Ende 2016 hat unser langjähriger Kollege und Verlagsleiter des Propyläen Verlags, Christian Seeger sich in den (Un-)Ruhestand verabschiedet. Zu diesem Anlass hat er uns erzählt, wie das damals war, als er zu Ullstein kam – und welche Ereignisse und Autoren seine Zeit hier geprägt haben. Von George Orwell über Willy Brandt bis hin zu Wolf Biermann, von Mad Men und Historikerstreit – erlebte Verlagsgeschichte und ein spannender Blick auf 30 Jahre Ullstein und Propyläen.
Propyläen ist seit Jahrzehnten ein Begriff für seriöse Information und fundierte Bildung. Ob große Biographien oder Bücher zur Politik und Geschichte: Hier schreiben renommierte Autoren für anspruchsvolle Leser. Propyläen-Bücher haben Substanz und über den Tag hinaus Geltung.
Propyläen wurde 1919 durch die Verlegerfamilie Ullstein als Verlag für hochwertige Editionen gegründet. Berühmt wurde Propyläen vor allem durch große, mehrbändige Reihenwerke. Während in früherer Zeit auch aufwendige Klassiker-Ausgaben erschienen (Propyläen hält die Rechte am Gesamtwerk Gerhart Hauptmanns), bietet der Verlag heute ein reines Sachbuchprogramm an.
Propyläen-Bücher sind anspruchsvoll und fundiert. Das hohe fachliche Niveau ist dabei immer publikumsorientiert. Im Zweifel steht Information vor Unterhaltung, Seriosität vor Popularität, Nachhaltigkeit vor Aktualität. Im Bereich Politik und Gesellschaft veröffentlichen Autoren wie Helmut Schmidt, Peter Scholl-Latour und Meinhard Miegel. Zu den erfolgreichsten Autobiographien und Biographien zählen Willy Brandts „Erinnerungen“, Joachim Fests „Hitler“ und Jonathan Steinbergs „Bismarck“. Geschichte und Kulturgeschichte schreiben u.a. Lothar Gall, Niall Ferguson und Alexander Demandt. Zuletzt erschienen bei Propyläen Wolf Biermanns Erinnerungen „Warte nicht auf bessre Zeiten!“.