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Carsten Kuhr
Sissy und die Langzähne

Buch-Rezension von Carsten Kuhr Mär 2011

Wir kennen und schätzen sowohl die französische Revolution als auch den Unabhängigkeitskrieg der vereinigten Staaten als Aufstand des gemeinen Volkes gegen die diese knechtende und unterdrückende Monarchie. Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit, so die Schlagworte, mit denen das Volk die verhassten, sie ausbeutenden Adeligen zum Teufel schicken wollte.

Was aber, wenn die Europa beherrschenden Fürstenhäuser und ihre Dynastien von Fremden unterwandert wären - Fremden, die Blut trinken, die Menschen beeinflussen und die oftmals seit Jahrhunderten ihre Ränke spinnen?

Von dieser Prämisse ausgehend erzählt uns Claudia Kern ihre etwas andere Liebesgeschichte rund um Elisabeth in Bayern, genannt Sissi, und dem Aushängeschild der Vampire, Kaiser Franz-Josef von Habsburg.

Sissi, die aus einer Familie stammt, die den Kindern Echnatons, einer zur Zeit des Neuen Reiches in Ägypten gegründeten Vereinigung von Vampirjägern angehört, war von ihrem Vater eigentlich als Jägerin ausgebildet worden. Ihre Schwester Néné, so der ursprüngliche Plan, sollte den Kaiser ehelichen, sich so bei Hof einschleichen und mit einer geschickt platzierten Bombe die adeligen Blutsauger ein für alle Mal erledigen um so die zunächst gescheiterte Revolution doch noch an ihr Ziel bringen. Dass Sissi des Nächtens im Wald einen gutaussehenden Fremden kennenlernt, der von ihr ebenso angetan ist wie sie von ihm, war werden beabsichtigt noch passt es in die Pläne ...

Die etwas andere Mythenaufbearbeitung der Claudia Kern

Was mit dem Überraschungserfolg "Stolz und Vorurteil und Zombies" seinen Anfang nahm, die Vermischung klassischer Stoffe mit einer phantastischen Variation, das findet seinen Niederschlag auch im deutschsprachigen Bereich.

Nicht Jane Austens Werk oder Shakespeares Bücher dienen vorliegend als Blaupause für den Handlungsrahmen, sondern die aus den Verfilmungen mit Romy Schneider in der Hauptrolle bekannte Handlung um das glamouröse Kaiserpaar. Dabei fließen immer wieder Reminiszenzen an die Filme in den Text mit ein, ohne dass diese deplatziert oder übertrieben wirken würden. Stattdessen hat Claudia Kern, die in den letzten Jahren mit ihrer gefeierten Trilogie um den verwaisten Thron (Blanvalet Verlag) für Furore sorgte, die filmische Vorlage geschickt mit historischen Fakten verknüpft und ihre ganz eigene Vampirsaga geschaffen.

Dabei schildert sie ihre Blutsauger als despotische, ausbeuterische Wesen ohne Herz und Mitleid, die ihre Machtbasis mit allen Mitteln zu schützen trachten. Natürlich geht dies nicht ohne jede Menge kitschiger Szenen ab, bietet dann aber immer wieder auch packende Kämpfe, jede Menge Intrigen und überraschende Wendungen.

Ihre Figuren hat die Autorin sehr unterschiedlich ausgestaltet. Im Mittelpunkt des Buches steht naturgemäß das spätere Kaiserpaar. Während Franz-Josef gerade in seiner inneren Zerrissenheit zwischen seinem ungeliebten Vampirerbe, der Ausnutzung durch seine "Tante", der Erzherzogin Sophie, und seiner wahrhaftigen Zuneigung zu Sissi überzeugend und vielschichtig dargestellt wird, bleibt Sissi selbst lange Zeit blass. Zu vordergründig offeriert sich hier ihre Zeichnung, zu wenig geht die Autorin hier auf ihre inneren Zweifel und ihre sicherlich chaotische Gefühlswelt ein.

Dennoch bietet sich das Buch als amüsante, humorvolle Aufarbeitung eines Themas an, das die meisten von uns nur aus der gefeierten Verfilmung kennen, das allerlei Überraschungen für den Leser bereit hält, und das sich dem bekannten Ende zum Trotz interessant und kurzweilig liest.

Sissi, die Vampirjägerin

Sissi, die Vampirjägerin

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Letzte Kommentare:
20.02.2015 06:17:19
Nordwest_Schmidt

Komisch irgendwie, dass ich nach dem Lesen dieser Besprechungen immer an unsere heutigen Macheliten und Oligarchen denken muss, statt an den alten europäischen Adel. Dabei ist doch bisher nie von Vampiroiden, sondern nur von Reptiloiden oder Sauroiden die Rede gewesen.
Zum Glück sind ja heutzutage alle friedliebend und achten und lieben die Menschen und besonders die Völker.

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