Alle die etwas davon verstehen, sagen, echte Schriftsteller schreiben jeden Tag.
Autor: 42er
Russische Schwermut
Auf einem Nebenschauplatz des russischen Bürgerkriegs begegnen sich zwei verfeindete Soldaten. Ein Schusswechsel lässt den einen sterbend zurück, den anderen im Glauben einen Mord begangen zu haben. Beide lässt das Geschehen nicht mehr los.
Wo lang?
Wenn Tante Roswitha ausruft „Ich erkenne dich gar nicht wieder! Solche Sachen machst du doch gar nicht, Kind!“ und sich dabei auf die Ich-Erzählerin meiner neuen Geschichte bezieht, weiß ich, dass es mir gelungen ist, in die Haut einer anderen Person zu schlüpfen.
Schreibübung: Friseur
Es gibt viele Vorurteile gegenüber Friseuren. Zum Beispiel dass sie alle schwul sind. Oder dass sie dir ein Ohr abquatschen – also viel reden.
Doping fürs Ego
Testleser lesen Texte. Testleser testen, indem sie lesen, einen Text, wie er sich liest, ob das, was ich erzählen wollte, auch so ankommt, ob er also funktioniert, der Text. Allein deshalb müssten sie Texttester heißen, wie Restauranttester (Testesser?) oder Softwaretester (Testsachbearbeiter?).
Von Freunden, solchen die im Regal stehen und solchen, die Regale schleppen
Meine 17 Bücherkisten und ich sind umgezogen, seitdem habe ich einen rückenkranken Ehemann und keine Freunde mehr. Nein, im Ernst, nach der zehnten Kiste begann ich, mich selbst zu fragen: Brauchst du all diese Bücher wirklich? Die Antwort war ein gellendes: JA!
Die Sache mit den Testlesern
Am Anfang war das Wort – nicht nur eins, sondern etliche. Ich hatte mich entschieden, Schriftstellerin zu werden. Also legte ich los und schrieb. Die ersten Seiten waren bald fertig, wurden ausgedruckt und an Freunde verteilt. Das macht man nicht, aber das wusste ich damals noch nicht.
„Autoren sind manchmal Traumtänzer, manchmal Besitzer verborgener Schätze“
Interview mit Christine Hochberger, Lektorin. Es fragt: Claudia Kociucki Heute stellen wir Ihnen und euch einen weiteren ‚Büchermenschen‘ vor: die Lektorin Christine Hochberger aus dem Raum Augsburg, die seit 2010 im Münsterland lebt. Liebe Christine, vielen Dank, dass du uns ein wenig von dir und deiner Arbeit erzählst!
Alle doof außer Mutti
„Lieber Verlag, hiermit bewerbe ich mich herzlich, Ihnen das beigefügte Manuskript zu schicken. Mutti gefällt’s. Ihnen auch? Mit hoffenden Grüßen …“ Als ich vor vier Jahren mit dem Schreiben anfing, hatte ich längst keine Mutti mehr, der meine Geschichten hätten gefallen können. Vielleicht hätte ich sie sowieso als Testleserin abgelehnt. Wegen Befangenheit. Vielleicht auch nicht. […]
Wegen Bansin
Es war ein windiger Tag, der Himmel zugehangen mit dicken, eindrucksvollen Wolkenballen, die immerhin ab und an mal ein wenig die Sonne vorgucken ließen. Gerade dieser Tag schien wie ausgesucht dafür, jemandem einen Besuch abzustatten.