Europa? Austausch und Streit auf Augenhöhe

Die Europawahl steht an und wir fragen uns: Was bedeutet Europa im Jahr 2019? Zuhause, ErasmusFerien an der Cote d´Azur, Frieden, Miteinander. Aber auch verschlossene Grenzen, Waffenexporte und Angst kommen in den Antworten unserer Autor*innen-Umfrage vor. Svenja Gräfen, Romy Straßenburg, Maxim Leo, Caroline Rosales, Friedemann Karig, Marc Raabe, Friederike Otto, Theo Waigel, Nikola Roßbach, Ina Knobloch, Jochen Kalka und Hannes Köhler erzählen uns, womit sie persönlich Europa verbinden und was sie sich für die Zukunft Europas wünschen. 

(c) Ullstein Buchverlage

Svenja Gräfen

Natürlich ist es superwichtig, am 26. Mai zu wählen. Ich finde die Argumente und Visionen momentan aber ziemlich schwach – es wird so viel vorm Erstarken rassistischer, menschenfeindlicher Parteien gewarnt, dass wir ganz vergessen darüber zu reden, wie ein demokratischeres Europa denn tatsächlich gestaltet werden könnte. Es reicht nicht, alle fünf Jahre pauschal dafür zu werben, dass der europäische Gedanke total toll und wichtig sei, wenn ihn niemand mehr so genau ausformulieren kann. Ein Europa, das vereint gegen Rassismus, Nationalismus, soziale Ungerechtigkeit, den Klimawandel und patriarchale Strukturen agiert und dessen oberstes Ziel nicht Wirtschaftswachstum ist, ist meiner Ansicht nach nicht nur erstrebenswert, sondern unumgänglich in Anbetracht der großen Probleme unserer Zeit. Diese werden einzelne Nationalstaaten ohnehin nicht lösen können. Ein solches Europa existiert aber nicht: Momentan blockiert die EU die Seenotrettung auf dem Mittelmeer und nimmt so in Kauf, dass flüchtende Menschen sterben, während zeitgleich weiterhin Waffen exportiert werden. Hier sehe ich keinen Frieden, keine Freiheit, keine Werte und erst recht keine Zukunft.

Caroline Rosales

Ich bin frei gesprochen das Kind einer europäischen Liebe, weil mein Vater aus Leipzig und meine Mutter aus Lille in Frankreich kommt. Mein Vater war Lehramtsstudent in den Siebzigern in Frankreich und meine Mutter hatte gerade Abitur gemacht, als sie beschloss meinem Vater ins Rheinland zu folgen. Meine Eltern erzählten mir, dass es einiges an Diplomatie erfordert hatte, meine deutsch-französischen Großeltern zusammenzubringen – und dass sie immer so übersetzten, dass es keine Unstimmigkeiten gab. Mir war deshalb schon als Kind klar, dass es nur ein Europa geben kann, nicht ein Frankreich, ein Deutschland, die Grenzen waren offen – und wir fuhren mit unserem alten Volvo zu Familienbesuchen einfach durch. So verbinde ich mit Europa ein sehr nüchternes Gefühl der Selbstverständlichkeit. Es ist für mich, ob im wirtschaftlichen, geschweige denn politischen Kontext, eine kompromisslose Idee. Oft denke ich, wenn ich das politische Geschehen verfolge, wenn meine beiden Großväter, einst Erzfeinde und Kriegsgegner, es geschafft haben, Hand in Hand in Paris am Triumph-Bogen zu stehen und ihre alten Ideen zu vergessen, sollte für uns junge Europäer nichts unerreichbar sein. 

Mein ideales Europa ist dieser Mischmasch, diese vielen Sprachen, dieser Austausch und auch Streit auf Augenhöhe.

Ina Knobloch

Europa ist die Wurzel der westlichen Welt und als Europäerin fühle ich mich als Teil von etwas Größerem, etwas Zukunftsweisenden, nicht so verstaubt, wie als Deutsche. Grenzen sind menschengemacht und haben sich im Laufe der Geschichte immer wieder durch brutale territoriale Kriege verändert. Durch die Öffnung von Grenzen wurde Europa zu einer Friedenstaube, die ihren Weg zwar noch nicht ganz gefunden hat, aber auf dem besten Weg zu einem friedlichen Platz auf Erden. Die großen Probleme der Welt müssen wir als Europäer gemeinsam angehen, die Wälder und Meere schützen, die Artenvielfalt bewahren und das Klima retten. Europa kann die Strahlkraft haben, mit diesen Entscheidungen die Welt zu bewegen. Meine Bücher haben sich nie innerhalb deutscher Grenzen abgespielt und die meisten meiner Filme auch nicht, Europa bewegt mich.

