Mein zweites Söhnchen wird heute eins, und seit zwei Wochen kann es wieder etwas Neues: Es schläft durch. Von abends sieben bis morgens halb sieben – einfach nur herrlich, sag ich Ihnen. Aber das Herrlichste ist, dass ich noch nicht wieder durchschlafe. Nacht für Nacht wache ich Schlag 00:43 Uhr auf und wundere mich, warum […]
Kategorie: Joan Weng
Schreiben mit zwei kleinen Kindern
Bei Lesungen werde ich immer wieder gefragt, wie ich das alles nur schaffe, zwei Kinder unter fünf, davon eins noch nicht im Kindergarten, dazu der Haushalt und dann jedes Jahr ein Buch. Ich antworte dann in der Regel … Warten Sie einen Moment, ich bin gleich wieder … Karl, nein, lass deinem Bruder das Krokodil! […]
Joan erlebt zu Weihnachten: Alle Jahre wieder – dieselbe Qual
Ja, also dann wollen wir mal: Hallo, ich heiße Joan, und ich hasse die Kinder von Bullerbü. Nein, nicht Astrid Lindgren grundsätzlich, die Brüder Löwenherz und den Drachen mit den roten Augen liebe ich sogar ganz besonders. Und wenn ich schon dabei bin, ich hab auch kein grundsätzliches Problem mit Bullerbü – aber Weihnachten in […]
Joan wäre gern Helene Hanff
Die Liste der Autorinnen und Autoren, die ich sehr gern nicht bin, ist ziemlich lang: Beispielsweise Irmgard Keun möchte ich nicht sein, weil ich finde, dass ihre große Liebe Joseph Roth immer so schmuddelig aussieht, und meine Fantasie reicht leider aus, mir seinen Geruch vorzustellen. Zelda Fitzgerald finde ich sprachlich brillant, aber weder möchte ich […]
Doppelrezension: Sheridan Le Fanu – Das Zimmer im fliegenden Drachen
Horst-Dieter: Ein junger Engländer bereist nach dem ersten Sturz Napoleons im Jahr 1814 Europa. In Frankreich trifft er auf eine offensichtlich mit einem zu alten Mann verheiratete Gräfin, in die er sich sofort verliebt. Außerdem begegnet ihm der Marquis d’Harmonville, der aber als solcher nicht erkannt werden will und sich ihm als Freund anbiedert. Die […]
Joan liest: Volker Weidermann – Ostende. 1936, Sommer der Freundschaft
Ich habe dieses Jahr Glück: Ich finde ständig Bücher, die ich unbedingt lesen möchte, weil ich sie – hätte ich sie nicht gefunden – hätte schreiben müssen. Als fauler Mensch bin ich für diese Laune des Schicksals sehr, sehr dankbar. Für die Idee hinter Volker Weidermanns Ostende. 1936, Sommer der Freundschaft habe ich sogar mal […]
Joan liest: Robert Goolrick – Wenn Prinzen fallen
Man soll bekanntlich nie nach dem Titel gehen, aber manchmal klappt es eben doch. Wie im Falle von Goolricks Börsenroman Wenn Prinzen fallen, denn hier ist der Titel Programm. Auf knapp dreihundert Seiten sieht man dem bis fast zum Schluss namenlos bleibenden Protagonisten und seinen Kollegen nämlich genau dabei zu. Mal im übertragenen Sinne, mal […]
Joan liest: Mary Beard – SPQR, die tausendjährige Geschichte Roms
Obwohl mir mal von einem – pädagogisch wohl eher schlecht geschulten – Lehrer attestiert wurde, überhaupt kein Latein zu können, habe ich eine ausgesprochene Schwäche für die römische Geschichte. Wobei die sich für mich bisher immer auf die Zeitspanne vom Untergang der Republik bis zu Kaiser Vespasian, also auf knapp hundert Jahre, beschränkt hat. Diese […]
Joans lebensveränderndes Buch: Irmgard Keun – Gilgi, eine von uns
Lebensveränderndes Buch? Was soll denn das sein? Ein Buch, nach dessen Lektüre ich alles hingeschmissen habe, um Tauchlehrerin auf den Bahamas zu werden? So ein Unsinn! In meinem Leben gibt es, wie vermutlich im Leben eines jeden Viellesers, eine ganze Reihe von Büchern, die das Prädikat „wichtig für mich“ tragen. Barbara Vines Grasshopper – das […]
Joan liest gerade vor: Astrid Lindgren – Der Drache mit den roten Augen
Vor ein paar Tagen traf mich eine erschreckende Erkenntnis: Meine Schwägerin hasst mich! Und gleich dem Protagonisten aus Edgar Alan Poes Das Fass Amontillado verbirgt sie ihren Hass hinter der Maske scheinbarer Freundlichkeit. Aber meine Schwägerin plant nicht, mich einzumauern, ihre Absichten sind subtiler, sie hat es auf meine geistige Gesundheit abgesehen! Als sie meinem […]