut, doch das Wissen, was sie von den normalen, sterblichen Menschen unterscheidet, warum ausgerechnet sie dazu verdammt wurden, unsterblich auf Erden zu wandeln, haben sie nie entdeckt.

Im letzten Band der Reihe stieß Andrej und sein Freund auf Marius, den seit Jahrhunderten tot geglaubten Sohn Andrejs. Um diesem medizinische Hilfe angedeihen zu lassen, vertraute Andrej seinen Sohn der Göttin Meruhe und ihren zwei nubischen Kriegerinnen an, die mit dem Erkrankten in die Lagunenstadt Venedig aufbrachen.

Nun, fast ein Jahr später, noch dazu kurz vor dem Carnevale, treffen auch unsere beiden Freunde in der Stadt der Gondeln und Kanäle ein. Doch die Spur seines Sohnes scheint sich zwischen den Palazzos und Kanälen zu verlieren. Wen sie auch fragen, keiner erinnert sich an die drei mohrischen Frauen und ihren Schützling. Hat Andrej, kaum dass er seinen Sohn, den er bereits einmal verloren glaubte und begrub, erneut verloren?

Mit Hilfe einer Edelhure, die scheinbar beste Verbindungen zu offiziellen, wie anrüchigen Honoratioren der Stadt hat, kommen sie den Verschollenen näher. Angst geht um in den Palazzos der einst so mächtigen Küstenmetropole. Angst vor der nächsten kriegerischen Auseinandersetzung mit den Türken, Angst vor den Signori di Notte, der mächtigen Geheimpolizei, dem Staat im Staate, Angst aber auch vor zwei mordenden schwarzen Kriegerinnen. Doch warum sollten die Leibwächterinnen Meruhes Unschuldige grausam und grundlos meucheln, Angst und Schrecken verbreiten?

Als sie Marius katatonisch in einem Spital finden, ahnt Andrej noch nicht, dass er kurz davor steht, alles zu verlieren, was ihm im Leben noch wichtig ist - die Liebe einer betörenden Frau, die Freundschaft seines Weggefährten und seinen Sohn, der ihn mit bittersten Hass und dunkler Magie verfolgt ....

Das Dutzend ist voll - zu viele Seiten für letztlich zu wenig Handlung

Seit einem Dutzend Jahren legt Wolfgang Hohlbein Jahr um Jahr einen neuen Roman aus der Chronik der Unsterblichen vor. Nachdem zu Beginn eher spannend aufgezogene Einzelabenteuer geboten wurden, zieht sich seit einigen Bänden ein roter Faden durch die Romane. Zusammen mit dem ehemaligen Piraten Abu Dun hat Andrej sich auf die Suche nach Wissen gemacht. Woher kommen die Unsterblichen, gibt es einen Grund, warum gerade er vom Schicksal oder mächtigen Wesen im Hintergrund dazu auserwählt wurde, nicht sterben zu dürfen, wer wacht über die Unsterblichen? - Fragen, die nach wie vor offen sind.

Nach London verschlägt es unser Duo dieses Mal nach Venedig. Wie zu erwarten war, zieht Hohlbein das ganze Register dessen, was die Lagunenstadt als Schauplatz so unwiderstehlich macht. Die Gondeln und Kanäle, die von Schimmel und Feuchtigkeit bedrohten Paläste, die Bleikammern der Geheimpolizei und, was nie in einem Venedig-Roman fehlen darf - der Karneval als große Bühne, hinter deren Maske die verborgenen Geschehnisse ablaufen. Hier erwartet den Leser so manches bekannte Motiv, wobei mir auffiel, dass die Kulisse doch relativ unscharf blieb. Sicherlich tragen die Gondeln ihre Passagiere durch die Kanäle, begehen wir zusammen mit Andrej die unter den Palästen gelegenen Keller, in denen die riesigen Baumstämme die Häuser stützen, doch das wirkliche Flair der Stadt kommt kaum einmal auf.

Was auffällt ist, dass sich erstmals, seitdem sich die Freunde zusammengetan haben, eine Dissonanz in ihr Verhältnis einschleicht. So eng ihre Freundschaft auch ist, so blind sie sich aufeinander verlassen, sie steht an einem Wendepunkt. Abu Dun und sein Freund entfernen sich zusehends voneinander, verlieren auch ein wenig die gemeinsame Triebfeder.