Hannes Köhler

Europa ist für mich Alltag, Europa ist für mich Zuhause. Vor neun Jahren habe ich, sozusagen, in Berlin mein Herz nach Barcelona verloren. Seitdem habe ich Familie in Deutschland und auch in Spanien, ich bin oft dort, mein Blick ist sehr erweitert worden durch eine südliche Perspektive, mein Leben um eine südliche Heimat. Dazu kommen all die Freunde aus Spanien, Frankreich, Italien, Finnland, von überall her. All die Besuche, die Gespräche auf Deutsch, Französisch, Spanisch, Katalanisch, Englisch. Mein ideales Europa ist dieser Mischmasch, diese vielen Sprachen, dieser Austausch und auch Streit auf Augenhöhe.

In der Realität ist Europa für mich immer noch Hoffnung, aber auch Enttäuschung. Immer noch keine politische Union, immer noch Eigeninteressen der Staaten, immer noch der deutsche Glauben, es besser zu wissen als „die da unten“, immer noch keine wirkliche Demokratie, keine wirkliche Mitbestimmung. Dafür verschlossene Grenzen, Waffenexporte, Ausbeutung anderer Regionen der Welt. Dazu der aufkeimende Nationalismus und der Aufschwung all jener Parteien, die die Demokratie in Europa zerschlagen wollen und doch – das ist für mich der größte Treppenwitz – europäisch besser vernetzt sind als die meisten pro-europäischen Parteien.

Die Hoffnung bleibt, dass die Krise vielleicht eine Entscheidung zum Positiven herbeiführt, endlich eine Entscheidung zum wirklichen Zusammenwachsen. Meine Wunsch: Eine Republik Europa, die ihre regionalen Unterschiede pflegt und auf gegenseitigen Austausch und Unterstützung setzt, die aber auch die Arme nach Außen öffnet.

Ich denke, dass wir uns alle irgendwann dafür oder dagegen entscheiden müssen, sehr bewusst, mit all den Konsequenzen, die eine solche Entscheidung dann hat.

Europa ist die einzig gute Idee, die wir in den letzten zweihundert Jahren hatten.

Romy Straßenburg

Europa ist für mich, die als Kind ein kurzes Stück DDR miterlebt hat, ein Zusatzgeschenk zur Wiedervereinigung. Als die Mauer fiel eröffnete sich nicht nur der „Goldene Westen“, sondern durch die bereits über Jahrzehnte dauernde Integration, gleich noch der „alte Kontinent“ dazu. Mehr als der Schwarzwald reizten uns die anderen europäischen Länder, Frankreich, Italien, Spanien, Portugal … So viele Eindrücke, Sprachen, Kulturen, Landschaften kulinarische Neuheiten, aufregend, bunt, facettenreich.

Noch immer vom europäischen Geist beseelt, jedoch desillusioniert, was die politische Umsetzung angeht, überwiegt heute meine Sorge, dass dieses einmalige politische Projekt vor dem Scheitern steht. Wenn einzig die wirtschaftlichen Interessen die EU-Mitgliedschaft wünschenswert machen, wenn die Union die Menschen nicht schützt und für mehr soziale Gerechtigkeit sorgt, wenden sich die Bürger von ihr ab und umso anfälliger sind sie für einfache, nationalzentrierte Lösungen, wie sie die Populisten anbieten. 

Nur wenn die Europäische Union wieder Perspektiven für kommende Generationen zu bieten hat, kann das Wiederaufstreben von nationalistischen Kräften aufgehalten und der europäische Geist gerettet werden. Klingt alles mega hochtrabend, ist aber simpel: Europe rocks it all. 

Marc Raabe

Europa ist für mich, als müsste man tausend Bücher schreiben. Ein großartiges aber auch ein langfristiges Projekt. So viele unterschiedliche Mentalitäten, die zusammenwachsen können, sollen, vielleicht sogar müssen. Mein Gefühl ist: Wir sind zu viele auf der Welt, als dass wir es uns noch leisten können, nicht gemeinsam zu denken. Jeder für sich, das ist vorbei. Damit schaffen wir uns selbst ab. Europa ist für mich deshalb ein Schritt in die richtige Richtung. Ich glaube auch, dass Europa nicht so schnell zusammenwachsen kann, wie mancher hofft. Es braucht Zeit. Aber diese Zeit wird es nur geben, wenn wir alle auch das Vertrauen und den Willen haben, dass die unterschiedlichen Länder zu mehr Gemeinsamkeit finden.

