Mario Vargas Llosa
Harte Jahre - Roman

Aus dem Spanischen von Thomas Brovot
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D: 24,00 €
A: 24,70 €
CH: 34,50 sFr

Erschienen: 23.03.2020
Gebunden, 411 Seiten
ISBN: 978-3-518-42930-3
Auch als eBook erhältlich

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Inhalt

»Haben Sie vergessen, dass wir ein souveränes Land sind und Sie nur ein fremder Botschafter und nicht unser Vize-König?«, fragt Jacobo Árbenz, der Präsident Guatemalas, den Entsandten der Vereinigten Staaten. Es ist das Jahr 1954 und die Frage offensichtlich rhetorisch gemeint, die Antwort des amerikanischen Diplomaten: schallendes Gelächter.

Denn kurze Zeit später bringt ein Militärputsch die Árbenz-Regierung zu Fall, mit freundlicher Unterstützung des CIA. Und zwar vermittels einer dreisten Lüge, die als Wahrheit durchgeht: US-Präsident Eisenhower hatte in Umlauf gebracht, Árbenz billige und unterstütze die Ausbreitung des sowjetischen Kommunismus auf dem Kontinent. Eine Lüge, die das Schicksal ganz Lateinamerikas verändern wird.
Diese folgenreiche historische Episode – die uns schmerzlich an unsere Gegenwart erinnert – greift Mario Vargas Llosa auf und erzählt sie lebhaft und packend in ihrer ganzen Vielgestaltigkeit. Wer gründet welche Intrigen? Wer sind die Profiteure? Wer bleibt auf der Strecke?

Harte Jahre ist ein vielstimmiges Romanepos über Macht, Verschwörung und Verrat – über die Fallstricke der Geschichte und die dreisten Machenschaften imperialer Politik. Und ein virtuoser literarischer Hochseilakt.


 

Im Original erschienen unter dem Titel Tiempos recios (Alfaguara).

Pressestimmen

»... ein eindrückliches Beispiel dafür, was die Kraft des Erzählens an der Schnittstelle zwischen Realität und Fiktion kann: mit prismatischem Blick auf das Einzelne auf die universale Gültigkeit des Anspruchs auf Menschlichkeit verweisen.«

Leander F. Badura, der Freitag

»Wer unterhaltsam etwas über die politische Geschichte Guatemalas erfahren möchte, sollte Harte Jahre lesen«

Ole Schulz, taz. die tageszeitung

»Seit er als verschreckter Schüler einer Kadettenanstalt die extremsten Charaktere auf ihre Funktionsweisen reduziert und literarisch dargestellt hat, reflektiert Mario Vargas Llosa grundlegende Elemente lateinamerikanischen Befindens. ... Die gesellschaftliche Relevanz seiner Beobachtungen, ganz abgesehen von seiner Bedeutung für die lateinamerikanische- und Weltliteratur, erweist sich in seinen späteren Werken ...«

Rudolf von Bitter, Süddeutsche Zeitung

»Den Roman Harte Jahre, so glaubhaft und so wahr wie die sogenannte Historie.«

Der Spiegel

»... von einer beeindruckenden Vitalität und Schärfe – und vom Bedürfnis, das komplizierte und teils tragische Schicksal Lateinamerikas zu verstehen.«

Hernán D. Caro, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung
»Diese Geschichte erzählt Geschichte. Das ist lehrreich, das ist spannend, das ist immer noch empörend. Mario Vargas Llosa macht es möglich.«
Martin Oehlen, Frankfurter Rundschau

»Wie kühl und klarsichtig der Autor die historischen Vorgänge, den Knäuel von Abhängigkeiten, Interessen, Korruption, entwirrt und dabei Schicksale historischer und fiktiver Figuren darstellt, ist große Kunst.«

Roland Gutsch, nordkurier.de

»Haben Sie sich auch schon mal gefragt, woher der Begriff von der ›Bananenrepublik‹ kommt? Mario Vargas Llosa hat dazu einen packenden Roman geschrieben.«

Christoph Amend, ZEIT MAGAZIN Newsletter

»Zeitgeschichte verdichtet Llosa einprägsam zu Romanzeit. Schockiert nehmen wir teil an den (Un-)Taten der Protagonisten ...«

Heiko Strech, Tagblatt

»Akribisch zeichnet Mario Vargas Llosa den Putsch gegen Árbenz nach und schildert souverän die Jahre davor und danach, mit zeitlichen Sprüngen. Die und die vielen meist historischen Figuren verlangen dem Leser einiges an Konzentration ab. Belohnt wird man allerdings damit, dass man sich als Augenzeuge einiger Schlüsselmomente im Guatemala der 50er-Jahre fühlt.«

Tobias Wenzel, NDR

»Obwohl der Ausgang bekannt ist, mag man das virtuos verfasste Buch nicht aus der Hand legen.«

Britta Helmbold, Ruhr Nachrichten

»[Vargas Llosa ist] ein Meister der Recherche, der aus scheinbar unwichtigen Details neue Erkenntnisse zieht. Und er ist ein brillanter Stilist, der neben all dem Horror zärtliche Liebesszenen, wunderschöne Naturbeschreibungen und Momente menschlicher Versöhnung zu gestalten vermag.«

Peter B. Schumann, SWR 2

»Mario Vargas Llosa gibt in Harte Jahre Einblicke in das politische Flechtwerk Mittelamerikas. Der Roman ... ist zugleich Dokumentation und Thesenroman: voller Spannung und sinnlich erzählt.«

Katharina Döbler, Deutschlandfunk Kultur

»Die Signifikanz der historischen Ereignisse, die es erschließt, und deren glaubwürdige Darstellung, machen dann auch den großen Wert des Buchs aus. Da dem Romancier alter Schule darüber hinaus eine fesselnde Dramaturgie gelingt, ist Harte Jahre ein lesenswertes, wertvolles Spätwerk des Literaturnobelpreisträgers von 2010.«

Michael Brunner, skug.at
»Erhellende, mahnende, stets spannende und als Allegorie auf die Gegenwart zu lesende Literatur.«
Gérard Otremba, Buchkultur 189

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