Was ist aus alle den guten Vorsätzen vom letzten Jahr geworden?
Erinnern Sie sich noch an meinen Beitrag vom Anfang des letzten Jahres?
Gute Vorsätze sind eines – nämlich Vorsätze.
Laut Wikipedia:
Der gute Vorsatz ist unter anderem Bestandteil der katholischen Beichte. Er ist die Fortsetzung der Reue und richtet den guten Willen auf eine oder mehrere konkrete Situationen aus, in denen der Beichtende künftig das Böse (vor allem schwere Sünden) meiden und das Gute tun will. Der gute Vorsatz ermöglicht so die ersten Schritte der Besserung des Beichtenden. Er soll konkret, machbar klein und spürbar groß sein.
Irgendwie süß, oder? Ich bin nun mal gar nicht katholisch und ob ich gläubig bin, ist situationsabhängig.. Ich befasse mich schon mit dem Glauben und hadere hin und wieder. Aber ein Vorsatz, der der Reue entspricht, machbar klein, aber spürbar groß ist? Was soll das denn bitte schön sein? Konkret soll es auch noch sein.
Klingt nach: Ich werde ab jetzt IMMER meine Hände NACH dem Klogang und VOR dem Essen waschen. Und tue ich das nicht, fallen die Hände wahrscheinlich ab.
Ich tauche noch mal in meinen Beitrag vom vergangenen Jahr. Was hatte ich mir vorgenommen?
Auf die Buchmesse wollte ich, da war ich auch. Und ich werde auch 2015 wieder da sein. Der Verein hat in Halle fünf wieder einen Stand und auch im Knicklicht werden wir wieder lesen.
Ein guter Vorsatz für alle Leser des Blogs: Kommt auf der Buchmesse vorbei, geht zu unseren Lesungen. Es lohnt sich.
Aber was hatte ich mir für 2014 fest vorgenommen?
Was habe ich mir für 2014 vorgenommen?
Ich traue mich kaum, es zu sagen. Ich möchte tatsächlich 2014 weniger schreiben. Ich bin Schreib-addicted. Ein Schreiboholic. Das hängt sicher damit zusammen, dass Schreiben mein Beruf ist und ich davon leben muss – und wer nichts schreibt, der verdient auch kein Geld. Aber ich möchte mir in diesem Jahr mehr Zeit lassen. Mehr Freizeit haben.
Das hat nicht geklappt. 2013 habe ich sechs Bücher geschrieben. 2014 waren es weniger. Aber im Sommer kam dies verlockende Angebot von diesem großen, weltweiten Konzern, der Hörbuchskripte haben wollte. Gut bezahlt. Und irgendwie süß. Ich habe nicht gewusst, dass vier Hörbuchgeschichten als Hördrehbücher mehr Arbeit sind als sechs Romane. Oder jedenfalls eine andere Art von intensiver Arbeit. Jetzt weiß ich es.
Ich bin sehr dankbar um diese Erfahrung, weil es mir sehr viele und weite Einblicke in das Scriptschreiben gibt und auch einige weitere Aufträge. Dinge, die völlig neu für mich waren. Hörbücher lassen sich nicht einfach so schreiben.
Das ist spannend, aber eben auch arbeitsintensiv.
Und weniger geschrieben habe ich 2014 nun wirklich nicht. Eher mehr. Und anders. Ich hatte gerade zum Ende des Jahres kaum Zeit, um Luft zu holen, die besinnliche Zeit zu genießen. Besinnlich war da nichts, dabei bin ich doch nicht nur ein Schreibohololic, sondern auch ein Weihnachtsfreak.
Aber um eine Zeit zu feiern und zu genießen braucht man eins – Zeit. Die wurde mir in diesem Jahr wieder knapp. Jedenfalls was FREIzeit angeht.
2015 wird das anders, das nehme ich mir fest vor. Ganz fest, sehr fest.
Ob mir das gelingen wird, lesen Sie 2016 hier.
Ich wünsche Ihnen, dass sie Ihre Zeit besser, besinnlicher, erholsamer nutzen in 2015 als ich es in 2014 getan habe. Und ich wünsche es mir für mich auch.
Aber wer weiß, was uns dies Jahr bringt? Ich freue mich jedenfalls auf dieses frische, unverbrauchte und neue Jahr voller Versprechen und Hoffnungen und habe für mich einige Vorsätze, aber darüber schreibe ich diesmal nichts, vielleicht bringt das nämlich Unglück.
Und Sie? Haben Sie gute Vorsätze für 2015?
Fragt sich Ihre
Ulrike Renk
Liebe Ulli, gute Vorsätze und die Beichte, das geht am Niederrhein sicher oft quasi von alleine.
Gute Vorsätze sind ziemlich rational. Intuitiv, einfach beim Schlafen, passiert in diesen Tagen,äh,Nächten einiges.
Es sind die Rauhen Nächte.
Vom 25 Dez bis einschließlich zum 5 Jan. reitet die wilde Jagd durch die Nächte, auch am Niederrhein.
Am Niederrhein, Umgebung Kleve, haben wir bei der Wintersonnewende oft riesige Feuer abgebrannt. Auf den leeren Feldern hatten die Bauern häufig oft einige Monate vorher, Restholz zusammen gekarrt und am 21.Dez. wurde es Nachts angezündet. Da kam oft viel Volk zusammen.
Viel später habe ich etwas über die Raunächte gehört. Gute Vorsätze sind vielleicht notwendig und gut, die Rauhnächtebräuche auch.
http://www.derwesten.de/region/niederrhein/rauhnaechte-die-zeit-der-wilden-reiter-am-niederrhein-id8845564.html
In diesem Sinne, ein erfolgreiches Jahr 2015 für Dich
Amos