Heute sind es die Vorteile, die wir bereits an Europa liebgewonnen haben, die uns zeigen sollten, dass es sich lohnt, mehr Zeit zu geben. Frieden. Reisefreiheit. Keine Grenzen. Das gleiche Geld. Das ist schon viel Gemeinsamkeit – und wenn wir die leben, entsteht mehr Nähe zueinander. Und wenn mehr Nähe entsteht, dann können wir ganz sicher mehr Gemeinsamkeiten einrichten. Schritt für Schritt.

Ich bin fest davon überzeugt, dass ich die Vereinigten Staaten von Europa erleben werde.

Friedemann Karig

Europa bedeutet für mich… Heimat. Viel mehr als Deutscher fühle ich mich als Europäer, das ist schon fast wieder ein Klischee, ist aber so. Aufwachsen im Schwarzwald, Ferien an der Cote d´Azur und in Holland und London, immerwährende Sehnsucht nach Italien. Europa ist die einzig gute Idee, die wir in den letzten zweihundert Jahren hatten. Sie wird überleben. 

Nikola Roßbach

Ist Europa eine Bühne? Ein Körper? Eine Familie? Ein Haus? Solche Europa-Metaphern gibt es teilweise schon seit 500 Jahren. Für die Moderne brauchbar sind wohl nur die letzten zwei… Europa als Haus: davon spricht Papst Pius II. im 15. Jahrhundert ebenso wie Gorbatschow 1987.

Ein Europabewusstsein bildet sich im 17. Jahrhundert allmählich heraus. Der wichtigste Grund dafür war von Anfang an die Friedenspolitik. Diese Priorität hat sich bis heute nicht geändert: Europa ist essenziell für den Frieden. Die Europäische Gemeinschaft wollte den Frieden durch wirtschaftliche Vernetzung absichern. Wer miteinander Handel treibt, führt keinen Krieg. Aber auch kulturelle und gesellschaftliche Vernetzungen folgen dieser Logik – immer noch: Städtefreundschaften und Schüleraustausche, Erasmus und Europa League.

Die Argumente gegen Europa sind dagegen schwach. Dass die Brüsseler Bürokratie zu aufgebläht ist oder dass wir vielleicht mal etwas mehr in den Geldtopf tun müssten als ein anderes EU-Land – das ist ziemlich klein gedacht. Dann lieber: dran arbeiten am Projekt Europa, weitermachen, besser machen. Groß denken.

Und müssen wir nicht sowieso als Europa zusammenhalten, um überhaupt „bestehen zu können“ auf der Welt? Ich halte das nicht für das entscheidende Argument. Mich jedenfalls interessiert es überhaupt nicht, wer „größer“ oder „mächtiger“ oder „wichtiger“ ist im globalen Gerangel. Solche Wettbewerbe dürfen andere Erdteile gerne miteinander austragen. Hauptsache, wir haben Frieden hier, in unserem Haus. Miteinander und mit der Welt.

Europa ist heute trotz aller Defizite und Probleme lebendiger denn je und wird weltweit respektiert.

Friederike Otto

Europa bedeutet für mich in erster Linie Frieden und Freiheit. Dank des Europas in dem wir heute leben, können wir Europäer so leben wie wir es wollen, auch wenn es ganz unterschiedliche Sachen sind die wir wollen.  

Ich bin fest davon überzeugt, dass ich die Vereinigten Staaten von Europa erleben werde und ich wünsche mir, dass unsere Kinder die Zeit, in der Nationalstaaten als gute Idee galten nur aus Erzählungen und Büchern kennen. Ich wünsche mir dass wir alle, nicht nur in London, Oxford und Berlin, keine Angst vor Veränderung haben.

Theo Waigel

Europa ist das Zukunftsprojekt schlechthin. Nur in einem aktionsfähigen Europa kann Deutschland seine Identität bewahren und seine Interessen schützen.

Es ist die Idee der Solidarität, des Zusammenhalts, einer gemeinsamen Geschichte und der befreienden Idee aus der schrecklichen Vergangenheit die Lehren gezogen zu haben.

