Am nächsten Tag reise ich nach Saint Louis, dem eigentlichen Ziel meiner Reise. Ich bin froh, dass Nar mich zum Gare Routiere, dem Busbahnhof, begleitet und für mich die Auswahl eines Fahrzeugs übernimmt. Nicht dass es viel zu wählen gäbe: Alle Autos sind mindestens dreißig, vermutlich eher vierzig Jahre alt, keines hat eine intakte Windschutzscheibe.
Autor: 42er
Reisen und Lesen im Senegal Teil 3: Nachdenklich in Dakar
Sonntagvormittag besorgt Nar mir ein Taxi, ich will ins IFAN, das Museum für Afrikanische Kunst. Er handelt den Preis von 2000 CFA (ca. 3 €) aus und fragt den Fahrer zwei Mal, ob er wisse, wo das Museum sei. Der nickt, aber vorsichtshalber sagt Nar mir noch, es sei ganz in der Nähe des Parlaments, […]
Reisen und Lesen im Senegal, Teil 2: Gastfreundschaft am Fuße des Monuments
Der Blick von der Dachterrasse meiner Gastgeber ist fast so gut wie vom Hotel; mein Zimmer in der Erdgeschosswohnung mit Bett und Tisch allerdings viel spartanischer eingerichtet, und die Dusche hat kein warmes Wasser.
Reisen und Lesen im Senegal – Teil 1: Der Pulsschlag Afrikas
Seit ich 2013 zum ersten Mal in Saint Louis an der westafrikanischen Küste war, träume ich davon, dort einmal meinen Winter zu verbringen und unter afrikanischem Himmel im Charme einer verfallenen Kolonialstadt einen Roman zu schreiben.
Reisen und Lesen im Senegal
Kürzlich fragte mich eine Freundin nach Buchempfehlungen – gern aus warmen Regionen, sagte sie, denn im Winter lese sie bevorzugt Bücher, die in der Sonne spielen. Nichts leichter als das, denn meine Bibliothek vor allem afrikanischer Literatur wächst stetig.
Rückblick – 2017 bei den 42ern
Im falschen Moment etwas Falsches sagen – das kann ich. Ob bei der Bundeswehr, wo ich am ersten Tag als Sanitätssoldat in meiner neuen Dienststelle die Krankenakten durchforstete, auf den Namen Hungerberg stieß und mich unter Nennung von Synonymen wie Schmachthügel oder Kohldampfmountain schier vor Lachen ausschütten wollte, bis mir jemand von hinten auf die […]
Schreiben im Auge des Truthahns
Endlich Landeinsamkeit. Während die Berliner Stadtsilhouette im Rückspiegel auf Miniaturgröße schrumpft, U-Bahn-Geratter, Müllabfuhrgepolter und Polizeisirenen verstummen, weitet sich der Himmel. Große Vögel fliegen tief über mohnblumendurchsprenkelte Felder, Windräder zeichnen träge ihre unsichtbaren Kreise in die Luft.
4,2 Fragen an den neuen Vorstand – Dorrit Bartel, stellvertretende Vorsitzende
Dorrit Bartel wuchs in Mecklenburg auf und zog – über Umwege in Dresden, Köln und London – nach Berlin, wo sie heute lebt und schreibt und im Winter davon träumt, in wärmere Gefilde auszuwandern. Vorerst aber bleibt sie, schreibt (noch unveröffentlichte) Romane, Kurzgeschichten, Texte für den Blog der 42erAutoren und vollendete kürzlich ein Reiselesebuch über […]
Kristin liest: Olga Grjasnowa – Gott ist nicht schüchtern
Syrien. Die Schauspielerin Amal begleitet eine Freundin beim Unterwäschekauf. Der Arzt Hammoudi reist von Paris nach Damaskus, um seinen Pass verlängern zu lassen. Er trifft alte Freunde und seine Familie. Die Sätze, die Szenen: arg schlicht, arg kunstlos. Auch tut die Autorin nicht viel, um mir das Gefühlsleben der Figuren zu offenbaren; sie bleiben flach. […]
Dorrit liest gerade: Paul Theroux – Dschungelliebe
Aus verschiedenen Gründen habe ich vor einiger Zeit darüber nachgedacht, nach Afrika auszuwandern und immerhin schon mehrfach einige Wochen am Stück dort verbracht. Der Mann, der einen nicht unwesentlichen Anteil an den Auswanderplänen hatte, pflegte allerdings zu sagen, dass ich es gewiss nicht länger als zwei Wochen ertragen würde. Ich komme nicht umhin, ihm zuzustimmen […]