Zeitgeistjournalismus

Zur Vorgeschichte deutschsprachiger Popliteratur: Das Magazin »Tempo«

Zeitgeistjournalismus, wie er sich in Deutschland besonders in der »Tempo« zeigte, stellte in den 1980er Jahren einen wichtigen Kontext von Popliteratur dar. Er verstärkte und prägte die Lifestyle-Richtungen der Zeit, ihre Wertmaßstäbe sowie Darstellungsweisen und lieferte die ästhetischen Grundlagen für das Entstehen einer Oberflächenästhetik in der Literatur. Der bunte, leicht zu konsumierende, modische Prätext rückt die Unliebsamkeit der Popliteratur innerhalb der deutschsprachigen Literaturgeschichte erstmals in den Vordergrund.

Kristin Steenbock schlägt einen neuen, kritischen und informierten Perspektivwechsel auf deutschsprachige Popliteratur vor und beleuchtet Themen wie Gender Bias, Postheroismus und den westdeutschen Blick über die wiedervereinigte Nation hinweg.

40,00 € *

31. März 2020, 238 Seiten
ISBN: 978-3-8376-5129-4

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Kristin Steenbock

Kristin Steenbock, Universität Hamburg, Deutschland

1. Warum ein Buch zu diesem Thema?

Die Spannung zwischen Zeitgeist und Schöngeist zeichnete die Popliteratur um 2000 aus.

Umfangreichere Analysen der Popliteratur fokussieren zumeist und in erster Linie ›das Literarische‹ und ziehen entsprechende Korpora heran. Die Studie ist der Versuch, einen anderen Weg zu gehen. Dabei wird der große Einfluss der 1980er-Jahre-Publikumszeitschrift ›Tempo‹ auf die Publikationen und Diskurse der Popliteratur in den Blick genommen.

2. Welche neuen Perspektiven eröffnet Ihr Buch?

Die Studie eröffnet eine gendersensible Perspektive auf das Konzept Popliteratur und zeichnet Problemkonstellationen von Identität, Nation, Gender und Generation anhand eines literaturwissenschaftlich bislang unterbelichteten Gegenstands nach.

3. Welche Bedeutung kommt dem Thema in den aktuellen Forschungsdebatten zu?

Im Kontext aktueller Gender-Debatten wirft es kritische Fragen auf und gibt entsprechende Impulse für die neuste Literaturgeschichte. Zudem zeichnet die Studie nach, wie der Zeitgeistjournalismus in ›Tempo‹ am spezifischen Nationalbezug der Popliteratur Anteil hat.

4. Mit wem würden Sie Ihr Buch am liebsten diskutieren?

Grundsätzlich sehr gerne mit allen Interessierten. Spannend wäre für mich ein Gespräch mit Pop-Autorinnen und Journalistinnen der Zeit. Für das Buch sind die Arbeiten von Thomas Hecken besonders zentral, deshalb wäre auch er mit Sicherheit ein großartiger Gesprächspartner.

5. Ihr Buch in einem Satz:

Das Zeitgeistmagazin ›Tempo‹ als Wegbereiterin der ›Neuen deutschen Popliteratur‹.

»Kein populäres Sachbuch, aber Steenbock verzichtet
auf Begriffsgeflexe [...]. Sie breitet ruhig ihre Fülle an Befunden aus, und
diese lohnen die Sichtung allemal.«
Andrea Diener, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 22.07.2020
»Informative und gut recherchierte Studie.«
Simon Sahner, www.54books.de, 10.06.2020
Autor_in(nen)
Kristin Steenbock
Buchtitel
Zeitgeistjournalismus Zur Vorgeschichte deutschsprachiger Popliteratur: Das Magazin »Tempo«
Verlag
transcript Verlag
Seitenanzahl
238
Ausstattung
kart., Dispersionsbindung, 1 SW-Abbildung
ISBN
978-3-8376-5129-4
DOI
10.14361/9783839451298
Warengruppe
1563
BIC-Code
DSB JFCA
BISAC-Code
LIT004170 SOC022000
THEMA-Code
DSB JBCC1
Erscheinungsdatum
31. März 2020
Auflage
1
Themen
Popkultur, Fotografie, Medien, Literatur
Adressaten
Literaturwissenschaft, Medienwissenschaft, Kulturwissenschaft
Schlagworte
Pop, Literatur, Zeitgeist, Deutschland, Tempo, Zeitgeistjournalismus, Popkultur, Medien, Germanistik, Cultural Studies, Gender Studies, Literaturwissenschaft

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