Es ist für mich eine unglaubliche Erfahrung, dass Jugendliche aus allen europäischen Ländern das Grab meines 1944 mit 18 Jahren gefallenen Bruders auf dem Kriegsgräberfriedhof  in Niederbronn im Elsass pflegen und eine gemeinsame europäische Erfahrung gewinnen.

Europa ist heute trotz aller Defizite und Probleme lebendiger denn je und wird weltweit respektiert. In der Zukunft muss Europa noch stärker zusammenwachsen und Probleme wie Entwicklungshilfe, Äußere Sicherheit, Integration und eine gerechte Steuerwelt gemeinsam angehen. Wenn dann noch die Jugendarbeitslosigkeit in einigen Ländern gemeinsam angepackt wird, ist mir um die Zukunft Europas nicht bang.

 Müssen wir nicht sowieso als Europa zusammenhalten, um überhaupt „bestehen zu können“ auf der Welt?

Maxim Leo

Meine Frau Catherine ist seit ein paar Monaten Mitglied einer europäischen Bürgerbewegung. Sie sagt, wer sich jetzt nicht für Europa engagiert, der darf sich nicht wundern, wenn es irgendwann verschwunden ist. Grundsätzlich bin ich da natürlich völlig mit ihr einverstanden. Es ist nur so, dass sich unser Familienleben stark verändert hat, seit meine Frau Europa rettet. Der Tag beginnt mit dem gemeinsamen Singen der Europa-Hymne. Während des Frühstücks darf nicht gesprochen werden, denn wir hören im Radio die neuesten Europa-Nachrichten. Dann hat meine Frau ihre Europa-Telefonkonferenz.

Anschließend erzählt mir meine Frau von der Europa-Telefonkonferenz. Manchmal dauert die Erzählung länger als die Konferenz. Ich kenne mittlerweile ihre engsten vierhundert bis fünfhundert Mitstreiter ziemlich genau, obwohl ich diese Leute noch nie gesehen habe. Ich bin auch über aktuelle und zukünftige Themen und Projekte detailliert unterrichtet. Falls der Chef der Bürgerbewegung mal krank wird, könnte ich ihn problemlos ersetzen, auch Urlaubsvertretungen wären möglich.

Meine Frau ist in Luxemburg geboren, in Brüssel aufgewachsen, hat in Paris studiert und lebt jetzt in Berlin. Viel europäischer als sie kann man nicht sein. Ich war in meiner Jugend in der Gesellschaft für Deutsch-Sowjetische Freundschaft, was allerdings vor allem damit zu tun hatte, dass Juliane, ein schönes Mädchen aus der Nachbarklasse, dort auch Mitglied war. Später studierte ich in Paris, lernte meine Frau kennen und wurde zu einem überzeugten Verfechter der Deutsch-Französischen Freundschaft. Man könnte also sagen, dass mein außenpolitisches Denken nicht unentscheidend vom weibliche Geschlecht geprägt wurde.

Aber auch mein Großvater spielte eine Rolle. Er war als Kind mit seinen Eltern vor den Nazis nach Frankreich geflohen, schloss sich später den Partisanen an und kam als Leutnant der französischen Armee ins besiegte Deutschland zurück. Er war, denke ich, auf seine Art Europäer.

Als ich in Paris studierte, regierten François Mitterrand und Helmut Kohl, die sich zehn Jahre zuvor in Verdun die Hände gereicht hatten. Die Geschichte Europas erschien mir unumkehrbar zu sein. Es war klar, dass die europäischen Nationen sich nie wieder gegeneinander wenden würden. Es war klar, dass kein europäisches Land alleine bestehen kann. Dass nur die Union Europa eine Stimme gibt.

Und heute? Da scheint das alles nicht mehr so klar zu sein. Da gibt es immer mehr Leute, die ernsthaft denken, man käme alleine besser zurecht. Da wird die Geschichte vergessen. Da wird Hass und Angst geschürt.

Es tut mir leid, irgendwie ist diese kleine, heitere Geschichte jetzt auf einmal ins Große, Ernsthafte gerutscht. Aber so ist das eben manchmal, vor allem in so seltsamen Zeiten.

