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Frauen und Vorschauen

„Es braucht keine Genderaufsicht“

| Lesedauer: 9 Minuten
Porträts folgender Verleger Felicitas von Lovenberg (Piper) Jo Lendle (Hanser) Joachim Unseld (Frankfurter Verlagsanstalt) Porträts folgender Verleger Felicitas von Lovenberg (Piper) Jo Lendle (Hanser) Joachim Unseld (Frankfurter Verlagsanstalt)
Jo Lendle (Hanser), Felicitas von Lovenberg (Piper), Joachim Unseld (Frankfurter Verlagsanstalt) und weitere Größen der Branche antworteten uns
Quelle: picture alliance/dpa/Markus Scholz, picture alliance/Arne Dedert, picture alliance / Erwin Elsner
Sollten Verlage auf ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Autorinnen und Autoren in ihrem Programm achten? Und wenn ja, wie? Wir haben uns umgehört, was die Chefs der wichtigsten Verlage vom #vorschauenzählen halten.

Was bedeutet „Frauenzählen“ in der Verlagswelt? Vor Kurzem veröffentlichten die Literaturwissenschaftlerinnen Berit Glanz und Nicole Seifert eine Analyse der Verlagsprogramme des Frühjahrs unter dem Hashtag #vorschauenzählen und stellten fest: Das Verhältnis von Autoren zu Autorinnen in den Frühjahrsvorschauen 2020 der literarischen Verlage sei 60:40. Dies sei „unerfreulich“ und zeige, je höher das literarische Prestige eines Verlages sei, desto mehr setze er auf Männer im Programm.

In der LITERARISCHEN WELT stellten wir die Analyse kürzlich infrage und gaben zu bedenken, dass der aufklärerische Grundimpuls hinter „Frauenzählen“ ins Eindimensionale kippe, was letztlich der kritischen Bewertung von Literatur schade: Wäre ein zu 100 Prozent aus Autorinnen bestehendes Programm notwendigerweise qualitativ besser als ein zu 100 Prozent aus Autoren bestehendes?

Aus unserem Einwurf entstand eine Debatte:

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