Wer nachzählt, erhält ein deutliches Ergebnis: Frauen sind in den Frühjahrsprogrammen der deutschsprachigen Verlage unterrepräsentiert. Unterm Strich besteht das Verhältnis von Autoren zu Autorinnen im Bereich der literarischen Titel: 60 zu 40. Das hat eine Gruppe von Literaturwissenschaftlerinnen und Online-Aktivistinnen herausgefunden und mit dem Ergebnis für erregte Reaktionen gesorgt.
Wie aber ist der Befund zu bewerten? Handelt es sich um Sexismus, wie die Initiatorinnen der Erhebung monieren? Oder fehlen vielleicht gute Manuskripte von Autorinnen? Wie kommen die Verlagsprogramme zustande und wie wirkt sich das Angebot auf die Rezeption der Autorinnen und Autoren im Literaturbetrieb aus? Wie könnte sich das Missverhältnis ändern und was hat sich bereits getan?
#frauenzählen – Frauen in Medien und im Literaturbetrieb. Ein Forschungsprojekt der AG Diversität