Jochen Kalka

Europa? Eur, ein Opa? Mitnichten. Natürlich könnte ich jetzt über die Werte sprechen, die wir nie als normal und gottgegeben empfinden dürfen, Werte wie Frieden, die grenzenlose! Freiheit, die einheitliche Währung, die Vielfalt der Kulturen, Gleichberechtigung, Toleranz, Respekt, Bereicherung, eben auch durch all die kulturellen Werte, Musik, Oper, Literatur, Speisen und Getränke, durch die Städte, von Venedig über London, Athen bis Paris, ach herrje, man könnte ewig schwärmen.

Europa ist aber auch voller persönlicher Erinnerungen: die aufregenden Grenzkontrollen, wenn man im VW Käfer mit den Eltern als Kind nur nach Österreich gefahren ist, die Fahrt mit den eigenen Kindern durch offene Grenzen, so wenige Jahre später, die vielen Briefumschläge zuhause, mit all den Währungen wie Schilling, Lira und Franc in der Kindheit, jetzt pilgert man mit Euro und Kreditkarte durch all die Länder.

Europa ist aber auch die erste Liebe (Italien), die erste Reise ohne Eltern (Frankreich, Spanien, Portugal), der erste Delphin (Griechenland), der erste Piratensender (Dänemark), der erste Vulkan (Italien), das beste Eis (Österreich), die schönste Sternschnuppe (Spanien), der längste Sonnenuntergang (Schweden), Europa ist Herz und Seele, ist Geist und Verstand, Europa ist: Wir.

 

Links:

Hannes Köhler gemeinsam mit dem Künstler*innen-Kollektiv „Ministerium für Mitgefühl“ über Europa für ZEIT ONLINE

Maxim Leo über Europa für die Berliner Zeitung


Svenja Gräfen

Svenja Gräfen

Svenja Gräfen, geboren 1990 und aufgewachsen in Rheinland-Pfalz, ist Schriftstellerin und feministische Aktivistin. Sie steht mit Texten auf der Bühne, hält Vorträge und leitet Workshops. 2018 wurde sie zum Klagenfurter Literaturkurs eingeladen und ist Alfred-Döblin-Stipendiatin der Akademie der Künste Berlin. Sie lebt in Leipzig und Berlin. »Freiraum« ist nach »Das Rauschen in unseren Köpfen« ihr zweiter Roman.

Foto: © Constantin Timm

Jochen Kalka

Jochen Kalka

Dr. Jochen Kalka *1964, Germanist und Politikwissenschaftler, ist seit 2006 Chefredakteur aller Titel der Werben & Verkaufen GmbH in München. Dazu gehören w&v – Werben & Verkaufen, Der Kontakter und LEAD digital. Zuvor war er Chefredakteur des marketingjournals und, seit 2000, von media & marketing, das spätere w&v Media. Bereits 1992 hatte er bei W&V volontiert, 1996 ging er als Pressereferent zunächst zu Schitag, Ernst & Young, dann zum Burda-Verlag. Außerdem ist er Autor des von der Presse sehr gelobten Winnenden. Ein Amoklauf und seine Folgen (2011 bei DVA)

Foto: © standard

Friedemann Karig

Friedemann Karig

Friedemann Karig, geboren 1982, studierte Medienwissenschaften, Politik, Soziologie und VWL und schreibt unter anderem für Süddeutsche Zeitung, SZ-Magazin, Die Zeit und jetzt. Er  moderierte das für den Grimme-Preis nominierte Format „Jäger&Sammler“ von „funk“, dem jungen Online-Angebot von ARD&ZDF. „Dschungel“ ist sein literarisches Debüt, zuvor erschien 2017 sein Buch „Wie wir lieben. Vom Ende der Monogamie“. Karig lebt in Berlin und München.

Foto: © Paul Ripke

Ina Knobloch

Ina Knobloch

Dr. Ina Knobloch, geboren 1963 in Karlsruhe, ist promovierte Biologin, lebt als Filmproduzentin und freie Autorin in Frankfurt am Main und Costa Rica. 1989 gründete sie den Tropenschutzverein Tropicaverde und widmete sich dann ganz dem Naturschutz, dem Filmen und Schreiben. Mehr als 100 Dokumentationen und Fernsehbeiträge produzierte und moderierte sie u.a. für ARD, ZDF und arte in den letzten 30 Jahren. Darüber hinaus schreibt sie Romane, Sachbücher und Artikel für verschiedene Zeitungen und Zeitschriften.

