Das Büchlein, das das literarische Sahnestückchen meines Lesejahres 2018 war, ist sicher nicht das Richtige, wenn man „was Nettes“ lesen möchte. Es ist eckig, es ist kantig, es ist widerständig. Sprachlich ist es schlicht, klar, schnörkellos, und ich bin beim Lesen hindurchgeglitten wie schon durch die ersten beiden stark autobiografisch gefärbten Bände über das Mädchen […]
Kategorie: Buchempfehlungen
Cordula liest: Michelle Obama – Becoming, Meine Geschichte
Wenn ich den Namen Michelle Obama höre, denke ich sofort an ein Foto, das vor ein paar Jahren durch die Presse ging und sie und Barack Obama zeigt. Die beiden kommen anscheinend gerade von einem offiziellen Event, er ist im Smoking und sie im Abendkleid. Sie befinden sich gerade in einem Lastenaufzug, umgeben von Sicherheitsleuten […]
Ingrid liest: Daniel Griffin – Rettung
Ich las den Kommentar „… das Thema Umweltverbrechen brillant verarbeitet“, gleichzeitig den Ort der Handlung, dessen gewaltige Natur ich selbst erlebt habe, und schon war’s um mich geschehen. Dieser Mischung konnte ich nicht widerstehen, ich habe gekauft, gelesen und es keine Sekunde lang bereut.
Hanz Magnus Enzensberger, 99 Überlebenskünstler – Literarische Vignetten aus dem 20. Jahrhundert
Nie zuvor hatte ich mir vorstellen können, fast hundert Kurzbiografien von Schriftstellern am Stück lesen zu wollen. Allein dieser Titel reizte mich aber schon zum Kauf, obwohl ich da noch erwartete, dass ich über längere Zeit mal hier, mal da ein paar Bios lese und so vielleicht Monate bis zum Auslesen des Buchs benötigen würde. […]
Kristin liest: Anne Tyler – Launen der Zeit
Wer Anne Tylers Romane mag, wird die Klugheit mögen, mit der sie Zusammenhänge in Familien aufspürt, die Mechanismen, denen sie unterliegen. Was hält die Familienmitglieder zusammen, was treibt sie auseinander? Darin unter anderem ist die Autorin groß, davon erzählt sie ohne Getue und ohne Tamtam.
Dorrit liest: Francesca Melandri „Alle, außer mir“
2010 steht ein junger Mann vor der Tür der italienischen Lehrerin Ilaria und behauptet, ihr Neffe zu sein. Allein der Blick auf seine Hautfarbe scheint ihn als Betrüger zu entlarven, denn der junge Mann ist schwarz.
Horst-Dieter empfiehlt zu Weihnachten: Wolfdietrich Schnurre – Als Vater sich den Bart abnahm
Dem Vater, einem arbeitslosen Tierpräparator im Berlin der 1920er- und 1930er-Jahre, geht es immer ums Grundsätzliche. Bruno, der Sohn, versucht mitzuhalten, muss dafür aber manchen Haken schlagen.
Joan empfiehlt zu Weihnachten: Kurt Tucholsky – Seifenblasen. Eine Geschichte, die ein Film werden sollte
Ich habe dieses Jahr sehr viel gelesen, darunter auch eine ganze Reihe brillanter Neuerscheinungen – erwähnt seien „1919: Das Jahr der Frauen“ von Unda Hörner und Delphine de Vigans verstörendes Buch „Loyalitäten“. Aber mein ganz persönlicher Favorit des Jahres ist deutlich älter, wenn auch vor zwei Jahren erst neuaufgelegt: Kurt Tucholskys „Seifenblasen. Eine Geschichte, die […]
Ingrid empfiehlt zu Weihnachten: Celeste Ng – Was ich euch nicht erzählte
Ein Roman über eine Familie, über Liebe, Erwartungen, Geheimnisse und Verletzungen. Mein Lese-Highlight des Jahres ist keine gewöhnliche, keine leichte Kost. Komplex, dicht, klug und sehr berührend. Unbedingt empfehlenswert. „Lydia ist tot.“
Dorrit empfiehlt zu Weihnachten: Imbolo Mbue – Das geträumte Land
Nach dem ersten Kapitel musste ich das Buch erst einmal wieder beiseitelegen, weil mir Jendes Situation viel zu nahe ging und ich schon nach wenigen Seiten Angst hatte, von seinem Scheitern zu lesen.