Lässt man den Inhalt des umfangreichen Romans Revue passieren, so passiert eigentlich, nüchtern betrachtet, wenig. Unsere beiden Protagonisten begeben sich auf die Suche nach dem verschollenen Marius, kommen dabei finsteren Verbrechen und jeder Menge Geheimnisse auf die Spur, stehen aber letztlich im Finale einmal mehr mit leeren Händen da.

Die Handlung ist relativ kompliziert aufgebaut, wartet mit vielen, so manches Mal im Nachhinein auch unnötigen Wendungen auf. Eine Kürzung hätte dem Werk gut getan, zu sehr verzettelt sich der Autor im Mittelteil des Buches in Belanglosigkeiten und letztlich in Sackgassen verlaufenden Nebenplots.

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Letzte Kommentare:
18.05.2015 03:52:56
Maddy

Furchtbar...Ich bereue das Buch gelesen zu haben.
Die Serie hat nach wirklich guten Anfängen nun ihren Tiefpunkt erreicht. Die Handlung lässt sich wahrscheinlich in 100 Seiten wirklich ausführlich zusammenfassen, der Rest ist.....heisse Luft.
Offenbar scheint seit dem letzten Band eine ganze Menge passiert zu sein, der Leser wird darüber aber größtenteils im unklaren gelassen und das mit einer Ignoranz, dass ich zuerst dachte einen ganzen Band verpasst zu haben.
Zudem stört mich, dass sich die Hauptfiguren Andrej und Abu-Dun seit einigen Bänden nicht mehr weiterentwickeln - mittlerweile wirken die beiden einfach nurnoch Stumpf. Das merkt man z.b. an den sich ständig wiederholenden Dialoghülsen und den immer gleichen Verhaltensmustern.
Am Ende des Buches bleiben unzählige Elemente unaufgeklärt - wie gelang es Marius überhaupt Meruhe und ihre Dienerinnen unter seinen Bann zu bringen, war er doch im letzten Teil ein ebenbürtiger Gegner für Andrej, aber für Meruhe wohl kaum mehr als ein lästiger Bengel?
Welche Rolle spielte die Ratte?
Warum wurde Marius überhaupt zu einem Arzt gebracht?!
War der Unsterblichliche etwa krank (ja klar haha)?
Ich könnte noch viel mehr schreiben, aber das wäre die Mühe nicht wert.
3/10 Punkten

29.05.2014 18:37:34
benfi

'Der Schwarze Tod' gerät nach dem vorherigen Ausrutscher wieder in Richtung Spur. Der Roman ist flüssig geschrieben und bietet mit Venedig eine weitere imposante Kulisse. Dazu ist ein roter Faden zu erkennen, aber hier fangen die mittlerweile altbekannten Schwächen von Autor Wolfgang Hohlbein innerhalb der Serie 'Chronik der Unsterblichen' an. Scheinbar ist doch zwischen dem Vorband und dem vorliegenden einiges geschehen. Beispiele: Marius ist plötzlich erkrankt und Andrej hat scheinbar die beiden nubischen Dienerinnen von Meruhe im Schwertkampf trainiert, so dass sie ihm gefährlich werden könnten. Komisch ist nur, dass eine der beiden Dienerinnen in 'Glut und Asche' Andrej hätte mühelos töten können. Als Leser einer Serie finde ich solche Ungereimtheiten wirklich ärgerlich störend. Etliche Ereignisse werden erst zu spannenden Teilen des Lesestoffs hochgezüchtet - wie in diesem Roman die ungewöhnliche Ratte, welche Marius besucht - und verpuffen im Nichts. Und leider hinterlässt Hohlbein wieder viele Fragen. Es wird zum Beispiel vermutet, dass Corinnas Vater und wohl auch ihr Bruder den geheimnisvollen Nubierinnen - also Meruhe und ihren Dienerinnen - getötet wurden. Es wird im Roman weder bestätigt noch wiederlegt; von Gründen ganz zu schweigen. Trotz allem wird genug Spannung aufgebaut und der Leser mit einem spektakulären Ende verwöhnt. Wären diese vielen Schwächen von Hohlbein nicht - es wäre eine der besten deutschen Fantasy-Serien überhaupt...
78°

11.07.2011 17:39:21
angel

ich könnte noch 10 weitere bänder von dennen lesen , ich finde es auch gut das es so hingezogen wird. ich lese sehr viel von ihm da ich auf seine schreibart und vorallem über was er schreibt voll abfahre , da komme ich in eine andere welt. ich war traurig als ich erfahren habe das es das letzte band ist ... könnte man nicht eines schreiben was in dieser zeit ist bzw in die zeit kommen.. man könnte da noch soooo viele bänder schreiben ;-) lg

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