Foto: © Stephan Werner

Hannes Köhler

Hannes Köhler

Hannes Köhler, geboren 1982 in Hamburg, lebt als freier Autor und Übersetzer in Berlin. Studium der Neueren deutschen Literatur und Neueren/Neuesten Geschichte in Toulouse und Berlin. 2011 erschien der Debütroman „In Spuren“ (mairisch). Hannes Köhler war u.a. Teilnehmer der Prosawerkstatt im LCB, Stadtschreiber in Kitzbühel, Stipendiat der Stiftung Preußische Seehandlung und des Goldschmidt-Programms für deutsch-französische Literaturübersetzung. Für „Ein mögliches Leben“ unternahm er eine zweimonatige Recherchereise in die USA und führte zahlreiche Zeitzeugengespräche.

Foto: © Gerald von Foris

Maxim Leo

Maxim Leo

Maxim Leo ist Kolumnist der Berliner Zeitung. Für seine Familiengeschichte Haltet euer Herz bereit wurde er mit dem Europäischen Buchpreis ausgezeichnet. Er schreibt Tatort-Drehbücher und eine Krimireihe.

Foto: © Paulus Ponizak

Friederike Otto

Friederike Otto

Friederike Otto, geb. 1983, ist Physikerin, promovierte Philosophin und leitet als stellvertretende Direktorin das Environmental Change Institute in Oxford. Sie untersucht Wetterphänomene und hat vor fünf Jahren die neue wissenschaftliche Ausrichtung Attribution Science, zu Deutsch: „Zuordnungswissenschaft” mitbegründet.

Foto: © Geraint Lewis

Marc Raabe

Marc Raabe

Marc Raabe, 1968 geboren, ist Geschäftsführer und Gesellschafter einer Fernsehproduktion. Seine beiden Thriller „Schnitt“ und „Schock“ waren viele Wochen auf der Bestsellerliste. Marc Raabe lebt mit seiner Familie in Köln.

Foto: © Gerald von Foris

Caroline Rosales

Caroline Rosales

Caroline Rosales, geboren 1982 in Bonn, ist Autorin mehrerer Sachbücher, arbeitet als Redakteurin der FUNKE Zentralredaktion in Berlin und ist Kolumnistin der Berliner Morgenpost. Sie schreibt sie hauptsächlich über Kultur- und Gesellschaftsthemen. Mit ihren Beiträgen bei ZEIT Online über Prostitution, Mode, Mutterrollen oder Weiblichkeit sorgt sie gerne für Debatten. Mit ihren beiden Kindern lebt die Autorin in Berlin.

Foto: © privat

Nikola Roßbach

Nikola Roßbach

Nikola Roßbach ist Professorin für Neuere deutsche Literatur in Kassel und beschäftigt sich seit vielen Jahren mit der Kontrolle und Normierung literarischen Wissens. Seit 2016 konzentriert sie sich in Forschung und Lehre verstärkt auf das Thema Zensur: Als wissenschaftliche Partnerin des monumentalen Kunstprojekts Parthenon of Books von Marta Minujín (documenta 14) nahm sie an zahlreichen öffentlichen Debatten teil.

Foto: © privat

Romy Straßenburg

Romy Straßenburg

Romy Straßenburg, Jahrgang 1983, stammt aus Berlin. Sie studierte Französisch, Geschichte und Soziologie, bevor sie mit 24 nach Frankreich zog. Seitdem berichtet sie für zahlreiche deutsche und deutsch-französische Medien sowohl vor, als auch hinter der Kamera. 2008 gewann sie den Deutsch Französischen Journalistenpreis und war 2016 für den Grimme-Preis nominiert. Sie war als Chefredakteurin der deutschen Charlie-Hebdo- Ausgabe tätig und ist Dozentin an einer Pariser Journalistenschule. In ihrer Arbeit steht der gesellschaftliche Wandel Frankreichs, insbesondere die Folgen für Menschen ihrer Generation, im Mittelpunkt.

Foto: © Etienne Laurent

Theo Waigel

Theo Waigel

Dr. Theo Waigel, geb. 1939 in Oberrohr/ Schwaben, war von 1989 bis 1998 Bundesminister der Finanzen und von 1988 bis 1999 Vorsitzender der CSU. Seit 2009 ist er Ehrenvorsitzender seiner Partei. In seine Amtszeit als Bundesfinanzminister fiel die Währungsumstellung nach der deutschen Wiedervereinigung und die Einführung des Euro. Der gelernte Jurist betreibt mit seinem Sohn eine Kanzlei in München und lebt mit seiner Frau Irene Epple-Waigel in Seeg im Allgäu.

Foto: © Fred Schöllhorn

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