Marco Tschirpkes Gedichte sind manchmal weise, manchmal gemein, manchmal herbstlich-traurig, aber immer sehr komisch. Er ist Pianist und Dichter, und wenn er vorträgt, streift er mit großer Leichtigkeit Antike, Alltag und alles andere. Zum Glück ist Kichern dabei unvermeidlich. Wir zeigen Ihnen unsere sechs Lieblingsgedichte.
von Marco Tschirpke
„Ich kann in kaum einem Fall zuverlässig angeben, wie ein Gedicht entstanden ist. An einen Vorfall aber erinnere ich mich gut. Es war ein naßkalter Tag im November, und es hatte eben aufgehört zu regnen.
Ich schwang mich aufs Fahrrad, um einen Kontoauszug bei der Bank zu holen. Kein spektakulärer Vorgang. Beim Anschließen des Rads aber, man beugt sich dabei ja etwas nach vorn, wurde zwischen Mütze und Schal ein kleines Stück Nacken frei – und dort hinein fiel der letzte Regentropfen vom Vordach.
Er hat mich sofort (und er hätte wahrscheinlich auch Sie) an den 21. Januar 1793 erinnert. Das war der Tag, an dem in Paris Ludwig XVI. geköpft wurde. So entstand wenig später das Gedicht über seine Gattin Marie Antoinette.”
Übrigens: Marco Tschirpke ist am Donnerstag, den 15.10., auf der Frankfurter Buchmesse zu Gast. Wenn Sie mögen, kommen Sie doch am Ullstein-Stand in Halle 3.0/B122 vorbei und sagen Sie Hallo.
Weblinks
Die offizielle Website von Marco Tschirpke
„Frühling, Sommer, Herbst und Günther” auf den Seiten der Ullstein Buchverlage
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