Ab in den Urlaub: Christoph Karrasch – Mein Kiel

Für sein Buch #10Tage ist Christoph Karrasch in kürzester Zeit um die ganze Welt gereist. Um einen Sommerurlaub zu verbringen eignet sich aber auch seine norddeutsche Heimat ausgesprochen gut. Für unsere Urlaubstipps stellt er uns sein Kiel vor.

von Christoph Karrasch

 

Ich merke immer wieder, wie ich beginne zu strampeln, wenn man schlecht über meine Heimatstadt redet – was leider gar nicht selten vorkommt. Sogar in Reportagen, in denen es lediglich um unser Schiffercafé geht, kann sich der Autor gleich zu Beginn ein kurzes Kiel-Bashing nicht verkneifen. Warum bloß? Ist doch voll schön hier! Finde ich. Hier sind meine Top 3:

 

♥ Mit dem Dampfer über die Förde

Stimmt schon, wir Kieler gucken immer Richtung Förde – die Stadt selbst ist ja nun mal keine Augenweide. Unsere Förde, die sich von der Ostsee in die Innenstadt zieht, dafür umso mehr! Unbedingt am Bahnhof in den Fördedampfer steigen und am Hindenburgufer vorbei bis nach Laboe rausfahren. Da gibt’s den besten Strand und die besten Fischbrötchen!

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♥ Kiels schönster Park

Ein vernünftiges Schloss sucht man bei uns zwar vergeblich, aber immerhin einen Schlossgarten haben wir. Und zwar einen, in dem noch heute ein Kaiser-Wilhelm-Denkmal von 1896 steht – nicht selbstverständlich, weil bei uns im Krieg ansonsten doch so einiges kaputt gegangen ist. Außerdem ist der Schlossgarten schön zum Schiffe gucken: Ganz in der Nähe legen die riesigen Pötte an, die von Kiel aus auf große Kreuzfahrt gehen.

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♥ Holtenau – Wo Kanal und Förde knutschen

Dreimaster aus dem vergangenen Jahrhundert schaukeln am Kai vor den alten Fassaden der Speicherhäuser, die Promenade aus Kopfsteinpflaster zieht sich bis zum Holtenauer Leuchtturm – dorthin, wo der Nord-Ostsee-Kanal in die Kieler Förde mündet. Im Restaurant Fördeblick kann man sonntags mit selbigem frühstücken, in der Seebadeanstalt um die Ecke ins kühle Nass springen. Ach, und übrigens: Das oben erwähnte Schiffercafé, untergebracht in einem denkmalgeschützten Kontorhaus, steht hier auch und hält Kaffee und Kuchen bereit.

Wer ist dabei?


Weblinks
Die offizielle Website von Christoph Karrasch
Christoph Karraschs Reiseblog „VonUnterwegs“
Christoph Karrasch bei Twitter

 

Christoph Karrasch

Christoph Karrasch

Christoph Karrasch, Jahrgang 1984, ist Reisejournalist, Videoreporter und Blogger. Nach einem halben Jahrzehnt beim Radio entschied er sich dafür, die Welt zu bereisen und die Highlights auf seinem Video-Reiseblog vonunterwegs.com festzuhalten. Karrasch wurde mit dem Axel-Springer-Preis für junge Journalisten ausgezeichnet und für den Deutschen Webvideopreis nominiert. Er lebt mit seiner Familie in Kiel. Sein Buch #10Tage ist im Mai 2015 bei Ullstein extra erschienen.

Foto: © privat

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